http://phantomscherz.blogspot.com/2009/01/milliardr-merckle-begeht-selbstmord.html
Ich dachte ja zuerst, das sei der mit den Modelleisenbahnen („Märklin“), der auf zünftige Weise seinem Leben selbst ein Ende setzte.
http://phantomscherz.blogspot.com/2009/01/milliardr-merckle-begeht-selbstmord.html
Ich dachte ja zuerst, das sei der mit den Modelleisenbahnen („Märklin“), der auf zünftige Weise seinem Leben selbst ein Ende setzte.
…wird natürlich von neuer Technologie bestimmt sein. Z.B. von einem über das Internet steuerbaren Mikrofon-Roboter (Webcam freilich auch drin):
Ein recht präziser Artikel zum 25. Gerburtstag des Privatfernsehens beim Tagesspiegel:
Auch nach 25 langen Jahren haben die Öffentlich-Rechtlichen keine Antwort auf die private Herausforderung gefunden. Ihre Lage ist schwierig, das stimmt. Werden sie zu populär, wirft man ihnen die Gebühren vor, die sie kassieren. Die Privaten leisten das Gleiche gratis! Werden sie zu elitär, wirft man ihnen ebenfalls die Gebühren vor. Jeder muss zahlen, aber ihr macht nur ein Programm für wenige!
http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/Fernsehen;art141,2699279
Auf VielFalter gibt’s eine nette Collage, deren Wurzeln sich angeblich in meinem Mist schlängeln. Jedenfalls erkenn ich das Material wieder, die Elektrischer-Reporter-Sendung zum Thema Urheberrecht und mein Call-Wolfgang-Trailer. Besonders schön die Verdichtung im Zusammenhang mit Ehebruch. Thanx!
http://vielfalter.podspot.de/post/reihen-von-nullen-und-einsen-eine-collage/
Der todkranke Christoph Schlingensief schreibt offenbar einen Blog seit ein paar Wochen:
http://www.peter-deutschmark.de/blog/
Die Adresse ist zwar etwas komisch und daher könnte es auch ein Fake sein, aber es würde auf jeden Fall zu ihm passen.
Demächst werde ich mal eine Kollektion von Schlingensief-Videos hier bringen.
Hier gibt’s was Aktuelles: Schlingensief im Haus der Kultur München.
Ein Experimentalfilm, der mich sehr inspirierte bzw. in meiner Arbeit mit „found footage“ und dem Wechsel von konkreter und abstrakter Wahrnehmung bestätigte.
Mein nächster Essay „Bestehendes“, der Ende April in KunstMusik erscheint, beginnt mit einer Betrachtung dieses Films:
„Das Material des Experimentalfilms The Georgetown Loop von Ken Jacobs ist eine auf 1903 datierte Aufnahme, auf der eine Eisenbahn die Rocky Mountains in Colorado durchkreuzt, verstreute Ortschaften passiert und deren Fahrgäste der auf dem hintersten Wagen befestigten Kamera zuwinken. Nach einleitendem Ablauf der ganzen zweiminütigen Sequenz beginnt diese wieder von vorn; nun ist die Leinwand zweigeteilt, links der Originalfilm, rechts dagegen seine horizontale Spiegelung, so dass es scheint, als ob aus der Mittelachse alle Bewegung herausflösse oder darin verschlungen würde. Danach kommen Original und Spiegelbild komplett auf dem Kopf, und zuletzt noch auf dem Kopf und rückwärts.
Mit elementaren Bearbeitungen einer bestehenden Aufnahme schafft der Avantgarde-Filmer Jacobs ein eigenständiges Werk. (Er verkehrt, von der doppelten Projektion abgesehen, einfach die Handgriffe eines Kinovorführers.) Durch die Kombination von räumlicher und zeitlicher Invertierung ist das eingangs vorgestellte Material im Endstadium kaum noch identifizierbar. Der Prozess dorthin macht aus der nostalgischen Konserve ein immer komplexeres Bewegungsmuster, in dem das Schwarz und Weiß der vorbeiziehenden Landschaft zu referenzlosen psychedelischen Formen verschmelzen; der panoramatische Blick aus dem fahrenden Zug verwandelt sich stufenweise zu symmetrisch entstellten Räumen. Mit der verblüffenden Wucht einfachster Mittel ist ein Übergang von konkreter zu abstrakter Wahrnehmung dargestellt.
Aber warum verwendet Ken Jacobs hierfür prä-existentes Material, „found footage“, wie die Filmemacher sagen? Sicher bringt der historische Schwarzweißfilm verwertbare Charakteristika für die Idee, und verleiht dem Ergebnis mit seinem simplen Sujet einen zusätzlichen Charme. Aber Jacobs hätte doch, selbst mit der Kamera bewaffnet, das bestmögliche Material für sein Vorhaben einfangen können, statt mit Gegebenem Vorlieb zu nehmen, welches überdeutlich in ganz anderer Intention gedreht wurde. Vielleicht steckt in seiner Entscheidung ein rein persönliches Faible für solche Uralt-Aufnahmen, die er selbst aus fragilen Papier-Speicherbeständen der kinematographischen Frühzeit ausgegraben hat. Oder dieses Material gewährleistet einfach nur das, worauf es ihm ankommt, so dass er sich mit diesem seinem Fund hierfür just zufrieden gibt (und keine eigene, kostspielige Produktion anstrengen muss). Er mag die Auseinandersetzung mit etwas Vorgegebenem, Fremdem suchen, eine provokante Differenz zwischen Original und Bearbeitung erheischen wollen – aber eine wirklich schlüssige Erklärung für gerade diese Wahl, der Bahnfahrt durch die eisbedeckten Rockies 1903, gibt es wahrscheinlich gar nicht.“
Ein kurzer Film über Bernhard Lang, imho einer der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart:
„Medienkunst gegen den Innenminister“
Stefan Römermann hat einen schönen Beitrag für MDR Figaro gemacht (lief da am 30.12. um 12.15h), den er sowohl als Text als auch als mp3-Download auf seine Site gestellt hat:
http://www.stefanroemermann.de/index.php?option=com_content&task=view&id=129&Itemid=1&lang=de
Ps. Meine Eltern meinten zu der Aktion, dass sie sehr froh seien, dass ich in Deutschland lebe…
In der Tat, in den USA hätte ich mich die Aktion vielleicht nicht getraut, und bestimmt nicht in Russland & Co. Bleibt zu hoffen bzw. dafür zu kämpfen, dass es hierzulande weiter möglich ist.