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Partitur Großbritannien

Caroline Lucas macht Collagen als grafische Partituren, u.a. mit Karten von Ländern.

(via Lauren Redhead)

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Aphorismen des Tages:

 

Urlaub auffrißt auf verschiedensten Rücken

Arbeit konnte so neu landen

logisch unterschreiben

Früher improvisieren, Sebastan

sichtbar entspricht weiß

Staatsbank Berlin gegen Terzen

Einbaum, der das Hintergründige aufhebt

Kenneth Goldsmith sings Jean Baudrillard

‘Kenneth Goldsmith sings Jean Baudrillard’, from the ‘Kenneth Goldsmith Sings Theory’ series by Kenneth Goldsmith.

(via pietmondriaan)

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Aphorismen des Tages:

 

Sein
Februar
konnte

Das eine kratzt trotz des Herzogs

Bauern abgedruckt

Technische Dehnung

Mutter Homer

9044“

revolutionärer entstehen

Demokratisierung von Musik durch Technik, 1932

Wurde in der der DDR bis in die 1960er hergestellt.

(via vongestern)

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Aphorismen des Tages:

 

Kompensatorisches Prinzip im Einzelnen

Das Einzelne ist klein

Leben verhaftet

In Wasser verhüllt

Der dachte: Geist

Regisseur wurde zur existierenden Sühne

Rock vier

Gate

(aus “Ear Training 2″)

No problem! Approaches towards an artistic New Music (Vortrag von Michael Rebhahn)

Michael Rebhahn hat eine Fortsetzung seines Darmstadt-Vortags „Hiermit trete ich aus der Neuen Musik aus“ bei einer Konferenz an der Harvard University gehalten (Kulturtechno früher). Darin referiert er sehr interessante Antworten auf seinen ersten Vortrag und bringt nun auch explizite Beispiele.

Der Vortrag steht online auf einer eigens eingerichteten Seite der Harvard New Music Group für die Konferenz, auf der auch Harry Lehmann, Hannes Seidl und ich gesprochen haben:

http://hgnm.org/2013/05/13/documentation-hgnm-conference-new-perspectives-on-new-music/

Hier ein instruktives Beispiel feinster Neuer Musik aus seinem Vortrag, die Summe aller Neuer Musik schlechthin, die irgendwie, nun ja, vielleicht so langsam zum Alteisen gelegt werden kann.

Sven Isabel Schöllkötter
Music for voice, clarinet, violoncello, piano and percussion

Kreidler @Blurred Edges Hamburg (again)

Morgen abend singt das Duo HYOID die Uraufführung meines Stücks „The Knots“ beim Blurred Edges Festival Hamburg. Pflichtveranstaltung für die Einwohner aller Hansestädte Deutschlands!

Do, 16.05.2013, 20:00 Uhr

blurred edges – Hyoid: Glossolalias

Werke u.a. von Simon Steen-Andersen, Georges Aperghis, Giacinto Scelsi, Johannes Kreidler

Hyoid (Frauke Aulbert und Fabienne Seveillac) ist ein in Paris und Hamburg angesiedeltes Duo zweier auf Neue-Musik spezialisierter Sängerinnen. Sie singen Stücke a capella und interpretieren Stimm-Duo-Parts in kammermusikalischen Werken mit Instrumentalbesetzung, Zuspielung oder Live-Elektronik. Neben der Aufführung bereits existierender Kompositionen arbeitet Hyoid eng mit jungen KomponistInnen zusammen, um das Repertoire für diese besondere Besetzung zu erweitern.


http://www.popula.de/veranstaltung/4954065_blurred-edges-hyoid-christianskirche-hamburg

Nachrichten-Gedichte

Herrlich, und mal wieder eine typische Konzeptform der Gegenwart: Gregor Weichbrodt hat einen Algorithmus programmiert, der aus den Headlines des Tages Reime bildet.

http://schlagzeilenpoesie.ggor.de/index.php

(via dreisechzig)

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Aphorismen des Tages:

 

Vortrag
Inhalt
Samenstrang

Sarg – Schluss

Ziehung/Auflage beziffern

Ganz herauszukommen

Zeugenschaft der Spontaneität

Dem Denken kursieren

Unkrautschichten

Das Menschenfresser-Lied der Marquezas-Insulaner auf Nukahiwah (1805)

(via Sergej auf FB)

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Aphorismen des Tages:

 

Formprinzipien einer Haarbürste

Dadurch Saarbrücken

halblange Love

stilfremd 456f.

