Der Erfinder des Geiger-Zählers hat am selben Tag Geburtstag wie David Oistrach.
(via kulturnation.de)
Der Erfinder des Geiger-Zählers hat am selben Tag Geburtstag wie David Oistrach.
(via kulturnation.de)
Heute in einer Kulturtheorie von 1932 gelesen. Dort wird geäußert, dass das „Lichtspiel“, also das Kino, nicht eigentlich das Theater in eine Krise manövriert, sondern nur eine ohnehin existierende, inhaltliche Theaterkrise verschärft hat. Dem wäre auch aktuell bei der Musikindustrie nachzuspüren, inwieweit das Modell der Album-CD inhaltlich nicht mehr zukunftsträchtig geworden ist und stilistisch der Innovationen entbehrte, während die Mp3s im großen Stil der Industrie das Monetenwasser abgrabten.
Wahrscheinlich wirkt beides aufeinander ein. Der Film hat ja nicht über Nacht die Welt erobert, sondern brauchte fast ein Vierteljahrhundert, bis er Kunstform war.
Mein größerer Essay zur Medientheorie der Musik ist nun in Musik & Ästhetik 48 erschienen.
Spreeblick schreibt.
Der Artikel ist schon ein knappes Jahr alt, aber so wie es aussieht bleibt er noch eine ganze Weile aktuell. Auch die Kommentare sind informativ.
Auf jetzt.de gibt es ein Interview mit dem „YouTube-Professor“ Michael Wesch. Darin:
„Junge Menschen sehen nicht mehr passiv fern; es geht schon beim Sehen um die Frage, wie ich die TV-Inhalte kommentieren, remixen oder umgestalten kann. Das ist eine neue Einstellung gegenüber den Medien […] die Gruppe derjenigen, die sich die medialen Inhalte aneignen und weiterverwenden wollen, wächst beständig.
jetzt.de: Bezieht sich das lediglich auf junge Menschen?
Wesch: Hauptsächlich. Aber diese Veränderung betrifft unterschiedliche Generationen. Die Art und Weise, wie wir mit Medien umgehen, ist im Umbruch.
[…]
jetzt.de: Das Internet hilft uns, Verbindungen herzustellen. Diese Verbindungen sind Kern dessen, was Sie Remix-Kultur nennen – diese Kultur stößt immer an Grenzen des Urheberrechts . . .
Wesch: Dabei glaube ich, dass es aus rein demokratischen Gründen sehr wichtig ist, dass die Menschen Material aufgreifen und remixen können. Es muss möglich sein, Teile eines Politikerstatements zu nehmen und sie umzugestalten und selber eine Meinung dazu zu formulieren.“
Hier ein Video von Wesch, wenn auch mit unsäglicher Musik:
und eine ganze Lecture („An anthropological introduction to YouTube“):
Ich habe ja auch schon darauf gewartet, aber man muss wohl trotz Desaster nachhelfen:
(via rebel.art)
Wie schön sagte gestern einer in der Küchenradio-Sendung: Am besten dran ist jetzt der, der gar kein Geld hat.
Man kann eben nicht alles auf einmal schaffen, aber so langsam bring ich’s doch noch auf, mal in Second Life reinzuschauen – wenigstens auf YouTube. Der Hintergedanke: Kann man so nicht ganze Spielfilme (bzw. Zeichentrickfilme) oder noch besser: Opern inszenieren?
Ich darf auf eine vielversprechende Veranstaltung hinweisen:
ZWEI KONZERTE AN EINEM ABEND
1) MEIN IMAGINÄRES KONZERT
Ein Konzert – ganz ohne Klänge.
– 09.10.08 –
– 20 Uhr –
– Villa Elisabeth (Invalidenstr. 3) –
– 10 EUR, erm. 7 (für beide Konzerte) –
Texte von Jorn Ebner, Anja Tuckermann, Bernd Hüppauf, Christina Müller-Gutowski, Ruth Wiesenfeld, Leowee Polyester, James Etherington, Johannes Bauer und Hana Sustkova
Wahrscheinlich erstmals überhaupt hören Sie am 9. Oktober ein Konzert nur mit Worten – in Form einer inszenierten Lesung in der eindrücklichen Villa Elisabeth.
Konzerte, Klänge, Musiken: imaginiert, aufgeschrieben, ge- und erfühlt…
INSZENIERUNG: Christian Kesten
Die Berliner Gesellschaft für Neue Musik (bgnm) hat musikalische Schriftsteller und schriftstellerische Musiker gebeten, ein Konzert nur mit Worten erlebbar zu machen.
Anschließend:
2) TUBES OF BABEL
In einem zweiten Konzert (für das der einmalige Eintritt freilich ebenfalls gilt) hören Sie das virtuose Blechbläserensemble „Zinc & Copper Works“ (Daniel Costello, Robin Hayward und Daniel Ploeger ), das mögliche Anknüpfungspunkte zwischen Blechblasinstrumenten und der menschlichen Stimme thematisieren wird… Hören Sie u. a. Werke von Stefan Bartling (Uraufführung) und Luciano Berio (Sequenza für Posaune solo).
Eine Veranstaltung der Berliner Gesellschaft für Neue Musik
im Rahmen ihres Jahresprogramms:
FREUNDLICHE ÜBERNAHME
GRENZGÄNGE ZWISCHEN MUSIK UND SPRACHE