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Widerstand zwecklos – Radiosendung über Widerstand in der Kunstmusik

Eine schöne Sendung, noch bis Sonntag in der SWR-Mediathek:

SWR2 JetztMusik Widerstand zwecklos

Von Patrick Hahn

Widerstand. Viele Kompositionen eines Luigi Nono, eines Nicolaus A. Huber, eines Helmut Lachenmann oder eines Mathias Spahlinger schwangen sich seit den 1960er-Jahren als „pièces de résistance“ auf die Barrikaden: gegen gesellschaftliche Normierungstendenzen, utilitaristischen Systemzwang und bequemes „Weiter-so“. Manche ihrer Werke sind inzwischen unter die Klassiker eingereiht, herausragende Sinfonieorchester spielen ihre Musik mit der Geläufigkeit von Beethovensinfonien. Feuerköpfe wie Pierre Boulez, die einst die Institutionen aufmischten, sind inzwischen selbst zur Institution geworden. Eine junge Generation von Komponisten richtet dagegen den Blick stärker auf das Private, die Immanenz, gelegentlich auch das Anekdotische. Fehlt der Wille zum Widerstand? Oder ist der Widerstand abhanden gekommen? Ist der Konzertsaal noch ein Ort, an dem gesellschaftliche Konflikte ausgetragen werden können – oder war er das nie? Eine Spurensuche zwischen den ausgebrannten Vehikeln der musikalischen Banlieus.

http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/jetztmusik/rueckschau/-/id=659412/nid=659412/did=8117468/1yy2rn6/

klanglich-auditiv-sonisch-sound-aural – Begriffsdefinitionen

Drüben bei Anthropology of Sound wird eine Begriffsunterscheidung versucht:

a) klanglich: jede physikalisch messbare klangliche Äußerung
(Geräusch, Lärm, Ton, Musik, Rauschen)

b) auditiv: auf das Hören generell bezogen
(nicht auf den physikalisch beschreibbaren Klang)

c) sonisch: auf eine kulturell bestimmte und sich wandelnde Form von stark physisch wirksamen Klängen bezogen

d) sound: auf ein stark körperliches Hören im Alltagsleben bezogen
(nicht begrenzt auf die Künste allein)

e) aural: auf das Hören spezifisch mit dem Ohr bezogen
(nicht mit dem gesamten Körper)

Ich muss mir da leider immer wieder den Kulturpessimisten verkneifen, der diese Begriffsabgrenzungen irgendwie doof findet – einfach weil da jeder seine Privatdefinition an den Mann bringen will. Nicht eine Quellenangabe steht bei obiger Liste. Ich würde mir mal wünschen, dass die Medientheoretiker geschlossen aufträten und gemeinschaftliche, somit verbindliche Definitionen postulierten, statt dass jeder immer die Deutungshoheit in Anspruch nimmt. Wo bleibt die wissenschaftliche Tradition?

Früher auf Kulturtechno: Zur Sampling-Theorie von Rolf Großmann.

Elektronische Musik @ UbuWeb

Das wunderbare UbuWeb hat eine neue Sparte für Elektronische Musik:

http://ubu.com/emr/index.html

This new section of Ubuweb is devoted to technical resources concerning the practice of electronic and experimental sound. This is a place for information about actual methods and techniques, with little writing on aesthetics alone. It takes the form of technical/historical articles, interviews, books, small-press magazines and patents. Regrettably, most previous treatments of electronic music have tended to shy away from the details of the medium itself. In hopes of rendering the subject palatable they have removed much of its flavor, for it is precisely within the box, teeming with currents, where the true beauty resides – the other side of the panel. This first installment offers nearly 300 items, arranged according to the scheme above. There is still much work to do.

GEMA-Laster

I remember this Gema thread by you. Here another contribution. A Belgian contribution…

detail: der blau-weisse Pfeil. Da hat wohl jemand den Gema-Container falschrum geladen.

Fotografiert von David Helbich, thanx!!

Falls es jemand noch nicht kennt: Bin mal mit ’nem Laster zur Gema gefahren.

This is not art work

(via Glaserei)

(via Glaserei)

(via Kunst-Magazin)

(aus Schmidteinander)

Pollock-o-mat

Auf der Webseite http://jacksonpollock.org kann man die berühmte Sudeltechnik ausüben. Von Miltos Manetas (2003).

früher auf Kulturtechno: Mondrianmalen

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(via FFFOUND!)

Ein Haufen Straßenlaternen

Sonja Vordermaier: ‘Streetlampforest’ (2010)

‘Streetlampforest’ is a collection of 30 european streetlamps from different origins and times (Amsterdam, Berlin, Erfurt, Leipzig, Glasgow, Innsbruck, Milano, Hamburg, Prag, Cagnes-sur-mer (France), Sarajevo, Stuttgart, Belgrade, Lippstadt, Munich, Sofia, Trieste,Wolfsburg and Vienna).

(via pietmondriaan)

Cornelius Cardew & Franco Evangelisti, digitally re-enacted

Aus der Reihe „Klassiker der Avantgarde, neuinterpretiert“:
Shawn Feeny hat einen Klassiker der grafischen Notation, „Treatise“ von Cornelius Cardew, mit Sinustönen ausgelesen.

I uploaded an electronic realization of Cornelius Cardew’s massive graphic score, Treatise, that I made back in 2002. Sine waves are generated from the black areas of the score as it scrolls from right to left, with the y-axis corresponding to pitch. An imaginary vertical line in the center of the screen is the „sounding membrane“. Cardew created Treatise in 1963-67. This fairly literal realization is fifteen minutes long, which you may find maddening or mesmerizing.

Danke für den Tipp, Matthew!

Und hier hat Giorgio Sancristoforo „Incontri di fasce sonore“ von Franco Evangelisti neuarrangiert:

Incontri di fasce sonore is one of Franco Evangelisti masterpieces.
Recorded in 1957 at WDR, Cologne, it is one of the classic scores of the integral serial music era.

This is a preliminary study to investigate the possibility of playing 1950s serial music with the Buchla synthesizer and Max/MSP.

I’ve programmed 315 mixtures of 7 sinusoidal tones in Max/MSP
carefully following the score’s instructions,
then I’ve played them freely in the Buchla, creating a variation piece.

(via AudioLemon)

Instrument des Tages: Tennisspielerinnen

Für alle, die gerne mit Glissandi komponieren: die Tennisspielerin Wictoria Azarenka.

Hier im Duett mit Maria Sharapova:

(via Spiegel Offline)

Bach, mit Beethoven gespielt

Ein schönes, wahrscheinlich sehr aufwändiges Beispiel der konkatenativen Klangsynthese: Ein Stück von Johann Sebastian Bach (Sarabande aus der Orchestersuite h-moll), zusammengesetzt aus lauter Schipseln einer Aufnahme der 5. Symphonie von Ludwig van Beethoven.

http://www.cs.cmu.edu/~music/sound/bach-beeth.mp3

(Von der Website der Carnegie Mellon School of Computer Science)

(Danke für den Tipp, Miha!)

Früher auf Kulturtechno:
Klavierstücke von Schönberg, von Katzen auf Youtube gespielt
Beethovens “Pathétique” nach Lautstärke sortiert

Und hier noch Cecilia Bartolis 3-Oktaven-Skala (danke, Sergej!)