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Talk über „Audioguide“ online

Der Talk auf Voice Republic mit Patrick Frank über mein kommendes Musiktheater „Audioguide“ (4.8. Darmstadt, 15.9. Oslo) steht jetzt online:

Früher auf Kulturtechno:
Audioguide – Parental Advisory
Audioguide Trailer
Audioguide WTC
Audioguide Weiwei

John Cage über Filesharing, 1985

Letzten Endes muss man dahin kommen, daß man nicht nur gedruckte Veröffentlichungen abschafft, sondern auch den Bedarf an Photokopien, und ein Telefonnetz einrichtet, mit dem jeder jederzeit auf alles, was er will, Zugriff hat.

Aus: Richard Kostelanetz, John Cage im Gespräch zu Musik, Kunst und geistigen Fragen unserer Zeit, S.216.

Früher auf Kulturtechno: John Cage über Filesharing, 1972

Lecture von Klarenz Barlow

Er ist ein wesentlicher Vertreter aus der ‚Vatergeneration‘ des Neuen Konzeptualismus: Klarenz Barlow. In der Lecture stellt er seine Arbeit vor.

Drüben in der Weltsicht bespricht Stefan Hetzel dann auch einen Kommentar aus dem Publikum (bei 1°17′), der auf den Bezug zu meiner Arbeit hinweist.
Notabene: Stefan Hetzel macht gerade ein Blogfestival mit Arbeiten Barlows.

(Danke für den Tipp, Stefan!)

Die Vorträge der Darmstädter Frühjahrstagung für Neue Musik zum Nachhören

Eeeeendlich gibt es eine Vortragsveranstaltung der Neuen Musik, die auch online nachgehört werden kann. Die diesjährige Darmstädter Frühjahrstagung für Neue Musik ist auf Voicerepublic.com archiviert.

Audio production, explained by bunnies

(via FB)

Brasilienspiel ohne Brasilien

Wer’s nicht schon gesehen hat: Leo Praça hat die eher abwesende Brasilianische Mannschaft im Halbfinale rausgeshopped. Kommt der Wahrheit sehr nahe.

Update: Die FIFA hat’s natürlich rausgenommen. Momentan gibt es noch diesen Upload, wer weiß wie lange:

Oder hier:
http://www.youtube.com/watch?v=sJFKhKXIsVg

Ich bringe das hier auch deshalb, weil ein konzeptuelles Orchesterstück, das nächstes Jahr in Stuttgart (Eclat Festival) aufgeführt wird, eine ähnliche Idee verfolgt.

(via Schlecky)

Nicht-vegane Musikinstrumente

Öfter ist mir in der letzten Zeit das Thema auf den Schirm gekommen – nicht-vegane Musikinstrumente. Es ist eine Tatsache, dass beim Instrumentenbau (früher noch mehr als heute) tierische Materialien zum Einsatz kommen.
Rein aus Interesse habe ich mal bisschen recherchiert und konnte folgendes in Erfahrung bringen:

Klavier: Früher waren die Tasten aus Elfenbein, noch immer gibt es mehrere hundert (Klein)Teile aus Leder und (evtl. Woll-)Filz.
Streicher: Spielen mit Rosshaarbögen, die Instrumente der alten Musik haben Darmsaiten; alte Bögen haben noch Spitzen aus Elfenbein oder anderen Knochen. Einzelne Teile sind mit Knochenleim verbunden (auch bei anderen Instrumenten).
Trommeln und Pauken: Höherwertige sind mit Tierhaut/fell bespannt.
Dudelsack: Sack ist aus Leder.
Viele Blasinstrumente haben Dichtungen aus Leder. Zur Querflöte schreibt Wikipedia: „In den Klappen sind so genannte Polster eingebaut. Diese bestehen aus elastischem Material (aus einem Karton, einer Schicht Filz und so genannter Fischhaut aus hauchdünnem Schafsdarm)“. Auch Bienenwachs kommt in Oboenmundstücken zur Abdichtung vor.
Gitarren: Der Sattel ist bei hochwertigen Instrumenten aus Knochen.

