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Kategorie Theorie

Immaterial

Konzeptsex

Ästhetik. Gehaltsästhetik.
Der Gehalt ist der Gehalt, (klar,) aber auch Träger des Konzeptualismus. Die Gefahr der Ablenkung durch Gehalte.
Die Hermetik des Konzeptualismus ist seine inhaltliche Zugänglichkeit.

Relationale Ästhetik.
Konstruktion an der Rezeption. Das Publikum ist die Skulptur.
Skulptur: Es wird vom Rohen / von den Ohren etwas weggehauen. Der Klang des Abschneidens des Ohrläppchens.

Ihr mit eurer Atonalitäts-Tonalität!
Ihr mit eurer Jenseits-Diesseitigkeit!
Ihr mit eurem Differenzierungs-Einheitsbrei!
Ihr mit eurer analogen Digitaltechnik!
Ihr mit eurem Mikrointervall-C-Dur!

 

In der Missionarsstellung greift sie unter ihren angehobenen Schenkeln die Hoden, kitzelt den Samen förmlich aus ihm heraus mit wiederholten Bewegungen der Fingerspitzen zu sich her an der Oberfläche des Hodensacks, in die sie ein paar Millimeter eindringt / eindrückt.

„In der Missionarsstellung greift sie unter ihren angehobenen Schenkeln die Hoden, kitzelt den Samen förmlich aus ihm heraus mit wiederholten Bewegungen der Fingerspitzen zu sich her an der Oberfläche des Hodensacks, in die sie ein paar Millimeter eindringt / eindrückt.“

Dahlhaus
Der Begriff des Fortschritts ist, außer im Bereich der Technik und der Naturwissenschaften, von so viel Mißtrauen umgeben, daß man sich beinahe Gewalt antun muß, um über das Problem, das in ihm steckt, nachzudenken: ein Problem, das durch Verschweigen nicht gelöst wird!!!!!!!!!!!!! ,,Auf die Vergötzung des Fortschritts“, schrieb Paul Valdry, ,,antwortete man mit der Vergötzung der Verdammung des Fortschritts; das war alles und ergab zwei Gemeinplätze“???? Der Fortschrittsglaube ist jedoch nicht so verblendet, wie seine Verleumder meinen!!!!! :-) Er ist weniger von Anmaßung als von Hoffnung getragen; seine modeme Gestalt ist Emst Blochs ldee der Utopie, die in einer Philosophie der Musik entwickelt wurde! :-))
Der Fortschrittsgedanke ist allerdings in der Kunsttheorie schwächer motiviert als in der Soziologie oder Anthropologie!!!!!!!!!!!! :-( Das Bewußtsein, daß die Sozialgeschichte nichts als eine Folge von Ereignissen und Zuständen sei, die sich in sich selbst erschöpfen ist unertäglich angesichts der,,Masse des kontreten Übels!!!“, um mit Hegel zu sprechen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!  Die Geschichtsphilosophie ist darum als Versuch einer Theodizee, einer Rechtfertigung zu verstehen!!!!; 8-) und die Idee des Fortschritts erscheint als profane Formulierung eines ursprünglich theologischen Gedankens!! (-: „Es kann auch sein“, heißt es bei Hegel, daß dem Individuum Unrecht geschieht; aber das geht die Weltgeschichte nichts an, der die Individuen als Mittel in ihrem Fortschreiten dienen“!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
LOL ROFL

Immaterial

Wenn es an der Komponistin ist, zu entscheiden, ob der nächste Ton f oder fis sein soll, dann ist es kein Konzeptualismus, denn das Konzept müsste diese Entscheidung treffen. Darum ist Improv kein Konzeptualismus.

Die Maschine, die Automation, der Algorithmus.
Machination.
Warum die Entsubjektivierung / Subjektverschiebung. Warum sollte der Komponist / die Komponistin ihre Arbeit abgeben.

Ein Aspekt, der eigentlich / traditionell der Komponist macht, macht jemand / etwas anderes. Die Fremdbestimmung wird transparent, der Rahmen erkennbar – „den Rahmen ahnen“. Derjenige Konzeptualismus, der sowieso, immer, besteht, wird Methode und Thema.

Das Entsubjekt.

Beobachtung der Maschine. Konzeptualismus = Techno. Die Entsubjektivierung oder Externalisierung oder: die Komponistin will wieder die Oberhand gewinnen.

Differenz zur Tradition / Konvention / Gewohnheit. Eine Aspekt, den eigentlichen / traditionell die Komponistin macht, macht jemand / etwas anderes. „Die ungeheure Macht des Negativen“ (Hegel)

 

Komfortrauschen
Entwicklungsrauschen
Hohlrauschen
Genierauschen
Begriffsrauschen
Sexualrauschen

phänomenologie-des-geistes.mp3
dialektik-der-aufklärung.mp3
kritik-der-reinen-vernunft.mp3
jenseits-von-gut-und-böse.mp3
sein-und-zeit.mp3

Adorno, Ästhetische Theorie, das Wort „Kunst“ mit dem Wort „Konzeptmusik“ ersetzt

