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Extended Vibraphone

Langsam wird’s ernst mit neuen Instrumenten dank Kinect-Hacks. Ein Vibraphon und oben drüber ein Kontrollfeld zur live-elektronischen Manipulation der eben gespielten Vibraphon-Klänge.

(via Synthopia)

Hier noch ’n Link zu einer Hubschraubersteuerung via Kinect. Mittlerweile spricht man schon vom „Controllerism“, der freilich auch manchen Quatsch hervorbringt, wie etwa alberne Hüte als MIDI-Kontoller.

79 Versionen von „Popcorn“

Der Synthie-Klassiker „Popcorn“ (Wikipedia), benannt nach seinem staccato-Klang, hat seit der Veröffentlichung 1969 ungezählte Coverversionen erlebt. Ich finde ja die Anhäufung großer Quantitäten von Stilen interessant, habe das mit Metal-Stilen in „Feeds. Hören TV“ praktiziert (Video) oder in diversen Stücken mit einer Melodie, die durch sämtliche Stile eines Popkompositionsprogramms gejagt wurde (zB in „Living in a Box“ (Ausschnitt)). Ein Gang durch die Gesellschaft, ihre klingende Wertschöpfungskette.

Hier nun gibt es eine Seite mit 79 Aufnahmen verschiedener Versionen von „Popcorn“:
http://blog.wfmu.org/freeform/2007/03/79_versions_of_.html

Auf der offiziellen (?) Fanseite sind noch weitaus mehr Versionen aufgelistet – leider aber immer nur mit kurzen Hörbeispiel-Ausschnitten:
http://www.popcorn-song.com/versions.php

(via ubuweb)

Früher auf Kulturtechno: Francis Alÿs „Faviola“-Sammlung.

Music With Roots in the Aether: TV Porträts über Philip Glass, Terry Riley, Alvin Lucier, Robert Ashley u.a.

Für alle Fans der Nordamerikanischen Experimentellen Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die gerade 14 Stunden übrig haben:

Alvin Lucier

Robert Ashley

Terry Riley

Pauline Oliveros

Gordon Mumma

Philip Glass

David Behrman

(via Dangerous Minds)

„Elitär vs. Populär“ @dissonance

Mein Text „Elitär vs. Populär“ ist in der Sommer-Ausgabe der schweizer Zeitschrift für Neue Musik dissonance erschienen.

Snip:

„Die Inakzeptanz der modernen Musik ist
eines der größten Desaster der Kunstgeschichte.“
Jean-Luc Godard

1.
„Kulturelle Lernprozesse sind stets verschlungene“ schrieb unlängst ein auch als Publizist sehr aktiver Komponist. „Stets“? Das ist falsch, bequem kulturpessimistisch und im schlechtesten Sinne elitär. (Der Relativitätstheorie kann man nicht Elitarismus vorwerfen, nur weil sie fast niemand versteht; einer Haltung aber sehr wohl.) Die Aussage, Weberns Quartett erbrachte einen Teil zur friedlichen Revolution 1989, darf kein Trostbrief für „verkannte Genies“ sein. Sonst kann man auch gleich im Glauben arbeiten, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings andernorts ein Unwetter auslöst – bei dem auch noch glatt ein Diktator vom Ast erschlagen wird. Es gibt direktere Möglichkeiten.

2.
In anderen Medien ist die Kunstavantgarde des 20. Jahrhunderts ja angekommen. Warhols knallfarbene Marilyn Monroe ist eine Ikone, Apples Logo – Augen frontal und Nase im Profil – zitiert den kubistischen Klassiker, und unlängst erhielt ich in einer schwäbischen Kleinstadt eine Brottüte, deren Hintergrunddruck unverkennbar von Mondrian abgekupfert worden war. Analog hätte in der schwäbschen Kleinstadtbäckerei dann eigentlich ein leicht elektronisierter Webern aus dem Radio klingen müssen – das allerdings geschieht bekanntlich nicht. Offenbar gibt es angeborene oder kulturelle Divergenzen in der Wahrnehmung verschiedener Medien. Aber immerhin können wir Warhol & Co als Hoffnungszeichen nehmen, dass es nicht grundsätzlich an intellektuellen Fähigkeiten mangelt.

4’33“ – Aufruf zur Aufnahme

Wer hätte das gedacht, dass John Cages Klassiker in den letzten Jahren einen geradezu popkulturellen Auftrieb erfährt? Seien es die YouTube-Reenactments (Kulturtechno früher hier, hier und hier), Harald Schmidt und Helge Schneider’s Aufführung im Fernsehen (Kulturtechno) oder die Aktion John Cage’s 4’33″ for Christmas Number One – das Stück erfreut sich zunehmender Popularität. Dazu passt ein neuerlicher Aufruf, das Stück aufzunehmen und hier einzureichen:

1) Prepare a microphone or a recording device (preferably something stereo) on your desk.

2) Start recording.

3) Open a window.

4) Listen for 4 minutes 33 seconds. Don’t add anything!

5) Close the window.

6) Stop recording and send the soundfile to ‚jurgen [at] aifoon [dot] org‘ (thru yousendit, or dropbox or whatever…)

7) Oh, and mention where it was recorded…

Ein paar Versionen aus verschiedenen Erdteilen sind schon eingegangen (kann man hier anhören), alle LeserInnen sind hiermit aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten!

(via ./mediatelepolis))))

Like & Dislike Stempel

Die Facebookisierung der Welt.

Ähnlich: In der Süddeutschen Zeitung von letztem Samstag stand ein Cartoon, bei dem einer in einem Meeting nichts anderes macht als immer nur Daumen rauf oder runter anzuzeigen.

(via Neatorama)

Pixelfilm von Kim Asendorf

a.d.l.r. – „Supreme Sunlight“

Ein schöner Pixelfilm von Kim Asendorf, vergleichbar den „American Pixels“ (früher auf Kulturtechno) von Jörg M. Colberg. Die Musik finde ich verzichtbar.

Früher auf Kulturtechno von Kim Asendorf: 100.000.000 stolen pixels.

History of Art for Airports

Venus von Milo

Heiliger Sebastian

Pièta

Duchamp

Malevich

Warhol

Von Vuk Cosic, 1997. Mehr davon hier. Habe ich gesehen in Ljubljana bei der Retrospektive des ljudmila (ljubljana digital media lab).

Goethe über elektronische Musik

Es ist wunderlich, wohin die aufs Höchste gesteigerte Technik und Mechanik die neuesten Komponisten führt; ihre Arbeiten bleiben keine Musik mehr, sie gehen über das Niveau der menschlichen Empfindungen hinaus, und man kann solchen Sachen aus eigenem Geist und Herzen nichts mehr unterlegen… Mir bleibt alles in den Ohren hängen.

(Gespräche mit Eckermann, 14.1.1827)

Tatsächlich meinte Goethe das Klavierquartett Nr.4 h-moll, Op.3 von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Goethe gewidmet.

Organische Schrumpfung

(via FFFFOUND!)