Ich bin kein Veganer, und ich weiß, dass Veganer zu Recht genervt reagieren, wenn man ihnen Inkonsequenz vorhält – man kann in dieser Welt nicht konsequenter 100%-Veganer sein. Die Liste ist nicht dafür da, Veganern das Hören von Musik mit diesen Instrumenten vorzuwerfen.

Vorher:

Nachher:

„Sind animale Bestandteile für den Bau gebraucht worden, so stellt das Instrument die musikalische Substanz des Schlachtopfers dar.“ (Marius Schneider, Die historischen Grundlagen der musikalischen Symbolik, in: Karbusicky, Sinn und Bedeutung in der Musik, S.80)

Bil Smith <3

Seit geraumer Zeit ist auf Facebook jemand unterwegs, den mittlerweile jeder aus der Neuen Musik kennen dürfte, der auf FB ist: Bil Smith, aka Laboratie New Music und diverse weitere Identitäten, die wohl auf ihn zurückzuführen sind. Smith veröffentlicht grafische Partituren, verlinkt, schreibt über ulkige Instrumente und verweist auf sein Blog, in dem er etwas merkwürdige Posts bringt, die teilweise zusammencollagiert zu sein scheinen. Manche seiner Accounts hat er schon ein paar wüste Sachen sagen lassen, nun ja. Eine seiner grafischen Partituren enthält Noten von Richard Barrett, die er ungefragt verwendet hat, was Barrett ihm wohl nie verzeihen wird. Manche Behauptungen, die er auf FB streut, sind wohl eher dem Reich der Fantasie zuzuordnen.
Und genau deswegen mag ich ihn. Erst mal finde ich seine grafischen Partituren gut, hab sie hier ja auch schon ausgestellt. Seine Umtriebigkeit ist herzerfrischend, seine Provokationen mögen die Spießer nerven, ich mag ihn nicht missen. Er wird von einigen angefeindet (siehe Bad Blog), ich wüsste überhaupt nicht, was es da zu beschweren gibt: Auf FB ist jeder sein eigener Hausherr und kann bei Nichtgefallen Leute aus seiner Timeline oder aus der Freundesliste schmeißen (generell: Es heißt auf FB immer noch „Freunde“, wem jemandes Äußerungen dort mißfallen, soll den einfach aus seiner Liste werfen, fertig). Wer das nicht tut aber stattdessen immer weiter rummosert, ist halt so ein dämlicher Honk wie Barrett. Leute, es ist Kunst, muss euch nicht gefallen, aber es ist Kunst, und er ist ein Künstler. Bil, mach weiter so, du bist ein Original!

lehnen wir ab.

Ludwig Mies van der Rohe, 1923

Essay von Tim Renner zur Berliner Kulturpolitik

Tim Renner, der in letzter Zeit einige Briefe erhalten hat wegen des drohenden Endes der Unerhörten Musik, hat einen Essay zur Berliner Kulturpolitik veröffentlicht. Mögen dem Taten folgen.

Neben der systemischen Relevanz von Kultur für die Stadtgesellschaft, besteht mittlerweile eine ebensolche für die Wirtschaft und Stadtentwicklung von Berlin.

Wir sollten deshalb offen darüber diskutieren, ob Kulturförderung nicht auch Bestandteil von Innovationsförderung ist. Und überlegen, ob eine Liegenschaftspolitik nicht eine viel engere Einbeziehung von Kultur benötigt. Und wir müssen darum ringen, dass Kultur in gleichem Maße Berücksichtigung in Bebauungsplänen findet, wie es berechtigterweise die Bildung erfährt. Wollen wir unser Wachstum als Stadt sichern, dann müssen wir zusehen, unser Kulturversprechen auch in Zukunft zu erfüllen.

http://m.tagesspiegel.de/kultur/essay-von-tim-renner-wir-sind-berlin/10121272.html

Auch der Deutsche Musikrat hat sich jetzt an Renner mit einem Offenen Brief gewandt; Alexander Strauch hat mittlerweile sogar eine Antwort erhalten.