Zur Selbstverständlichkeit wurde, daß nichts, was die Konzeptmusik betrifft, mehr selbstverständlich ist, weder in ihr noch in ihrem Verhältnis zum Ganzen, nicht einmal ihr Existenzrecht. Die Einbuße an reflexionslos oder unproblematisch zu Tuendem wird nicht kompensiert durch die offene Unendlichkeit des möglich Gewordenen, der die Reflexion sich gegenübersieht. Erweiterung zeigt in vielen Dimensionen sich als Schrumpfung. Das Meer des nie Geahnten, auf das die revolutionären Konzeptmusikbewegungen um 1910 sich hinauswagten, hat nicht das verhießene abenteuerliche Glück beschieden. Statt dessen hat der damals ausgelöste Prozeß die Kategorien angefressen, in deren Namen er begonnen wurde. Mehr stets wurde in den Strudel des neu Tabuierten hineingerissen; allerorten freuten die Künstler weniger sich des neu gewonnenen Reiches der Freiheit, als daß sie sogleich wieder nach vorgeblicher, kaum je tragfähiger Ordnung trachteten. Denn die absolute Freiheit in der Konzeptmusik, stets noch einem Partikularen, gerät in Widerspruch zum perennierenden Stande von Unfreiheit im Ganzen.

Immaterial

Konzeptoetik

erschießen – der Erschuss
ausschlafen – der Ausschlaf
ausstreichen der Ausstrich
annullieren – die Annull
penetrieren – das Penetrat
aussitzen – der Aussitz
abtreiben – der Abtrieb
erscheinen – der Erschein
repräsentieren – die Repräsenz
abgewinnen – der Abgewinn
zerschlagen – der Zerschlag
liebenswert – der Liebenswert
abgewinnen – der Abgewinn
auffressen – der Auffraß
zerreißen – der Zerriss
ausreizen – der Ausreiz
ausgrenzen – die Ausgrenze
antworten – das Ant-Wort
unterschieben – der Unterschub
befruchten – die Befrucht
unnötig – die Unnot
abschätzig – der Abschatz
absegnen – der Absegen
auswendig – die Auswende
ergänzen – das Erganze
erbrechen – der Erbruch
überschätzen – der Überschatz
annähern – die Annähe
abdecken – die Abdecke
auffliegen- der Aufflug
uneinnehmbar – die Uneinnahme
hervortreten – der Hervortritt
abbuchen – das Abbuch

Immaterial

Die existenziale Struktur des im Gewissen bezeugten eigentlichen Konzeptkönnens

Warum sind wir so voll Hemmungen? Warum geben wir uns nicht nach allen Richtungen aus? Aus Angst, uns zu verlieren? Ehe wir uns nicht verloren haben, besteht keine Hoffnung, uns zu finden. Wir gehören der Welt an, und um ganz in sie ein- zutreten, müssen wir uns zuerst in ihr verlieren. (Miller)

Gerade ein Buch gelesen, in dem statt von „Geschlechtsteilen“ von den „Genussteilen“ die Rede ist. Sehr gut. In „Geschlecht“ steckt ja auch noch „schlecht“.

Dialektik der Aufklärung“ für Oboe solo
Minima Moralia“ für Frauenchor
usw.

 

Heidegger, Sein und Zeit, Inhaltsangabe, das Wort „Sein“ mit dem Wort „Konzept“ und das Wort „Zeit“ mit „Konzeptmusik“ ersetzt.

 

Inhalt

Einleitung

Die Exposition der Frage nach dem Sinn von Konzept

Erstes Kapitel

Notwendigkeit, Struktur und Vorrang der Konzeptsfrage

 

§ 1. Die Notwendigkeit einer ausdrücklichen Wiederholung der Frage nach dem Konzept … 2

§ 2. Die formale Struktur der Frage nach dem Konzept … 5

§ 3. Der ontologische Vorrang der Konzeptsfrage … 8

§ 4. Der ontische Vorrang der Konzeptsfrage … 11

Zweites Kapitel

Die Doppelaufgabe in der Ausarbeitung der Konzeptsfrage

Die Methode der Untersuchung und ihr Aufriß

 

§ 5. Die ontologische Analytik des Da-Konzepts als Freilegung des Horizontes für eine Interpretation des Sinnes von Konzept überhaupt … 15

§ 6. Die Aufgabe einer Destruktion der Geschichte der Ontologie … 19

§ 7. Die phänomenologische Methode der Untersuchung … 27

A. Der Begriff des Phänomens … 28

B. Der Begriff des Logos … 32

C. Der Vorbegriff der Phänomenologie … 34

§ 8. Der Aufriß der Abhandlung … 39

Erster Teil

Die Interpretation des DaKonzepts auf die Konzeptmusiklichkeit

und die Explikation der Konzeptmusik als des transzendentalen Horizontes

der Frage nach dem Konzept

 

Erster Abschnitt

Die vorbereitende Fundamentalanalyse des Da-Konzepts

 

Erstes Kapitel

Die Exposition der Aufgabe einer vorbereitenden Analyse des Da-Konzepts

§ 9. Das Thema der Analytik des Da-Konzepts … 41

§ 10. Die Abgrenzung der Da-Konzeptsanalytik gegen Anthropologie, Psychologie und Biologie … 45

§ 11. Die existenziale Analytik und die Interpretation des primitiven Da-Konzepts. Die Schwierigkeiten der Gewinnung eines »natürlichen Weltbegriffes« … 50 VIII

