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Utopie in der Musik heute

Audioguide komplett

Zu guter Letzt, für’s Archiv: Mein Musiktheater „Audioguide“ komplett, 7 Stunden und eine Minute.

Und dazu noch ein paar Bemerkungen:

Buchveröffentlichung: NEUE MUSIK HEUTE?: Versuch einer Standortbestimmung

Vor zwei Jahren fand bei Wien Modern das Symposium statt, zu dem ich auch eingeladen war. Jetzt ist die zugehörige Buchpublikation veröffentlicht, u.a. mit Beiträgen von mir: „Materialstand: Firma“, „Komponieren heute“ und ein Gespräch zwischen Markus Hinterhäuser, Lothar Knessel et moi, und heute abend findet bei Wien Modern eine Präsentation des Buchs statt.

http://www.musicaustria.at/magazin/neue-musik/artikel-berichte/buchpraesentation-neue-musik-heute

Elektronische Möglichkeiten der Klangerzeugung und -veränderung erfüllen in den letzten Jahrzehnten mit leicht zugänglichen Mitteln schier jeden Wunsch akustischen Formens; und in Verbindung mit akustischen Instrumenten bieten sich unzählige weitere Arten des Kombinierens und Experimentierens. In dieser heterogenen Welt bilden sich Genres, um angesichts dieser Informationsflut das Gefühl der Orientierung zu vermitteln. Welchen Weg beschreitet in diesem vielgestaltigen Feld insbesondere die „Neue Musik“, die als Genre das „Neue“ bereits in ihrem Namen trägt und gleichzeitig ständig auf ihre Tradition referenziert? Diese Frage stellen sich zunächst die Musikschaffenden selbst, denn ihnen werden diese Umwälzungen als erste bewusst, aber auch WissenschaftlerInnen und Personen aus dem Kulturbetrieb beteiligen sich an der Diskussion. Mit Beiträgen von: Wolfgang Seierl, Doris Weberberger, Sabine Sanio, Peter Tschmuck, Martha Brech, Sylvia Wendrock, Rosa Reitsamer, Marko Ciciliani, Alfred Smudits, Susanne Kirchmayr, Ludger Hofmann-Engl, Hans Schneider, Emilija Jovanovic, Thorsten Wagner, Constanze Wimmer, Anna Schauberger, Bill Drummond, Curt Cuisine, Barbara Lüneburg, Marie Luise Maintz, Johannes Kreidler, Franz Kasper Krönig.

New Conceptualism: A Dead End or a Way Out?

»Debate: Darmstadt Forum I – New Conceptualism: A Dead End or a Way Out?«, with Dániel Péter Biró, Max Murray, Kai Johannes Polzhofer (Pro- A dead end) and Ashley Fure, Harry Lehmann, Martin Schüttler (Con- A way out) at the 47. Internationale Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt at the 4th of August 2014.

Moiré-Noten

Wieder mal schöne Arbeiten von Bil Smith. Draufklicken zum Vergrößern.

(via Sound Morphology)

Jeff Goldblum’s weird laugh from Jurassic Park transcribed into sheet music

Evan Kent hat’s transkribiert. Mehr davon. Ein ganzes Songbook.

(via cmuse, von denen ich selbst die Überschrift einfach übernommen habe, aber besser kann man’s nicht betiteln)

Früher auf Kulturtechno: Die Noten der Super-Mario-Sounds

Audioguide, Photo Gallery

Credits stehen ggf. bei dem einzelnen Foto (draufklicken).

RIP Brother HL-2140

Die Idee, einmal die veraltete Regularien der GEMA-Anmeldungen mit einer Aktion kenntlich zu machen, trug ich schon lange mit mir rum und hatte sie bereits allen möglichen Leuten erzählt; als ich dann im Sommer 2008 einfach nichts mehr zu tun hatte, hab ich dieses Video veröffentlicht, was prompt bei den Medien durchgereicht wurde; nur musste ich dann aber schleunigst auch das zugehörige Stück komponieren und 70200 Formulare ausdrucken. Dass das mit dem Tintenstrahldrucker, den ich damals noch verwendete, wohl nicht durchführbar sein würde, war dann auch klar, also bin ich den Elektronikladen nebenan und hab den erstbesten Laserdrucker gekauft. Den hier.

Der hat mir nicht nur in den folgenden 6 Wochen 70200 Formulare ausgedruckt, sondern tatsächlich noch weitere 6 Jahre treu gedient. Nur zuletzt wurde er altersschwach und wollte das Papier nicht mehr so recht ziehen.
Ich schreib das deshalb, um hier mal wieder die Fahne des Positiven hochzuhalten – nicht alles ist durch „planned obsolescence“ einen Tag nach Ablauf der Garantie Schrott. Auch mein Smartphone hat mittlerweile 5 Jahre auf dem Buckel und weist nur die Schäden auf, die ich ihm durch unsachgemäße Behandlung hab angedeihen lassen. Und wenn ich sehe, wie ineffizient an den Flughäfen beim Sicherheitscheck immer noch gearbeitet wird und wie unpraktisch bei den meisten Supermärkten die Kassenanlagen gebaut sind, dann weiß ich wenigstens, dass der Turbokapitalismus noch nicht in den letzten Winkel vorgedrungen ist. Der nächste Drucker wird wieder ein Brother.

Bye bye, Bruder, es war auch dein Werk.

Wenn das mit den Drucker nicht schon schlimm genug wäre, läuft demnächst auch noch die Lizenz meines Virenschutzes ab. Mit welchem netten Programm ich mich absichern soll steht aber weiterhin im Raum, vermutlich werde ich mir den Kundensieger Panda Internet Security näher anschauen und hoffen das meine lieben Mitmenschen mich bei der doch so positiven Bewertung nicht ganz enttäuschen.

Animated Scores

In meinem Weltreisetagebuch habe ich aus Island von der „Animated Scores“-Bewegung berichtet; habe mittlerweile auf der Sammel-Website mir einiges angehört/angesehen, drei Highlights:

Das „Konzept“ des 11. Septembers

Herrje, in meinem Musiktheater „Audioguide“ ging es im ersten Talk-Teil um 9/11; habe dazu viele Texte gelesen und eingearbeitet, bezüglich der ästhetischen Effekte der Aktion, der Avantgarde-Logik, die Stockhausen als erster darin erkannte, der hypermodernen Zahlengewalt, die Wolfgang Ullrich in der Gegenwartskunst beschreibt.

Im Stück fällt zB der Satz:

Unlike other symbolic events such as the sinking of the Titanic, 9/11 is a work of art because it was intended and deliberately executed, the realisation of a concept. No nature and no destiny involved here.

(bei 5’30“)
(Hervorhebung nachträglich)

Und jetzt erst sehe ich, dass ich ein Buch sträflich übersehen habe: Der Dialog zwischen Derrida und Habermas zu diesem Ereignis – Titel: Le ‚concept‘ du 11 septembre.

Aber war der Riecher da. *schulterklopf*