Skip to content

Valorisieren

…ist das Lieblingswort von Boris Groys, dessen Hautpkonzept einer ästhetischen Theorie der Moderne ist, dass im Grunde in der Kunst immer Profanes „valorisiert“ wird, d.h. aufgewertet wird. Darum erwähnt er das Duchampsche Pissoir auch rund 70 000 mal.

(via)

(via)

[ad#ad2]

ORGAN2 / ASLSP (as slow as possible)

Selbst SpOn schafft es mal, über Neue Musik zu berichten, oder umgekehrt gesagt, selbst die Neue Musik schafft es mal, in Massenmedien zu kommen: Das hervorragendeCage-Projekt in Halberstadt.

http://km42.spiegel.de/home/index.php?directid=4189

Ich bin nicht der Ansicht, dass man in so einem Fall das populare Format kritisieren muss; es ist eben SpOn und kein Feuilleton.

[ad#ad2]

Theremin

Ich bin ja überzeugt, dass Sensorik die alten Instrumenten irgendwann übertrumpfen wird. Das hier ist vielleicht nicht unbedingt dafür gut, Zweifler zu überzeugen, aber jedenfalls ganz witzig: Turn almost anything into a Theremin.

Und hier noch die Virtuosin des Theremin, Clara Rockmore, mit dem edelkitschigen „Schwan“ von Camille Saint-Saens, was aber tatsächlich ein Leib- und Magenstück von mir ist. Ich bin geneigt zu sagen, dass das schöner klingt als von einem Cello.

[ad#ad2]

Neue Musik & Pop

Gestern war ich bei dem Konzert mit Podiumsdiskussion „Neue Musik trifft Pop„, eine Veranstaltung von ohrenstrand.net. Es war die dritte Veranstaltung des sog. „Hörquartetts“, in Analogie zum literarischen Quartett.
Man fragte sich allerdings lange Zeit, warum sich die beiden trafen. Die meiste Zeit verlief es in harmlosem Palaver und Luigi-Nono-Anekdoten, das Popduo Tarwater spielte im bunten Licht, das Kammerensemble Neue Musik spielte Musik von Luigi Nono im weißen Licht, Tarwater lobten den „Ambient“ bei Nono, allein Theo Nabicht fragte mal nach, warum Tarwater nach ein paar etwas experimentelleren Zwischenspielen immer wieder in ihren Groove zurückruderten.
Ich hab dann in die Kerbe geschlagen und wollte mal gerne klare Aussagen über die Differenzen, die nicht so deutlich waren wie manche meinten. Sprich: Warum spielt die Neue Musik im weißen Licht, warum unterrichten bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik Oboen-Professoren und keine DJs, warum springen Tarwater nicht wirklich über ihren Schatten und machen mal ametrische, atonale Musik. Erfreulicherweise kamen dann Aussagen wie dass die Darmstädter Kurse sich wandeln wollen – super! Die Popper waren leider nicht zu mehr in der Lage als der Aussage „wir mögen eben Songs“. Dass dahinter soziale Grenzen und Geldverteilungskämpfe stehen ist mal wieder nicht Aspekt einer ästhetischen Diskussion, ob aus Unwissenheit oder politischer correctness, auch das war nicht erkennbar. Witzig war noch die Aufzählung von x Popgenres von Jens Balzer, Popredakteur bei der Berliner Zeitung. Keine Musik denkt so sehr in Schubladen wie die Pop-Musik. Ich werde das bei meinem Musiktheater „Feeds. Hören TV“ nächstes Jahr aufgreifen.
Und ich freue mich sehr auf die Darmstädter Ferienkurse 2010, zu denen – dank dem neuen Leiter Thomas Schäfer – endlich wieder interessante Komponisten eingeladen werden: Bernhard Lang und Orm Finnendahl, die es beide schaffen, Neue Musik und Popelemente zu neuen, avancierten Formen zu verbinden.

[ad#ad2]

Roboterschlange

schon schaurig…

Tageslink

Schöner Text über den Impressionismus, der insbesondere die innovativen technologischen (!) Grundlagen nennt:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1954335_Impressionismus-Schau-in-Wien-Schweinfurter-Gruen.html

embeddable synth

Ich habe schon mal gebloggt über Web-Notationsprogramme, mit denen man kleine Stückchen machen kann, das hier ist auch 2.0-tauglich, sprich: einbettbar (<Was für ein Wort!).

Jetzt noch bitte mit atonal-plugin.

(via)

[ad#ad2]

Fremdarbeit

Das ist die Vorankündigung meines nächsten Stückes:
Am 7.11.09 erklingt bei der Klangwerkstatt Berlin meine neue Aktion / Komposition FREMDARBEIT: Ein Stück in meinem Stil, das ich mir aber von Komponisten aus Billiglohnländern eingekauft habe.

Hierzu gibt es einen Trailer:

Darin sprechen: Stefan Streich (Klangwerkstatt), Ernst Surberg (Ensemble Mosaik), Alice Ströver (DIE GRÜNEN), Harry Lehmann (Philosoph).

Kadenz

Danke für den Hinweis, Markus!

Kreidler spielten im Prater

Zwar wurde vergangene Woche in Berlin ein Musiktheater aufgeführt, bei dem ich beteiligt war und das konzeptionell m.E. ziemlich in die Hose ging (woran allerdings auch das geringe Budget schuld war), aber ein „arschlangweiliges Muckergedaddel“ habe ich nicht fabriziert, wie die Berliner Zeitung über „Kreidler“ schreibt:

Free Jazz und Krautrock. William S. Burroughs und Kenneth Anger. Miles Davis und Can und Faust. Das sind die Referenzen, mit denen die Düsseldorfer Band Kreidler gern um sich wirft, wenn sie ihre Musik im großen Ganzen der Kulturgeschichte einzuordnen versucht. Wie hört sich diese Musik also an? Das war am Donnerstag im Prater der Volksbühne zu erleben: es wurde anderthalb Stunden lang arschlangweiliges Muckergedaddel ohne Anfang und Ende geboten, aber auch ohne Höhen und Tiefen, Ecken und Kanten, ohne Melodie, Stil und Botschaft und auch sonst alles, wodurch Musik irgendwie interessant werden könnte.

Allerdings werde ich leider tatsächlich manchmal mit den Düsseldorfer Krautrockern verwechselt.

Danke für den Hinweis, Arno!

[ad#ad2]