Zweites Kapitel

Das In-der-Welt-Konzept überhaupt als Grundverfassung des Da-Konzepts

 

§ 12. Die Verzeichnung des In-der-Welt-Konzepts aus der Orientierung am In-Konzept als solchem … 52

§ 13. Die Exemplifizierung des In-Konzepts an einem fundierten Modus. Das Welterkennen … 59

 

Drittes Kapitel

Die Weltlichkeit der Welt

 

§ 14. Die Idee der Weltlichkeit der Welt überhaupt … 63

A. Die Analyse der Umweltlichkeit und Weltlichkeit überhaupt

§ 15. Das Konzept des in der Umwelt begegnenden Seienden … 66

§ 16. Die am innerweltlich Seienden sich meldende Weltmäßigkeit der Umwelt … 72

§ 17. Verweisung und Zeichen … 76

§ 18. Bewandtnis und Bedeutsamkeit; die Weltlichkeit der Welt … 83

B. Die Abhebung der Analyse der Weltlichkeit gegen die Interpretation der Welt bei Descartes

§ 19. Die Bestimmung der »Welt« als res extensa … 89

§ 20. Die Fundamente der ontologischen Bestimmung der »Welt« … 92

§ 21. Die hermeneutische Diskussion der cartesischen Ontologie der »Welt« … 95

C. Das Umhafte der Umwelt und die »Räumlichkeit« des Da-Konzepts

§ 22. Die Räumlichkeit des innerweltlich Zuhandenen … 102

§ 23. Die Räumlichkeit des In-der-Welt-Konzepts … 104

§ 24. Die Räumlichkeit des Da-Konzepts und der Raum … 110

 

Viertes Kapitel

Das In-der-Welt-Konzept als Mit- und SelbstKonzept. Das »Man«

 

§ 25. Der Ansatz der existenzialen Frage nach dem Wer des Da-Konzepts ……… 114

§ 26. Das MitdaKonzept der Anderen und das alltägliche Mit-Konzept … 117

§ 27. Das alltägliche SelbstKonzept und das Man … 126

 

Fünftes Kapitel

Das In-Konzept als solches

 

§ 28. Die Aufgabe einer thematischen Analyse des In-Konzepts … 130

A. Die existenziale Konstitution des Da

§ 29. Das Da-Konzept als Befindlichkeit … 134

§ 30. Die Furcht als ein Modus der Befindlichkeit … 140

§ 31. Das Da-Konzept als Verstehen … 142

§ 32. Verstehen und Auslegung … 148

§ 33. Die Aussage als abkünftiger Modus der Auslegung … 154

§ 34. Da-Konzept und Rede. Die Sprache … 160 IX

B. Das alltägliche Konzept des Da und das Verfallen des Da-Konzepts

§ 35. Das Gerede … 167

§ 36. Die Neugier … 170

§ 37. Die Zweideutigkeit … 173

§ 38. Das Verfallen und die Geworfenheit … 175

 

Sechstes Kapitel

Die Sorge als Konzept des Da-Konzepts

§ 39. Die Frage nach der ursprünglichen Ganzheit des Strukturganzen des Da-Konzepts … 180

§ 40. Die Grundbefindlichkeit der Angst als eine ausgezeichnete Er-schlossenheit des Da-Konzepts … 184

§ 41. Das Konzept des Da-Konzepts als Sorge … 191

§ 42. Die Bewährung der existenzialen Interpretation des DaKonzepts als Sorge aus der vorontologischen Selbstauslegung des DaKonzepts … 196

§ 43. Da-Konzept, Weltlichkeit und Realität … 200

a) Realität als Problem des Konzepts und der Beweisbarkeit der »Außenwelt« … 202

b) Realität als ontologisches Problem … 209

c) Realität und Sorge … 211

§ 44. Da-Konzept, Erschlossenheit und Wahrheit … 212

a) Der traditionelle Wahrheitsbegriff und Konzepte ontologischen Fundamente … 214

b) Das ursprüngliche Phänomen der Wahrheit und die Abkünf-tigkeit des traditionellen Wahrheitsbegriffes … 219

c) Die Konzeptsart der Wahrheit und die Wahrheitsvoraussetzung ……. 226

 

Zweiter Abschnitt

Da-Konzept und Konzeptmusiklichkeit

 

§ 45. Das Ergebnis der vorbereitenden Fundamentalanalyse des DaKonzepts und die Aufgabe einer ursprünglichen existenzialen Interpretation dieses Seienden … 231

 

Erstes Kapitel

Das mögliche Ganz-Konzept des Da-Konzepts und das Konzept zum Tode

 

§ 46. Die scheinbare Unmöglichkeit einer ontologischen Erfassung und Bestimmung des da-Konzeptsmäßigen Ganz-Konzepts … 235

§ 47. Die Erfahrbarkeit des Todes der Anderen und die Erfassungs-möglichkeit eines ganzen Da-Konzepts … 237

§ 48. Ausstand, Ende und Ganzheit … 241

§ 49. Die Abgrenzung der existenzialen Analyse des Todes gegenüber möglichen anderen Interpretationen des Phänomens … 246