Verschiebungen der Wechsler

Vor den Bemerkungen Ihr Beispiel

Instrumente
Aufsatz
Fortschritt

Der will nicht nur spielen

In der neuen Ausgabe des Magazins „Spektrum“ der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, das sich dem Thema „Homo Ludens“ widmet, ist auch ein Text von mir abgedruckt.

 

Johannes Kreidler

Der will nicht nur spielen

 

Wesen des Spiels ist, dass es einen Rahmen hat, und was auch immer darin passiert, es kann zu keinen negativen Konsequenzen außerhalb des Rahmens führen. Nachher wird das Spielbrett verstaut. Im Spiel stirbt man Tausende Tode und lebt doch weiter, es lassen sich Tausende an Spielgeld gewinnen, die wohl oder übel auch nicht heraustransferierbar sind. Selbst wer die Spielregeln bricht, steigt lediglich aus dem Spiel aus – schlimmstenfalls ist er der Spielverderber. (Spiele um Geld gelten laut Lexikon nicht als Spiele.)

Darum sind Spiele pädagogisch und zum Vergnügen unverzichtbar. Zum Kennenlernen, zum Ausprobieren, zum Austoben, zum Gewinn von Erfahrung, von Wissen, von Geschicklichkeit, brauchbar dann fürs wirkliche Leben: Jedes Computerspiel ist Trainingslager für den wirklichen Kampf gegen die Killeralgorithmen von Google und Amazon. Und die Fußballweltmeisterschaft ist submlimierter, spaßgewordner Weltkrieg.

Ich sehe nicht, dass es sich bei der Musik um eine Form von Spiel handelt. Sie hat ihre Spielphase oder Spielmomente – wenn am Instrument geübt wird, wenn der Komponist im Studio experimentiert –, aber die Aus- und Aufführung ist kein Spiel, auch wenn sie hoffentlich Vergnügen bereitet. Was der Hörer erlebt, ist kein Modell, kein Abreagieren und kein Hirnjogging, sondern ist – ebenso wie ein Gedicht lesen oder ein Gemälde betrachten – der ästhetische Ernstfall, in einem existenziellen Medium, mit unabsehbaren Konsequenzen für das weitere Wahrnehmen, Denken und Handeln. In der Musik muss etwas auf dem Spiel stehen.

 

Das Magazin steht vollständig online.

 

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Aphorismen des Tages:

 

Individualitätsstiftende Zweifel

Deduktion
Schlacht
Peters Scheide

Staatsminister durch Songs suggeriert

Filmversion verdoppeln

Kapitalismus *)

TYPOLOGIE Verführung

Welt)

Text „Ästhetischer Gehalt zwischen autonomer Musik und einem neuen Konzeptualismus“ von Tobias E. Schick erschienen

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Musik & Ästhetik“ ist ein Aufsatz von Tobias Eduard Schick erschienen, der sich mit „Ästhetischem Gehalt zwischen autonomer Musik und einem neuen Konzeptualismus“ befasst.

Snip:

