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kinect studies #2 – by Johannes Kreidler

kinect 3D sensor studies
experimentel kinect music

with
Mikhail Gorbachev and Helmut Kohl
Robert Bozzi – Choice 3
Stanley Kubrick – 2001
Beethoven
Marina Abramović / Ulay – Imponderabilia

Früher auf Kulturtechno: kinect studies #1

Paganini und Bach, gespielt vom YouTube- und YouPorn-Ensemble

Nachtrag zur konkatenativen Synthese:

Cory Arcangel, der zwar gut ist, aber doch etwas unverhältnismäßig gehyped wird, lässt das YouTube-E-Gitarren-Ensemble die 5. Caprice von Niccolò Paganini spielen. Genauer gesagt: von lauter YouTube-Videos, auf denen Gitarrespielen erklärt wird.

[Ein deutliches Surplus hat da doch seine Version von Schönbergs Klavierstücken Op.11, von YouTube-Katzen gespielt.]

Und es war nur eine Frage der Zeit und soll der Vollständigkeit halber nicht fehlen: Hier spielt das YouPorn-Ensemble die Badinerie aus Johann Sebastian Bachs Orchestersuite Nr. 2 h-moll (das untere der beiden Videos) (ich hätte ja wenn schon die Matthäuspassion genommen). Ganz und gar nicht jugendfrei. Bach gehört zensiert.

Interaktiver Mal-Roboter

Benjamin Grosser hat einen Mal-Roboter gebaut. Der Schöpfer dazu:

This machine uses artificial intelligence to paint its own body of work and to make its own decisions. While doing so, it listens to its environment and considers what it hears as input into the painting process. In the absence of someone or something else making sound in its presence, the machine, like many artists, listens to itself.

The system is built from a complex mix of hardware and software components, all networked together and managed from a central control system. This central software utilizes a genetic algorithm (GA) as its decision engine, making choices about what it paints and how it paints it. Audio captured by its shotgun microphone is subject to real-time fast fourier analysis, providing the system with useful data about what it hears. The resulting painting gestures are transformed into codes that can be sent to the cartesian robot that manipulates a paint brush in three dimensions. These codes break down each gesture into a series of primitive moves, describing everything from how much pressure to use on a brush stroke to how to put more paint on the brush.

Tatsächlich würde ich denken, dass ein Gerät, das alle Zwischenformen, von klaren Befehlen des Meschen-Masterminds bis zur selbstständigen Arbeit beherrscht, ein normales Werkzeug heutiger Maler sein könnte. In der Art entwickle ich COIT immer weiter.

(via Triangulation)

Kreidleragenda Herbst 2011

Die neue Saison geht los, bis Jahresende steht bislang bei mir folgendes auf dem Programm–

Herausheben möchte ich die Uraufführung der „Studie für Klavier, Audio- und Videozuspielung“ beim Festival „piano+“ des ZKM Karlsruhe am 24.11., es spielt Rei Nakamura, und die Aufführung einer szenischen Werkkompilation (bestehend aus „Fremdarbeit“, „Compression Sound Art“, „Music for a Solo Western Man“ und Teilen aus „Feeds. Hören TV“) beim Festival „Rainy Days“ am 2.12. in Luxemburg, es spielen die United Instruments of Lucilin und Bernhard Günther als Side-Kick.

2.12.2011
Werk-Kompilation
Festival „Rainy Days“ Luxemburg, United Instruments of Lucilin

29.11.2011
Klavierstück 5
Mark Knoop, Klavier; Konzert des Ensemble Plus-Minus / London, City University

24.11.2011
Studie für Klavier, Audio- und Videozuspielung
Uraufführung / Rei Nakamura, Klv, Festival „Piano+„, ZKM Karlsruhe

24.11.2011
Klavierstück 5
Mark Knoop, Klavier; Huddersfield Contemporary Music Festival

23.11.2011
Wozu Musik? Über Daseinsformen (und die Daseinsberechtigung) des heutigen Komponierens
Symposium des Instituts für Neue Musik der Hochschule für Musik Dresden und der Sächsischen Akademie der Künste, im Rahmen von KlangNetz Dresden. Blockhaus der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden

21.11.2011
Präsentation eigener Arbeiten
FH Furtwangen

11.2011
Der Laptop als Instrument
Podiumsdiskussion vom Mai, Sendung auf SWR2

3.11.2011
cache surrealism
Lux:nm / HBC Club, Berlin 20h

21.10.2011
music with music
Lecture / Ghent Conservatory

20.10.2011
in hyper intervals + Fremdarbeit
Nadar Ensemble / De Singel, Desguinlei 25, 2018 Antwerpen

7./8.10.2011
Stil 1c und windowed 1
Kammerensemble Neue Musik Berlin – Konzert der Akademie der Künste / Berlin

10.2011
product placements
Screening / EarZoom Festival Ljubljana, Slowenien

27.9.2011
Jenseits von Engagement und Agitprop – Tendenzen der Politisierung in der jüngsten Musik
Radiosendung von Florian Neuner / DeutschlandRadio Kultur, 0.05h. Mit einem Statement von Johannes Kreidler.