§ 50. Die Vorzeichnung der existenzialontologischen Struktur des Todes ……. 249

§ 51. Das Konzept zum Tode und die Alltäglichkeit des Da-Konzepts … 252

§ 52. Das alltägliche Konzept zum Ende und der volle existenziale Begriff des Todes … 255

§ 53. Existenzialer Entwurf eines eigentlichen Konzepts zum Tode … 260 X

Zweites Kapitel

Die da-Konzeptsmäßige Bezeugung eines eigentlichen Konzeptkönnens und die Entschlossenheit

 

§ 54. Das Problem der Bezeugung einer eigentlichen existenziellen Möglichkeit … 267

§ 55. Die existenzial-ontologischen Fundamente des Gewissens … 270

§ 56. Der Rufcharakter des Gewissens … 272

§ 57. Das Gewissen als Ruf der Sorge … 274

§ 58. Anrufverstehen und Schuld … 280

§ 59. Die existenziale Interpretation des Gewissens und die vulgäre Gewissensauslegung … 289

§ 60. Die existenziale Struktur des im Gewissen bezeugten eigentlichen Konzeptkönnens … 295

 

Drittes Kapitel

Das eigentliche Ganz-Konzeptkönnen des Da-Konzepts und die Konzeptmusiklichkeit als der ontologische Sinn der Sorge

 

§ 61. Vorzeichnung des methodischen Schrittes von der Umgrenzung des eigentlichen da-Konzeptsmäßigen Ganz-Konzepts zur phänomenalen Freilegung der Konzeptmusiklichkeit … 301

§ 62. Das existenziell eigentliche GanzKonzeptkönnen des DaKonzepts als vor-laufende Entschlossenheit … 305

§ 63. Die für eine Interpretation des Konzepts-sinnes der Sorge gewonnene hermeneutische Situation und der methodische Charakter der existenzialen Analytik überhaupt … 310

§ 64. Sorge und Selbstheit … 316

§ 65. Die Konzeptmusiklichkeit als der ontologische Sinn der Sorge … 323

§ 66. Die Konzeptmusiklichkeit des Da-Konzepts und die aus ihr entspringenden Auf-gaben einer ursprünglicheren Wiederholung der existenzialen Analyse … 331

 

Viertes Kapitel

Konzeptmusiklichkeit und Alltäglichkeit

§ 67. Der Grundbestand der existenzialen Verfassung des DaKonzepts und die Vorzeichnung ihrer Konzeptmusiklichen Interpretation … 334

§ 68. Die Konzeptmusiklichkeit der Erschlossenheit überhaupt … 335

a) Die Konzeptmusiklichkeit des Verstehens … 336

b) Die Konzeptmusiklichkeit der Befindlichkeit … 339

c) Die Konzeptmusiklichkeit des Verfallens … 346

d) Die Konzeptmusiklichkeit der Rede … 349

§ 69. Die Konzeptmusiklichkeit des In-der-Welt-Konzepts und das Problem der Trans-zendenz der Welt … 350

a) Die Konzeptmusiklichkeit des umsichtigen Besorgens … 352

b) Der Konzeptmusikliche Sinn der Modifikation des umsichtigen Besorgens zum theoretischen Entdecken des innerweltlich Vorhandenen ……. 356

c) Das Konzeptmusikliche Problem der Transzendenz der Welt … 364

§ 70. Die Konzeptmusiklichkeit der daKonzeptsmäßigen Räumlichkeit … 367

§ 71. Der Konzeptmusikliche Sinn der Alltäglichkeit des Da-Konzepts … 370 XI

Fünftes Kapitel

Konzeptmusiklichkeit und Geschichtlichkeit

 

§ 72. Die existenzial-ontologische Exposition des Problems der Geschichte 372

§ 73. Das vulgäre Verständnis der Geschichte und das Geschehen des Da-Konzepts … 378

§ 74. Die Grundverfassung der Geschichtlichkeit … 382

§ 75. Die Geschichtlichkeit des Da-Konzepts und die Welt-Geschichte … 387

§ 76. Der existenziale Ursprung der Historie aus der Geschichtlichkeit des Da-Konzepts … 392

§ 77. Der Zusammenhang der vorstehenden Exposition des Problems der Geschichtlichkeit mit den Forschungen W. Diltheys und den Ideen des Grafen Yorck … 397

 

Sechstes Kapitel

Konzeptmusiklichkeit und Inner-Konzeptmusikigkeit als Ursprung des vulgären Konzeptmusikbegriffes

 

§ 78. Die Unvollständigkeit der vorstehenden Konzeptmusiklichen Analyse des Da-Konzepts … 404

§ 79. Die Konzeptmusiklichkeit des Da-Konzepts und das Besorgen von Konzeptmusik … 406

§ 80. Die besorgte Konzeptmusik und die InnerKonzeptmusikigkeit … 411

§ 81. Die InnerKonzeptmusikigkeit und die Genesis des vulgären Konzeptmusikbegriffes ……… 420

§ 82. Die Abhebung des existenzial-ontologischen Zusammenhangs von Konzeptmusiklichkeit, DaKonzept und WeltKonzeptmusik gegen Hegels Auffassung der Beziehung zwischen Konzeptmusik und Geist … 428

a) Hegels Begriff der Konzeptmusik … 428

b) Hegels Interpretation des Zusammenhangs zwischen Konzeptmusik und Geist … 433

§ 83. Die existenzial-Konzeptmusikliche Analytik des DaKonzepts und die fundamental-ontologische Frage nach dem Sinn von Konzept überhaupt … 436

 

 

Kafka ist scheiße
Shakespeare ist scheiße
Beethoven ist scheiße
Mozart ist scheiße
Bach ist scheiße
Schönberg ist scheiße
Feldman ist scheiße

Immaterial

Auseinandersetzung / Abgrenzung von Geschichte / Traditionen (der Neuen Musik)

Endlich ist der Begriff Konzeptmusik verfügbar.