Der »Neue Konzeptualismus«
In den letzten Jahren machen verstärkt Vertreter einer etwa Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre geborenen Komponistengeneration auf sich aufmerksam, die durch substantielle ästhetische Gemeinsamkeiten verbunden sind. Vielfach nehmen ihre Werke von einer materialbezogenen Ästhetik Abstand und fokussieren das Interesse vorrangig auf das künstlerische Konzept. Kennzeichen dieses »Neuen Konzeptualismus« sind etwa die Abwendung von den der Musik immanenten strukturellen Beziehungsgeflechten und deren klanglicher Oberfläche sowie die Fokussierung auf den Gehalt der Werke, welcher als ästhetische Aussagen verstanden wird, die die immanente Ebene der Musik übersteigen und somit eine Brücke zur Lebenswelt schlagen können. Da der Musik jedoch ein Referenzproblem eigen ist, es nicht klar ist, worauf sie sich bezieht, weil sie von sich aus nicht in eindeutiger Weise auf die Welt verweisen kann, wird die Musik vielfach mit anderen Medien kombiniert und steht etwa neben textlichen Aussagen, Videos und performativen Elementen, die in ihrem Zusammenspiel die Erfahrung des ästhetischen Gehalts, der spezifischen ästhetischen Aussage des jeweiligen Werkes ermöglichen sollen. In Johannes Kreidlers Stück Die »sich sammelnde Erfahrung« (Benn): der Ton sind Video, eingeblendeter Text und performative Gesten der Musiker integraler Bestandteil des Werks, denn nur so kann einer der zentralen Aspekte des Stücks, die Objekthaftigkeit, Allverfügbarkeit und Manipulierbarkeit (insbesondere wird geschnitten, gestaucht, neu zusammengesetzt, multipliziert) von Musik deutlich erfahrbar werden. Auch Jennifer Walshes WATCHED OVER LOVINGLY BY SILENT MACHINES (für fünf Stimmen und DVD) ist eine Collage aus Gesangspassagen, Sprachperformance, Gestik und Video. Cory Arcangel stellt Schönbergs Klavierstücke op.11 mittels eines Zusammenschnitts von verschiedenen YouTube-Videoaufnahmen nach, in denen Katzen über Klaviertasten laufen. Johannes Kreidlers kinect 3D sensor studies untersucht den Zusammenhang von Bewegung und Klang mit Hilfe einer speziellen technischen Konfiguration: ein Bewegungssensor ist mit einem musikalischen Algorithmus verknüpft, wodurch bestimmte Bewegungen bestimmte Klänge auslösen. Auch ein Geigensolostück ist Teil von kinect 3D sensor studies. Kreidler, der die Performance selbst ausführt, spielt jedoch nicht auf herkömmliche Weise auf dieser, sondern die Faktur der Musik resultiert aus der Bewegung der Geige durch einen vom Sensor erfassten räumlichen Bereich – eine witzige Infragestellung des herkömmlichen Kausalzusammenhangs von Instrumentalmusik. Dass man die Performance sieht, ist Voraussetzung, die ästhetische Idee zu verstehen, und daher essenzieller Bestandteil des Werks. Ebenso wichtig wie die Nachvollziehbarkeit des ästhetischen Gehalts ist jedoch auch der Weltbezug der Musik. Statt um abstrakte Formen und Klangexperimente soll es um Themen gehen, die unser Leben im Hier und Jetzt betreffen. »Zeitgeistiges ist ein starker Aspekt des Gehalts.« Alle oben genannten Beispiele weisen Bezüge zum Alltag auf: Walshes WATCHED OVER LOVINGLY BY SILENT MACHINES in der Bildebene und den Gesten, Die »sich sammelnde Erfahrung« (Benn): der Ton in der Verwendung eines alltäglichen Mediums und alltäglicher Techniken, Cory Arcangel durch die Verwendung von Alltagsvideos, in den kinect 3D sensor studies spielt Kreidler nicht nur Geige, sondern bügelt auch. Martin Schüttler geht in vielen seiner Werke von einem Alltagsklang oder einer alltäglichen Situation aus, um diese dann kompositorisch zu bearbeiten, weiterzuentwickeln und damit zu kommentieren.

Der Text mündet in einem Plädoyer für „immanentistische Musik“, wofür allerdings Beispiele fehlen.
Eine Erwiderung auf den Text von einem namhaften Autor ist angeblich in Arbeit.

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Aphorismen des Tages:

 

Papierabfall strukturell

Artikulationsmomente 9-10

Baum
Zeit
Töne

Berio ausgepeitscht

Memory-Impuls

ich werde auch weiter

Ähnlichkeit
Stück
ganz