9./10.9.2011
Komponistenforum Mittersill
Mit einem Vortrag von Johannes Kreidler / Mittersill, Österreich

8.9.2011
in hyper intervals
Apartment House / Oxford, UK

Vorschau 2012: Im Frühjahr erscheint im Wolke Verlag das Buch „Musik mit Musik – Texte 2005-2011“. Im Juli gibt es die Uraufführung eines neuen Werks bei den Darmstädter Ferienkursen, und im Oktober die UA eines neuen Werks bei den Donaueschinger Musiktagen, beide mit dem Nadar Ensemble.

http://www.kreidler-net.de/termine.htm

Online-Archive mit Neuer Musik und Medienkunst

Das Internet wird zum totalen Archiv.
Unlängst hatte ich das Avantgarde-Projekt verlinkt, eine schöne Initiative zur Sammlung rarer Aufnahmen Neuer Musik. Desweiteren ist natürlich das fantastische Ubu-Archiv zu nennen, das immer mehr zum Panoptikum des 20. Jahrhunderts wird.

Hier noch ein paar Archivadressen:

Das GAMA (Gateway to Archives of Media Art)
Wolf Fifth, ein Blog über „Rare vinyl records from the golden era of avantgarde and experimental music“
Public Domain Review, eine Sammlung von allem möglichen, was in öffentlichen Besitz übergegangen ist.
atonality.net ist ein Blog, auf dem unentwegt Neue Musik gepostet wird.
Die YouTube-Kanäle stanchinsky oder NewMusicXX haben bereits hunderte Stücke hochgeladen.
Auf seedy gibt es gelegentlich Links zu geripptem Zeugs.
Mein persönlicher Favorit ist sfsound, eine Internet-Radiostation die rund um die Uhr Neue / experimentelle Musik spielt, und zwar ziemlich gut ausgewählte.

Wahrscheinlich, bis auf das ausgewiesene public-domain-Archiv, wird bei all dem mal wieder kräftig aufs Urheberrecht geschissen das Urheberrecht flexibel gehandhabt. Ich halte es für ausgemacht: Das Internet wird zum totalen Archiv. Also braucht es die Diskussion, was uns das wert ist. Vielleicht eine Kulturflatrate?

Aufräumkunst

Ursus Wehrli, der schon Kunstwerke aufgeräumt hat, räumt nun auch den Alltag auf. Wird als „Humor“ verkauft, finde ich aber gar nicht unbedingt. Jedenfalls versteht der Verlag keinen und pfeift alle zurück, die Werbung für das Buch machen Bilder daraus einbinden, darum nur zwei links zu Seiten, wo noch was davon zu sehen ist:

http://www.klonblog.com/2011/08/29/buch-die-kunst-aufzuraumen-von-ursus-wehrli/

http://www.jeanniejeannie.com/2011/08/29/the-art-of-clean-up-sorting-and-stacking-everyday-objects/

Klavier mit Code spielen

Früher hatte ich hier schon mal das faszinierende Video, in dem Karlheinz Essl ein echtes Klavier spielt – aber am MIDI-Mischpult.
Die nerdigste Form kommt jetzt: Live Code schreiben, welcher ein motorisiertes Klavier ansteuert.

Bemerkenswert daran ist auch, dass es wohl am besten als Video funktioniert, oder man macht im Konzertsaal ein Screening des Bildschirms.
Bleibt natürlich trotzdem etwas mysteriös, denn wer weiß schon was das Code-Zeugs bedeutet. Also, mehr als Konzept genießen denn als traditionelle Musik-Performance. Warum nicht.

(via rukano)

Klaviermusik von Beethoven, taktweise komprimiert

Habe gestern rumexperimentiert:

Von einem Klavierstück Ludwig van Beethovens wird jeder Takt zu einem (1) Akkord zusammengefasst, der sämtliche Töne dieses Takts enthält. Die Akkorde werden schnell hintereinander gespielt (oder bei langsamen Sätzen langsamer).

Hier der dritte Satz der Klaviersonate C-Dur Op.53 „Waldsteinsonate“, taktweise komprimiert. Es spielt Konrad Zuse:

Und hier noch ein Klavierstück von Beethoven, ein sehr bekanntes, ihr dürft raten:

Der/die LiebhaberIn des Beethoven-Schredderns kann sich hier noch den dritten Satz der Appassionata anhören, und die ganz unersättlichen mögen sich bei mir melden, hab noch die Mondscheinsonate, die kleine und die große Pathétique. Verdankt sich natürlich der Tatsache, dass man die Sonaten als Midi-Files im Netz findet.

Update: Auf Nachfrage hier noch die Mondscheinsonate und die Sonate Op.10,1.

Ich sehe erst jetzt beim Blogeintrag-Schreiben, dass das akustisch fast dieselbe Idee ist wie gestern auf Kulturtechno der Pixelhimmel.

Früher auf Kulturtechno: Beethovens “Pathétique” nach Lautstärke sortiert

New Yorks Pixelhimmel

N SKY C .COM ist ein Netzkunstprojekt von Mike Bodge. Die Website zeigt die durchschnittliche Farbe des New Yorker Himmels, alle fünf Minuten aktualisiert. Mal schauen, wie der angekündigte Hurrikan „Irene“ verpixelt wird.

(via Triangulation)

Früher auf Kulturtechno: Pixelkunst

Ernie ist der Welt abhanden gekommen

Rührendes kleines Stück Philosophie in der Sesamstraße:
Ernie und Bert geht der Frage nach, ob er überhaupt hier ist.

(via Ida)