Es ist an der Zeit, den Konzeptualismus in der Musik herauszuarbeiten.

Warum Konzepte in der Musik. Warum wird der Begriff des Konzepts / Konzeptualismus‘ jetzt für die Musik stark gemacht. Weil es das unkonzeptuellste Medium ist. Nirgends ist so viel Ablenkung, so viel Konvention von Ästhetik.
Konzeptualismus in der Musik braucht einen beträchtlichen Aufwand an Gewalt. Das verleiht ihm die Energie. Hier gibt es etwas zu gewinnen, hier gibt es ein Anzugreifendes. „Wenige sind wert, dass man ihnen widerspricht.“
Vergewaltigung // Kastration

Konzeptualismus ist in den Kunstsparten Musik, Theater und Film schwieriger, weil diese eigentlich sehr viel Handwerk brauchen. Wenn es aber doch gemacht wird / gelingt, ist es um so provokanter. (Musik findet sich wieder in einer Philharmonie-Opulenz)

 

Spektralarschloch
Algorithmenarschloch
Romantikarschloch
Modernesarschloch

 

Konzeptualismus ist Begriffskunst.

„Es muß eine merkwürdige Vorstellung vom Menschen sein, die dahintersteht, von seiner Art und wie er hochge­kommen ist, unter Marienliedem offenbar, und sein Schöp­fungsakt vollzog sich milde im Schutz von Milchglasschei­ben. Ein ziemlich ungeschütztes Wesen aber, dieser Vor­fahr, die Haare fielen ihm auch noch aus, als er aus dem Quartär trat und rings um ihn die riesigen Echsen, er aber hatte nichts als die Waffe des Bewußtseins: den Gedanken, die sich sammelnde Erfahrung: den Begriff. Dessen Lautwerdung im Wort deutete bestimmt nicht auf historische Romane und farbenglühende Gemälde des Mittelalters, sondern vertrat Gewalt, und er selbst, der Begriff, war nie ein pazifistisches Gleitmittel, Kaffeeklatsch, kapitalistische Zwischensubstanz, um zwei faule Geschäfte aneinander zu kleben, sondern er schied Welt von Chaos, trieb die Natur in die Enge, schlug die Tiere, sammelte und rettete die Art. Schlägt bis heute: Drillbohrer gegen naturalistisches Ge­wäsch und ideologischen Dilettantismus, Aufbrecher der Wahrheit, Einbrecher in die andere, die allgemeine, die unsichtbare Welt, zwingend deren Dauer in die Nichtigkeit des Seins. Der große Mensch nimmt die Anstrengung des Begriffs auf sich, sagt Hegel, in der Tat: eine Anstrengung, zu seiner Herstellung bedarf es einer ungeheuer tragenden Verantwortung vor Vergangenem, eines außerordentlichen Wissens um Beziehungen und Sachverhalte und einer unge­heuren Intuition für Annäherung und Morgenröten, denn er prägt sowohl als er auch deutet, er ist gesetzlich, und alles Kriminelle bekämpft ihn von Natur. Alles [Feminine] flieht sein Licht, denn er zerstört schonungslos das Weiche, das Subjektive, und über gewisse Eitelkeiten wirft er leicht einen Donner von Gelächter. Er ist der objektive Geist, und es ist klar, daß alle Stimmungsprofiteure gegen ihn nässen, seine Proportionen gefährden ihre Maße, ihre Sei­tenzahlen, darum muß er von jeher und zu allen Zeiten seine Schritte immer wieder aus ihrem Geifer und aus ihrem Fusel ziehen.

Aber sein Haupt bleibt oben, einsam und verwittert – die kleinen Hirnblasen schmelzen sich ihre Assoziationen zu, nicht jeder darf denken. Für viele ist der Filz um die Telephonglocke und der Obstbaum vorm Fenster gut. Nur der darf zugelassen werden zum Denken, der diese unge­heuerliche Kraft einer einzigen späten, massenmäßig gerin­gen Art auch durch die äußerst erreichbare Formulierung, die gespannteste Wendung bändigt und stählern begrenzt, der das Gefühl hat für diese Grenze und die Ergebenheit vor dieser Grenze. Es ist wie in der Kunst. Der äußerst erreich­bare Ausdruck muß erkämpft und gehalten werden mit einer Schärfe, die aufs rücksichtsloseste alles teilt und scheidet, aber man muß wissen, ob man zu weiteren Formulierungen noch berufen ist. Verliert man den Instinkt hierfür, wird man titanisch, statt formverfallen und ausdrucksverschworen; man wird rückfällig in die vorpameelensche, in die infantile faustische Welt.“
Aber immer auch eine Relation zum Akustischen, zu einem medial Verschiedenen.
Anstrengung, Ausstrengung, Strenge / Strang des Begriffs.
Begriffliche Zuspitzung, Übertreibung, der Übertrieb.
Begriff ohne Eingriff – Prozesskunst. Das ist nicht so sehr zeitlich zu verstehen. Wir erfahren das Resultat eines Prozesses, der selbständig ablief; nicht die Genese.
Reifen geht nur ohne Eingreifen.

