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Die durchschnittliche Schriftart

Der Designer Moritz Resl hat aus allen auf seinem System befindlichen Fonts den Durchschnitt erstellt:

This project shows what a font would look like if it consisted of all typefaces installed on my system. Every character from a to z is drawn using every single font with a low opacity. In total there are over 900 typefaces in my library. I didn’t exclude the ugly ones.

Ich mag so etwas und würde es sofort der Kunst zurechnen; denn Kunst hat einfach auch die Funktion, Dinge zu machen, die sonst keiner macht.

(via Neatorama)

Früher auf Kulturtechno: Kunst aus Statistik

Konzert „Kontrolle und Zufall“ in der Akademie der Künste Berlin

Heute ist das, ich denke, sehr schöne Konzert in der Akademie der Künste Berlin:

durchgehend, Foyer
Etudes interactives
Interaktive Installation. Ludger Brümmer, Komposition, Götz Dipper, Idee und Konzept

18:00 Konzert, Studio
Johannes Kreidler windowed 1 Version 1 [2006] für Schlagzeug und Zuspielung, Stil 1c [2010/11] für Piccoloflöte, Baritonsaxophon, Vibraphon und Zuspielung
Ulrich Alexander Kreppein Nachtschattenwirbel (Phantasiestücke Nr.2) [2008-10] für Ensemble
Hans-Joachim Hespos t a n E K – elektroAkustische spur und improvisierender kontrabaß [2011] UA

18:45 Vortrag, Studio
Jan C. Schmidt Über das Glück des Zufalls: Der kreative Zufall in den Wissenschaften

20:00 Konzert, Studio
Iannis Xenakis Anaktoria [1969] für acht Instrumente
John Cage Etudes Boreales [1978] für Klavier und Violoncello
Karlheinz Stockhausen Kontra-Punkte [1952-53] für 10 Instrumente

21:00 Konzert, Ausstellungshalle 2
Erhard Grosskopf Streichtrio [2003] für Violine, Viola und Violoncello
Vinko Globokar Correspondences [1969] für vier Solisten

22:00 Konzert, Ausstellungshalle 2
Iannis Xenakis Persephassa [1969] für 6 Schlagzeuger

>> Mitwirkende
Kammerensemble Neue Musik Berlin
Manuel Nawri, Dirigent

Matthias Bauer, Kontrabass

Les Femmes Savantes
Sabine Ercklentz, Trompete, Pfeifen
Ute Wassermann, Stimme, Pfeifen
Ana Maria Rodriguez, Live-Elektronik

Persephassa
Maria Schneider, Daniel Buess, Matthias Engler, Jürgen Grözinger, Fran Lorkovic, Max Riefer, Schlagzeug,
Leitung Michael Wertmüller

Technische Realisierung: Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste

http://www.adk.de/de/aktuell/veranstaltungen/index.htm?we_objectID=30351

Occupy Wall Street, 1920

On September 16, 1920, an explosion at the corner of Wall and Broad Streets in downtown Manhattan killed 39 people and wounded hundreds more. It would be the deadliest terror attack on American soil until the Oklahoma City bombing 75 years later. Despite its proximity to the attacks on New York on September 11, 2001, the Wall Street bombing of 1920 has more in common with the public sentiment at the Occupy Wall Street protests in lower Manhattan today—with one notable exception. Today’s protesters are committed to nonviolence. The anarchists of yesteryear were not. They largely failed in their attacks on capitalism and Wall Street—and their tactics turned public sentiment against their cause.

Den jetzigen Demonstranten wünsche ich mehr Erfolg.

(via Neatorama)

Der Sound-Panzer

4000 Watt von Nik Nowak. Schließlich ist „Avantgarde“ ursprünglich ein militärischer Terminus.

(via notcot und techcrunch)

Und hier die zivile Form von mobiler Musik.

Früher auf Kulturtechno:
Kriegslautsprecher
Militärische Riesenohren
Akustische Waffen

Fotos vom product placements – Screening in Lubljana

Letzten Freitag eröffnete das EarZoom-Festival in Ljubljana (Kulturtechno berichtete); es gab u.a. ein Screening meiner GEMA-Aktion product placements. Hier ein paar Fotos, mit Dank an Nika Autor.

Zitatsammlung „Die 90er“

Charakteristisch für das totale Archiv ist die Suchabfrage. Gespeichert wird ja alles, aber wie ruft man es ab?
Eine beliebte filmische Methode ist es geworden, kurze Ausschnitte aus dem totalen Filmarchiv nach einem bestimmten Thema zusammenzustellen. Mein Lieblingsexemplar ist da immer noch Jay Rosenblatts Prayer, eine Sammlung von Filmaufnahmen mit Menschenmengen, die sich gerade zum Gebet niederknien. Aktuell im Gespräch ist Christian Marclay mit The Clock, in dem lauter Filmausschnitte chronologisch montiert sind, in denen eine Uhr vorkommt. Allerdings finde ich Marclays Erfolg damit fast ein bisschen unverhältnismäßig, wo es im Netz noch viele andere schöne Arbeiten dieser Art gibt, zum Beispiel die folgende: Jemand hat lauter Filmzitate aus den 90ern gesammelt, in denen von den 90ern gesprochen wird. Ganz schön lang her.

(via Nerdcore)

Und hier noch eine sehr schöne Arbeit von Robin Waart: Filmstills mit immer dem gleichen Untertitel. Denkwürdig.

