Billy Wilder sagte mal: Ehrungen sind wie Hämorrhoiden, früher oder später kriegt sie jedes Ar*****ch.
Zumindest fraglich darf die Praxis schon genannt werden, die den größtgehypten Klassikstars dann auch noch stattliche Preise reinschiebt (da sind wir schon wieder bei Wilder) – Anne-Sophie Mutter bekommt den Siemens-Musikpreis, Placido Domingo den Birgit-Nilsson-Preis, und jetzt Thomas Quasthoff den Karajan-Preis.
Theo Geissler von der Neuen Musikzeitung dazu:
Quasthoff-Musikpreis für Karajan?
…ich finde es widerlich, wie da namedropping-motiviert die Kohle hin und her geschoben wird. Wenn der Quasthoff-Preis demnächst – spät posthum – an Karajan vertickt wird, sollte sich Quasthoff dran erinnern, dass Karajan den Nazis gut gedient hat. Die hätten kurze Arme und Kleinwuchs als Euthanasie-Argument realisiert. Also, Quasthoff: weg mit dem Schweinegeld. Vielleicht Hypo-Real-Estate spenden?
meint: Theo Geißler.