Konzeptualismus ist Begriffskunst, wie der Surrealismus.
Konzeptualismus ist eine Form von Surrealismus. Magritte.
Keine Abstraktion ist real. Hier wird Transzendenz verhandelt.

Immaterial

Konzeptoetik

Deleuze, Differenz und Wiederholung, das Wort „Differenz“ mit dem Wort „Konzeptmusik“ und das Wort „Wiederholung“ mit dem Wort „Konzeptualität“ ersetzt.

Die Konzeptmusik und die Konzeptualität sind an die Stelle des Identischen und des Negativen, der Identität und des Widerspruchs getreten. Denn nur in dem Maße, wie man die Konzeptmusik weiterhin dem Identischen unterordnet, impliziert sie das Negative und läßt sich bis zum Widerspruch treiben. Der Vorrang der Identität, wie immer sie auch gefaßt sein mag, definiert die Welt der Repräsentation. Das moderne Denken aber entspringt dem Scheitern der Repräsentation wie dem Verlust der Identitäten und der Entdeckung all der Kräfte, die unter der Repräsentation des Identischen wirken. Die moderne Welt ist die der Trugbilder [simulacres]. Hier überlebt der Mensch nicht Gott, überlebt die Identität des Subjekts nicht die der Substanz. Alle Identitäten sind nur simuliert und wie ein optischer „Effekt“ durch ein tieferliegendes Spiel erzeugt, durch das Spiel von Konzeptmusik und Konzeptualität. W i r wollen die Konzeptmusik an sich selbst und den Bezug des Differenten zum Differenten denken, unabhängig von den Formen der Repräsentation, durch die sie auf das Selbe zurückgeführt und durch das Negative getrieben werden. Unser modernes Leben ist so beschaffen, daß w i r ihm angesichts von vollendet mechanischen und stereotypen Konzeptualitäten in uns und außerhalb unaufhörlich kleine Konzeptmusiken, Varianten und Modifikationen abringen. Umgekehrt stellen geheime, verkleidete und verborgene Konzeptualitäten, hervorgerufen durch die fortwährende Verschiebung einer Konzeptmusik, in uns und außerhalb wiederum nackte, mechanische und stereotype Konzeptualitäten her. Im Trugbild beruht die Konzeptualität bereits auf Konzeptualitäten, beruht die Konzeptmusik bereits auf Konzeptmusiken. Es wiederholen sich die Konzeptualitäten, es Konzeptmusikiert sich das Konzeptmusikierende. Das Geschäft des Lebens besteht darin, alle Konzeptualitäten in einem Raum koexistieren zu lassen, in dem sich die Konzeptmusik verteilt. Am Ursprung dieses Buchs stehen zwei Untersuchungsrichtungen: Die eine betrifft einen Begriff negationsloser Konzeptmusik, gerade weil die Konzeptmusik, insofern sie nicht dem Identischen untergeordnet ist, nicht bis zum Gegensatz und zum Widerspruch reichen würde oder „dürfte“; die andere betrifft einen Begriff v o n Konzeptualität der A r t , wie etwa die physischen, mechanischen oder nackten Konzeptualitäten (Konzeptualität des Selben) ihren G r u n d in den tieferliegenden Strukturen einer verborgenen Konzeptualität finden würden, in der sich ein «Différentielles“ verkleidet und verschiebt. Diese beiden Untersuchungen haben sich von selbst miteinander verschränkt, weil sich diese Begriffe einer reinen Konzeptmusik und einer komplexen Konzeptualität unter allen Umständen zu vereinigen und zu verschmelzen schienen. Die permanente Divergenz und Dezentrierung- der Konzeptmusik ist eng mit einer Verschiebung und einer Verkleidung in der Konzeptualität verbunden.

 

Spektralismus ohne Obertöne.
Noise-Musik ohne Rauschen.
Minimal-Music ohne Patterns.
Komplexismus ohne 32tel.

Johann Sebastian Bach (1929 – 1988)
Ludwig van Beethoven (1904 – 1985)
Wolfgang Amadeus Mozart (1911 – 1977)
Richard Wagner (1930 – 2005)
Robert Schumann (1927 – 2001)
Heinrich Schütz (1901 – 1992)
Alban Berg (1940 – 2008)
Arnold Schönberg (1957 – 1998)
Felix Mendelssohn-Bartholdy (1931 – 2012)
Franz Schubert (1911 – 2013)
Anton Bruckner (1934 – 2012)
Paul Hindemith (1934 – 2011)
Dmitri Schostakowitsch (1936 – 1999)
Antonio Vivaldi (1951 – 2002)
Franz Liszt (1949 – 1974)
Guillaume de Machaut (1950 – 2013)
Guillaume Dufay (1899 – 1928)
Frédéric Chopin (1915 – 1945)

Die Geburt der Konzeptmusik aus der Taubheit Beethovens (Tsangaris).

