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Score Animation

Federico Reuben, Komponist von dem ich 2004 in Holland das Abkucken abgekuckt habe, ruft ehrgeizige Pianisten dazu auf, dies hier zu spielen, aufzunehmen und bei YouTube als Videoantwort auf sein Video hochzuladen. Muss sagen: Schon sehr ehrgeizig, dieses Tempo…

Ah, es gibt noch mehr, auch eine Kontrabass- und eine Schlagzeugstimme. Die Hintergründe und wie das alles gehen soll weiß ich nicht, aber es hat seinen optisch-musikalischen Reiz.

Wahlorisieren


(via)

Ich bin mir immer noch uneins, ob ich die Tierschutzpartei, die Familien-Partei Deutschlands, die Partei Bibeltreuer Christen, die Violetten – für spirituelle Politik, die Deutsche Realisten Partei, die Rentner-Partei oder doch besser die Autofahrerpartei wählen soll. Für Kultur hat ja ohnehin kein Wahlprogramm einen eigenen Passus.

Im Ernst: Ich wähle Grün. Auch wenn die Grünen mit für Hartz4, Kosovo- und Afghanistaneinsatz verantwortlich sind, ist die Schnittmenge mit ihnen am größten; ich würde mir wünschen, sie wetzten in einer rot-rot-grünen Koalition die Schwarten wieder aus. Allerdings fürchte ich, dass eher die große Koalition in die nächste Runde geht.

Hier wird nochmal alles erklärt für die, die im Politikunterricht (oder „Gemeinschaftskunde“, wie es bei mir in der Schule hieß) wie ich an Beethoven-Klaviersonaten dachten nicht aufgepasst haben.

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Valorisieren

…ist das Lieblingswort von Boris Groys, dessen Hautpkonzept einer ästhetischen Theorie der Moderne ist, dass im Grunde in der Kunst immer Profanes „valorisiert“ wird, d.h. aufgewertet wird. Darum erwähnt er das Duchampsche Pissoir auch rund 70 000 mal.

(via)

(via)

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ORGAN2 / ASLSP (as slow as possible)

Selbst SpOn schafft es mal, über Neue Musik zu berichten, oder umgekehrt gesagt, selbst die Neue Musik schafft es mal, in Massenmedien zu kommen: Das hervorragendeCage-Projekt in Halberstadt.

http://km42.spiegel.de/home/index.php?directid=4189

Ich bin nicht der Ansicht, dass man in so einem Fall das populare Format kritisieren muss; es ist eben SpOn und kein Feuilleton.

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Theremin

Ich bin ja überzeugt, dass Sensorik die alten Instrumenten irgendwann übertrumpfen wird. Das hier ist vielleicht nicht unbedingt dafür gut, Zweifler zu überzeugen, aber jedenfalls ganz witzig: Turn almost anything into a Theremin.

Und hier noch die Virtuosin des Theremin, Clara Rockmore, mit dem edelkitschigen „Schwan“ von Camille Saint-Saens, was aber tatsächlich ein Leib- und Magenstück von mir ist. Ich bin geneigt zu sagen, dass das schöner klingt als von einem Cello.

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Neue Musik & Pop

Gestern war ich bei dem Konzert mit Podiumsdiskussion „Neue Musik trifft Pop„, eine Veranstaltung von ohrenstrand.net. Es war die dritte Veranstaltung des sog. „Hörquartetts“, in Analogie zum literarischen Quartett.
Man fragte sich allerdings lange Zeit, warum sich die beiden trafen. Die meiste Zeit verlief es in harmlosem Palaver und Luigi-Nono-Anekdoten, das Popduo Tarwater spielte im bunten Licht, das Kammerensemble Neue Musik spielte Musik von Luigi Nono im weißen Licht, Tarwater lobten den „Ambient“ bei Nono, allein Theo Nabicht fragte mal nach, warum Tarwater nach ein paar etwas experimentelleren Zwischenspielen immer wieder in ihren Groove zurückruderten.
Ich hab dann in die Kerbe geschlagen und wollte mal gerne klare Aussagen über die Differenzen, die nicht so deutlich waren wie manche meinten. Sprich: Warum spielt die Neue Musik im weißen Licht, warum unterrichten bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik Oboen-Professoren und keine DJs, warum springen Tarwater nicht wirklich über ihren Schatten und machen mal ametrische, atonale Musik. Erfreulicherweise kamen dann Aussagen wie dass die Darmstädter Kurse sich wandeln wollen – super! Die Popper waren leider nicht zu mehr in der Lage als der Aussage „wir mögen eben Songs“. Dass dahinter soziale Grenzen und Geldverteilungskämpfe stehen ist mal wieder nicht Aspekt einer ästhetischen Diskussion, ob aus Unwissenheit oder politischer correctness, auch das war nicht erkennbar. Witzig war noch die Aufzählung von x Popgenres von Jens Balzer, Popredakteur bei der Berliner Zeitung. Keine Musik denkt so sehr in Schubladen wie die Pop-Musik. Ich werde das bei meinem Musiktheater „Feeds. Hören TV“ nächstes Jahr aufgreifen.
Und ich freue mich sehr auf die Darmstädter Ferienkurse 2010, zu denen – dank dem neuen Leiter Thomas Schäfer – endlich wieder interessante Komponisten eingeladen werden: Bernhard Lang und Orm Finnendahl, die es beide schaffen, Neue Musik und Popelemente zu neuen, avancierten Formen zu verbinden.

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Roboterschlange

schon schaurig…

Tageslink

Schöner Text über den Impressionismus, der insbesondere die innovativen technologischen (!) Grundlagen nennt:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1954335_Impressionismus-Schau-in-Wien-Schweinfurter-Gruen.html

embeddable synth

Ich habe schon mal gebloggt über Web-Notationsprogramme, mit denen man kleine Stückchen machen kann, das hier ist auch 2.0-tauglich, sprich: einbettbar (<Was für ein Wort!).

Jetzt noch bitte mit atonal-plugin.

(via)

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Fremdarbeit

Das ist die Vorankündigung meines nächsten Stückes:
Am 7.11.09 erklingt bei der Klangwerkstatt Berlin meine neue Aktion / Komposition FREMDARBEIT: Ein Stück in meinem Stil, das ich mir aber von Komponisten aus Billiglohnländern eingekauft habe.

Hierzu gibt es einen Trailer:

Darin sprechen: Stefan Streich (Klangwerkstatt), Ernst Surberg (Ensemble Mosaik), Alice Ströver (DIE GRÜNEN), Harry Lehmann (Philosoph).