Hier die gesamte Galerie mit bislang 82 Fundstücken.

(via pietmondriaan)

Konzert „Kontrolle und Zufall“ in der Akademie der Künste Berlin

Möchte schon mal hinweisen auf ein, ich denke, sehr schönes Konzert in der Akademie der Künste Berlin am nächsten Freitag, 7.10.:

durchgehend, Foyer
Etudes interactives
Interaktive Installation. Ludger Brümmer, Komposition, Götz Dipper, Idee und Konzept

18:00 Konzert, Studio
Johannes Kreidler windowed 1 Version 1 [2006] für Schlagzeug und Zuspielung, Stil 1c [2010/11] für Piccoloflöte, Baritonsaxophon, Vibraphon und Zuspielung
Ulrich Alexander Kreppein Nachtschattenwirbel (Phantasiestücke Nr.2) [2008-10] für Ensemble
Hans-Joachim Hespos t a n E K – elektroAkustische spur und improvisierender kontrabaß [2011] UA

18:45 Vortrag, Studio
Jan C. Schmidt Über das Glück des Zufalls: Der kreative Zufall in den Wissenschaften

20:00 Konzert, Studio
Iannis Xenakis Anaktoria [1969] für acht Instrumente
John Cage Etudes Boreales [1978] für Klavier und Violoncello
Karlheinz Stockhausen Kontra-Punkte [1952-53] für 10 Instrumente

21:00 Konzert, Ausstellungshalle 2
Erhard Grosskopf Streichtrio [2003] für Violine, Viola und Violoncello
Vinko Globokar Correspondences [1969] für vier Solisten

22:00 Konzert, Ausstellungshalle 2
Iannis Xenakis Persephassa [1969] für 6 Schlagzeuger

>> Mitwirkende
Kammerensemble Neue Musik Berlin
Manuel Nawri, Dirigent

Matthias Bauer, Kontrabass

Les Femmes Savantes
Sabine Ercklentz, Trompete, Pfeifen
Ute Wassermann, Stimme, Pfeifen
Ana Maria Rodriguez, Live-Elektronik

Persephassa
Maria Schneider, Daniel Buess, Matthias Engler, Jürgen Grözinger, Fran Lorkovic, Max Riefer, Schlagzeug,
Leitung Michael Wertmüller

Technische Realisierung: Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste

http://www.adk.de/de/aktuell/veranstaltungen/index.htm?we_objectID=30351

Medienwandel

Hübsche Visualisierung der Tonträgerverteilung 1980-2010.

(via FFFFOUND!)

Eisschallplatten

Ivan Abreu presst Musik auf Eis-Schallplatten, vornehmlich Nationalhymnen. Und irgendwann bricht das Eis. Aber wahrscheinlich wäre eine langsame Schmelze schöner gewesen.

Experimentation with Long Play records made out of ice, created using moulds; this process allows the transference of sound information onto a radically unstable material, such as ice, which registers the information from the disc’s grooves and is capable of keeping it for long periods of time. This transformation of the original sound in the vinyl record constitutes the only sound process within the art work.

In this edition for Mexico, it copies a long play titled „Música y voz de la Patria , Himno Nacional (Homeland’s music and voice, National Anthem) „which by its officiality and history, constitutes the sonorous image of the nation: military marches, flag’s theme, national anthem, etc. Sound clichés that constitute signs of the state-nation that are reactivated from within their questioning, and whose feedback is the collective catharsis of the public act that they were originally conceived for.

Elitär vs. Populär

Drüben im Bad Blog of Musick macht Moritz Eggert auf das Blog The Biting Point aufmerksam, worin jemand energisch die Zeitgenössische Klassische Musik (ich hasse diesen Ausdruck wie die Pest, er ist in den USA aber üblich) auffordert, sich zu öffnen.
Hier das Manifest Towards a New Classical Music Culture. Auch Stefan Hetzel setzt sich damit auseinander.

Ich denke dazu passt ganz gut mein „Elitär vs. Populär“-Aufsatz, den ich auf Kulturtechno erstveröffentlichte, der dann in der Schweizer Zeitschrift für Neue Musik Dissonance erschienen ist und jetzt auch auf meiner Website steht:

http://www.kreidler-net.de/theorie/elitaer-populaer.htm


Die Inakzeptanz der modernen Musik ist eines der größten Desaster der Kunstgeschichte.

Jean-Luc Godard

Ich habe mit den nicht-professionellen Musikern aus meinem Freundeskreis, also vor allem mit Künstlern anderer Sparten und Akademikern, eine kleine (nicht-repräsentative, aber beispielhafte) Umfrage durchgeführt: Was für Musik hört ihr? – Anders gefragt: Wodurch zeichnet sich anspruchsvolle Popmusik aus? Denn Neue Musik hören sie kaum bis gar nicht, aber auch nicht gerade Dieter Bohlen (ich glaube, man kann das unabhängig vom funktionalen Bezug verschiedener Musiken betrachten; es geht überhaupt um’s Kennen und Wertschätzen). Ein erstes Ziel der Ausweitung des Neue-Musik-Radius wäre schließlich, neben der Jugend, diese Gruppe.

(Wenn man Poptheoretiker wie Diedrich Diederichsen liest, bekommt man das Gefühl, U sei das neue E und in House Music steckt mehr Dialektik als Adorno je bei Schönberg entdeckte.)