Immaterial

Das Konzept ist eine feste Form und zugleich Teil eines Größeren, eines Zusammenhangs ebenso wie konkretes Exemplar einer starken Abstraktion, ein Individuum, aber gezeugt und zeugend einen theoretischen Fundus. Jedes einzelne Konzept verweist auf den Konzeptualismus, auf die Maschine, auf eine Relation von sinnlicher Erfahrung / von Hören und Wissen.

Kein Konzept ohne Konzeptualismus.

Exemplar und dahinterstehendes Konzept. Exemplarismus. Exemplarbeit.
Das Exemplar, beziehungsweise erst in der Mehrzahl, mehrere Exemplare verweisen auf ein (1) Konzept. Konzepte wiederum verweisen auf den Konzeptualismus. Und dieses Ganze IST das Wesen des Konzeptualismus: Konkretionen und Abstraktionen erfahrbar / transparent / autoreflexiv zu machen. Transparanthese. Die Differenz von Medium und Form, die ihrerseits medial wird (Luhmann). Ein Konzept ist eine Idee, die „die Mittel zu ihrer eigenen Definition gefunden hat“. (Deleuze)

Das Modell, das umgesetzt wird.
Der Umsatz
Das Geschäftsmodell
Das Prinzip
Der Verweis
Der Link
Strukturinformationen
Warum geht das gut / besser im Medium des Begrifflichen. Warum dann Musik.

Warum heute Konzeptmusik.
In einer durchdrungenen Postmoderne, inmitten der Digitalen Revolution. Im Zeitalter der „Geschäftsmodelle“, also der Konzepte.
Das Geschäftskonzept
Derrida und Habermas: Das Konzept des 11. September

Memes, der Konzeptualismus der digitalen Popkultur

Der NK repräsentiert etwas größeres.
Marxistische Erklärung: Strukturanalogie. Ideologie sagt niemand mehr, zu groß. Aber man hat Konzepte für dies und das.

Immaterial

Konzeptoetik

untitled project
untitled performance
untitled piece
untitled opera
untitled theory
untitled title
untitled untitle

New Negativism
New Minimalism
New Spectralism
New Noise
New Pitch
New Aleatorism
New Elitism
New Loopism
New Naturalism
New Artificialism
New Referencialism
New Agitprop
New Formalism
New Narration
New Monodism
New Stupidism

Warum ich eine Hure bin? Ich brauche Liebe! Liebe!
Immerzu! Und ich will Liebe geben, weil ich so viel davon
habe. Niemand begreift, daß ich mit meiner Hurerei
nichts anderes w i l l , als mich verschwenden!
Damals — als ich zwar fühlte, daß ich nicht
aufhören konnte das zu sein, was man
>Schauspieler< nennt, als ich mir aber sagte, daß ich es ja nur des Geldes wegen tue und daß es weiß Gott Schlimmeres gibt. Jetzt, heute will ich persönlich lieber arm sein, aber ohne Alpträume und ohne Verfolgungswahn, ohne die Marter der unablässigen und bewußten Inkarnation. Wenn ich es nur könnte! Wenn es nur an mir läge! Ich will kein Schauspieler sein! Ich will niemals ein Schauspieler gewesen sein! Ich will nie Erfolg gehabt haben! Ich hätte lieber eine Straßenhure sein wollen und meinen Körper verkauft haben, als meine Tränen verkauft zu haben und mein Lachen, meine Trauer und meine Freude.   "Die letzten Studierenden im Masterstudiengang Musik haben sich im Wintersemester mit ihrem Dozenten Michael Schuhmacher auf das Experiment eingelassen, das Thema „Spiel“ in Form von Konzeptmusik zu bearbeiten. Diese Art der Neuen Musik stellt eine Beziehung zu etwas her, das nicht ursprünglich Musik ist."

Immaterial

Das Werk, das zwischen 7 und 25 Minuten lang ist, das im Konzertsaal aufgeführt wird, von Applaus eingerahmt, dessen Dramaturgie nachher beurteilt wird – war die Zeit erfüllt? Wurde gut komponiert? Hat es gut geklungen?
Warum sollte gerade diese Form der Weisheit letzter Schluss sein? Wenn das Konzept eine unzulässige Reduktion ist, wird ein 15-Minutenstück der Wirklichkeit / der Erfahrung gerechter? Es ist doch eher eine Konvention denn eine faktische Saturation, die erst eine bestimme Menge an Tönen und Dauern zeitigt.

Die Versorgung. Ein Musikstück von 20 Minuten Dauer versorgen den Normalhörer ausreichend, das ist eine vollständige Mahlzeit mit Vorspeise, Hauptgang mit Fleisch und Gemüse sowie abschließendem Dessert, dazu Wein und Wasser. Schön und gut, wir sprechen dagegen. Nouvelle cuisine.

Warum die Reduktion.

