SpOn schreibt:
Schlechter Start für Guido Westerwelles FDP: In der ersten Woche der schwarz-gelben Regierung hat seine Partei laut einer Umfrage bei der Zustimmung der Wähler drei Prozentpunkte verloren – und fällt damit auf den schlechtesten Wert in diesem Jahr.
Hätte das den Wählern nicht _etwas früher einfallen können?
Wie denn? Die Matrix der gesellschaftspolitschen Wahrnehmung „des“ Wählers wird doch maßgeblich von so eliten- und systemkompatiblen Schmierblättern wie dem Spiegel gestrickt.
Du als Grünenwähler (FDP mit Fahrrad, J. Dittfurt) bist ja wohl auch kein besonderer Freigeist.
ästhetisch wie politisch müssen sich für mich Freigeisterei und Realitätssinn einigermaßen die Waage halten.
Warum wählst Du eine pro-kapitalistische Partei? Hälst Du die Kraft des Kapitals nicht als Ursache für viele Fehlentwicklungen, die Du anprangerst? Meinst Du, man muss nur ein paar Stellschräubchen verändern am Kapitalismus? Und inwiefern ist eine Partei wie die Grünen besonders realitätsnah?
Jede Partei, die in Regierungsverantwortung steht muss sich – zumindestens erstmal – einem vorgesteckten Rahmen bewegen. Die einzige Mainstream Partei, die die Macht des Kapitals durchbrechen will und längerfristig dieses Ekelsystem überwinden will, ist Die Linke. Nur dort finde ich Ideen und glaubwürdige Leute, die an eine freiere, modularere Gesellschaft interessiet sind.
edit: natürlich gibt es in Die Linke auch sehr dogmatische Spacken.
Auch die Linke ruft noch den Blödsinn, dass Arbeit für alle sein soll, wo doch Vollbeschäftigung ganz bestimmt nicht mehr die Zukunftsperspektive sein kann. Aber trotzdem bin ich denen natürlich wohlgesonnener als den meisten anderen Parteien. Ich halte die Grünen aber nicht für wesentlich schlechter als die Linke, dazu aber technologisch fortschrittlicher und außerdem kulturell reifer als die Linke. Mit der SPD haben die Grünen oft eine schlechte Figur gemacht, stimmt schon. Aber ich hoffe dass es da Kräfte gibt in der Partei die das wieder auswetzen werden.