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Kategorie Unkulturflatrate

Deplatzierung

Mein Blog wird ja auch durch Werbung verunschönert professionalisiert. Geld muss halt rein, sorry. Und dabei gibt’s schon mal nette Koinzidenzien, wie ich auch schon bloggte. So lange nicht das hier passiert:

(via TheJunction)

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Tageslink

Jeder hat bestimmte Wörter, bei denen er unweigerlich in Schockstarre verfällt, deren Klang allein den Tag komplett versauen. Der Artikel von Telepolis spricht mir aus der Seele.

Ich weiß noch, wie ich zum ersten Mal das Wort „wording“ gehört habe: In der Pressekonferenz mit der GEMA bei meiner Aktion letztes Jahr, als die Pressesprecherin Bettina Müller mal so richtigen Käse sagte, und das dann mit „war jetzt ein Mißverständnis im Wording“ auswetzte. Wer mir danach noch mal mit „Wording“ kommt riskiert Ausfälle meinerseits bis hin zum Axtmord.

http://www.heise.de/tp/blogs/6/142128

Wahrscheinlich ist da nix zu machen, sind immer konservative Gewohnheiten, die von der sich kontinuierlich weiterbewegenden Sprache eben überrollt werden.

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Früher war alles besser, schnarch

Einer der’s wissen muss:

Gitarrenlegende Carlos Santana beschimpft mit dem Computer arbeitende Musiker als fantasielose Handwerker, deren Kunst nicht gegen die Musik aus den 60er-Jahren bestehen kann.

http://www.focus.de/kultur/musik/carlos-santana-der-gitarrengott-mag-keine-computermusik_aid_415845.html

Was sagen dann die dazu, die in den 60er Jahren gesagt haben, dass die Musik der 30er noch kreativ war, während jetzt nur noch auf Gitarren rumgedroschen wird…?

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Zensursula-Mucke #2

Nach dem großen Erfolg des Ballermann-Tracks „Zensi-Zensa“ (ich bloggte) gibt’s jetzt auch ne Rocknummer zu dem Thema, musikalisch genauso unpolitisch. Ich wünsch mir einfach nur noch mehr Trittbrettfahrer, die das relativieren. Und zur nächsten Bundestagswahl dann jede Menge Ballermannscheiss für alle Volksparteien.

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Klang der Seele (Update)

Bislang gab’s nur einen Film, der mich, radikalen Pazifisten, annähernd zu Gewalttaten aufstacheln konnte: Katzelmacher von Fassbinder, und das ist an dem Film genial. Jetzt gibt’s noch einen zweiten, aber der ist das genaue Gegenteil.

Nennt mir bloß nicht irgendwelche Kontaktdaten des Filmemachers oder der beteiligten „Komponisten“.

Danke für den Hinweis, Leopold!

Update: Es gibt eine Distanzierungserklärung eines beteiligten Darstellers/Komponisten:
http://www.christoph-bornheimer.de/distanzierungklangderseele.pdf.

Danke, Marko!

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Reiche Russen auf Piratenjagd vor Somalia

So schlägt man mehrere „Fliegen“ mit einer Klappe.

16.000 unbewaffnete Handelsschiffe versuchen jedes Jahr heil durch den Golf von Aden zu schippern und nicht von somalischen Piraten aufgebracht zu werden. Ein russischer Kreuzfahrtunternehmer dreht den Spieß jetzt um und lädt reiche Russen zur Jagd auf Piraten vor Somalias Küste ein, der gefährlichsten Wasserstraße der Welt.

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/lifeandstyle/timeout/379211/index.do

Quastajan-Preis für Thomas Karhoff

Billy Wilder sagte mal: Ehrungen sind wie Hämorrhoiden, früher oder später kriegt sie jedes Ar*****ch.

Zumindest fraglich darf die Praxis schon genannt werden, die den größtgehypten Klassikstars dann auch noch stattliche Preise reinschiebt (da sind wir schon wieder bei Wilder) – Anne-Sophie Mutter bekommt den Siemens-Musikpreis, Placido Domingo den Birgit-Nilsson-Preis, und jetzt Thomas Quasthoff den Karajan-Preis.

Theo Geissler von der Neuen Musikzeitung dazu:

Quasthoff-Musikpreis für Karajan?
…ich finde es widerlich, wie da namedropping-motiviert die Kohle hin und her geschoben wird. Wenn der Quasthoff-Preis demnächst – spät posthum – an Karajan vertickt wird, sollte sich Quasthoff dran erinnern, dass Karajan den Nazis gut gedient hat. Die hätten kurze Arme und Kleinwuchs als Euthanasie-Argument realisiert. Also, Quasthoff: weg mit dem Schweinegeld. Vielleicht Hypo-Real-Estate spenden?
meint: Theo Geißler.

Verbraucherinformationen @Kulturtechno

Hervorragende Waffen, erwiesenermaßen geeignet für große Blutbäder, gibt es hier zu kaufen.

SpOn
:

Nach Angaben der Polizei ging K. schweigend durch die Gänge der Schule, betrat Klassenzimmer. Feuerte. Die Waffe, es soll sich um eine Pistole der Marke Beretta gehandelt haben, nahm er aus dem legalen Waffenarsenal seiner Eltern.

Alternativ kann man, siehe mein AdSense, die Beethoven Edition kaufen.

By the way: Die Ortschaft, in welcher sich der Täter Tim Kretschmer erschossen hat, Wendlingen, ist der Nachbarort meiner Heimatstadt. In Wendlingen hatte ich Geigenunterricht.

250 Millionen für die Konjunktur der Waffenindustrie

SpOn schreibt im Artikel Waffenindustrie profitiert von Konjunkturpaket:

Für Aufregung sorgt aber die Tatsache, dass rund 250 Millionen Euro aus dem 50 Milliarden Euro umfassenden Konjunkturpaket für die Beschaffung von Waffen und Kriegsgerät ausgegeben werden sollen. Eine vorläufige Einkaufsliste des Verteidigungsministeriums umfasse 1000 Maschinenpistolen der baden-württembergischen Waffenschmiede Heckler & Koch für drei Millionen Euro, 34 „Dingo II“-Patrouillenfahrzeuge für 24,4 Millionen Euro, zehn bewaffnete Fennek-Spähwagen für 35 Millionen Euro sowie fünf Seafox-Unterwasserdrohnen zur Minenbekämpfung für 34 Millionen Euro.

Schön, dass indirekt auch der Friedhofindustrie was zukommt. Mit den Leichen ging’s in letzter Zeit ja ziemlich abwärts, harhar.

Kriege gabs immer und wirds immer geben

und genauso der Unkulturschund, alles Schicksal:

„Auch auf der Buchmesse kann man unglaublich viel Triviales neben der wunderbarsten Literatur finden. So ist es beim Fernsehen auch, und das hätte Reich-Ranicki schon klar sein müssen.“

WDR-Intendantin Monika Piel. [via]