Konzentration. Künstlichkeit. Stilisierung. Verfremdung. Präparation. Konzeptualismus ist ein Präparationismus. Cage – der Käfig, darin das Präparat. Die Erfindung des Präparats. präpariertes / repariertes / pariertes Hören. Labohr. Punktualismus.
Herausbildung von Begriffen / Strategien / Identitäten

Das Konzept / die Filterung als irreduzible Idee ist die ultimative, also die selbstreflexive Filterung. Autoreflexion ist die Unendlichkeit par excellence. Das Ich kann nicht unmittelbarer Gegenstand seiner selbst sein, »weil, sofern unsere Seele erkennbar wäre, eine zweite Seele zum Erkennen der ersten erforderlich wäre, und eine dritte zum Erkennen der zweiten« (Paul Deussen). Man steigt nicht zwei mal in denselben Fluss, da man selbst ein Fluss ist. Die unzähligen Subjekte, die sich da aneinander abarbeiten, sind nach Schopenhauer nicht im Raum, aber in der Zeit verteilt. Die Zeitkunst Musik, wie sie Schopenhauer folgerichtig favorisierte, gibt Zeugnis. Und doch, nach Leibniz, ist es einfach: »Wenn der Geist sein Denken wiederdenken müsste, so brauchte er nur ein Gefühl zu empfinden, um daran zu denken und sodann an sein Darandenken zu denken, sowie fernerhin an sein Denken des Darandenkens des Darandenkens und so ins Unendliche«.

Reduktion, Konzentration: Ästhetik der Nicht-Ablenkung.
Konzeptration

Miniaturen, wie bei Magritte. Das kleine Ganze gegen das große Fragment.
Gegen das Fragment, für den Aphorismus.

Gegen das Fragment, für den Aphorismus.

Der Konzeptualismus ist aphorismatisch.
konzeptuelles Neuismus
Das Konzeptual

Immaterial

Konzeptoetik

„Männer und Frauen stürmen mit ihren sexuellen Werkzeugen den Himmel.“ (Miller)

Den weiblichen Uterus an den männlichen Teilen zu entdecken, hat die meiste Schwierigkeit gemacht.“ Unglücklicherweise glaubte man, ihn im Hodensack, im Skrotum zu erkennen, da die Testikel sich genau als das den Ovarien entsprechende anzeigen. Nun ist es aber vielmehr die Prostata, die beim Mann eine als die des Uterus bezeichnete Funktion erfüllt. Beim Mann sinkt, fällt (tombe) der Uterus in einer Art undifferenzierter Allgemeinheit auf den Zustand einer Drüse (glande) herab. Hegel bezieht sich hierbei auf die Darstellung der Lebenskräfte* von Ackermann. Dieser zeigte an seinem Hermaphroditen den Platz des Uterus in den „ansonsten männlichen Formationen“. Doch dieser Uterus ist nicht nur anstelle/an dem Platz der Prostata: Die Ausführungsgänge des Samens gehen auch durch seine Substanz und öffnen sich an der crista galli in die Harnröhre. Die Lippen der Vulva sind ferner zusammengegangene Hodensäcke, und Bildungen von Testikeln erfüllen die Lippen des Hermaphroditen. Die Mittellinie des Skrotum teilt sich (s’ecarte) schließlich bei der Frau und bildet die Vagina. „Man versteht auf diese Weise die Umbildung des einen Geschlechts in das andere vollkommen. Wie im Manne der Uterus zur bloßen Drüse herabsinkt, so bleibt dagegen der männliche Testikel beim Weibe im Eierstocke eingeschlossen…“

 

Ist damit Keim — endlicher Keim der sexuellen Differenz, Keim des Todes – eine Metapher des unendlichen Keims? Oder das Gegenteil? Der Wert Metapher wäre ohnmächtig, darüber zu entscheiden, wenn man ihn nicht selbst von dieser Frage her wiederaufbauen würde. „Das Aufheben dieser Unangemessenheit“, der sexuellen Differenz und des Todes, ist die Rückkehr zu sich des verlorenen Geistes, verloren für eine Zeit, die Zeit, in der Natur. Zur Vollstreckung dieses „Schicksals“ „tötet“ das natürliche Leben „sich selbst“. Die Selbsttötung ist natürlich; sie ist das Tun des Geistes in der Natur. Der Geist versteht sich als Selbsttötung, darin beginnt er, für sich selbst widerzuklingen (resonner), wird er Gegenstand für sich selbst, Selbstbewußtsein. Darin ruft/nennt sich der Geist — der Geist —, ruft sich zu sich zurück/ruft sich in Erinnerung. So wie das männliche Geschlecht aktiv wird, um aus der Hülle herauszutreten, die es bei der Frau eingeschlossen hielt, geht der Geist aus der „toten Hülle“ hervor, die ihn noch in der Natur umfing: Über diesem Tode der Natur, aus dieser toten Hülle geht eine schönere Natur, geht der Geist hervor.*“ Hülle*, das ist die Umhüllung (enveloppe), der Schleier, die Maske, die Haut, die Scheide (gaine). Und der Geist, „eine schönere Natur“, ist folglich die Erhebung einer Leiche, eine Art von ihren Binden befreite Aufrichtung/entspannte Erektion (erection debandee), der glorreiche (glorieuse) Aufstieg einer „(sterblichen) Hülle“/„abgestreiften Haut“ („depouille). Dialektik der Natur.