1. Werden solche Instrumente in Umlauf kommen
2. Wird man immer mehr davon loskommen, dass das jetzt Gitarrensounds sein müssen, die auf einer digitalen Gitarre gespielt werden
3. Wird man Instrumente nicht mehr mach Material-, sondern in Controller-Typen unterscheiden.
Seit Jahren tüfteln Ingenieure an Waffen, die weder den Ordnungshüter noch sein Gegenüber gefährden. Doch ob Gummigeschosse, Tränengas, Mikrowellen oder Taser – eine unumstrittene Lösung gibt es nicht. Jetzt hat eine israelische Firma ein neues Gerät konstruiert: den „Donner-Generator“. Er soll Menschen mit Höllenlärm und Druckwellen vertreiben. „Jeder innerhalb von 30 bis 50 Metern hat das Gefühl, vor einem Erschießungskommando zu stehen“, sagt Igor Fridman, Präsident der israelischen Firma PDT Agro, die das System ursprünglich entwickelt hat. „Man fühlt und hört den Knall, aber wird nicht zu Boden geworfen. Man kann unverletzt weglaufen.“
Mathis Mayr vom Ensemble Mosaik hat mir unlängst erzählt, dass das Gerät von den Israelis bereits eingesetzt würde, gegen lästige palästinensische Zivilisten.
Danke für den Hinweis, Burkard!
Kommentare deaktiviert für Donner-Generator| Kategorie: Technologik
Tristan Perch macht 1-Bit Music, also Schallwellen die nur durch die Membranpositionen 1 und 0 erzeugt werden. Wenn ich’s recht verstehe müssten also Rechtecksschwingungen dabei rauskommen.
In der Kunst findet eine „gehaltsästhetische Wende“ statt, wie Philosoph Harry Lehmann sieht. Weniger eine materiale oder stilistische Idee als eine inhaltliche steht im Vordergrund, und so kann auch ein ziemlich harmlos-altmodisch aussehendes Bild wie das obige von Bill Guffrey Aktualität haben, durch die Zuschreibung!
Heute abend ab 17h ist die Vernissage der Ausstellung „c_you. Sichtbarkeit als Sicherheit“ im Kino 46 Bremen. Darin wird auch meine Installation Call Wolfgang gezeigt. See you!
Eröffnung: Fr. 22. Januar 2010
21. Januar bis 7. Februar 2010
Kino 46, Waller Heerstraße 46, Bremen
Öffnungszeiten Di-Fr 19.30 – 22.30 Uhr, Sa-So 15.30 – 22.30 Uhr, Mo geschlossen, weitere Termine nach Vereinbarung
Täglich werden wir gesehen, registriert oder überprüft. Auf der Suche nach einem selbsterzeugten, gesichtslosen Phantom stehen wir häufig vor der Frage, wer verdächtig ist und wer nicht. Wir benötigen ein Bild des Anderen, um unser Selbstbild zu wahren. Überwachungskameras, Sicherheitssysteme und Datenspeicherung zählen heute zu den wichtigsten Aspekten der Verbrechensprävention und– bekämpfung. Für ein Gefühl von Sicherheit sind wir bereit, einen Teil unserer Privatsphäre und Individualität zu opfern.
c_you – Sichtbarkeit als Sicherheit ist eine Ausstellung nationaler und internationaler Künstler, die begleitend zum 15. Internationalen Bremer Symposium des Films im Kino46 vom 21. Januar bis zum 7. Februar 2010 stattfindet. Die präsentierten künstlerischen Arbeiten thematisieren die Inszenierung von Sicherheit und die Konstruktion von Feindbildern. Sie befragen die beinahe allgegenwärtig gewordenen Mechanismen der Kontrolle und lassen die scheinbar eindeutigen Opfer- und Täterrollen verschwimmen. Sie fordern dazu auf, den eigenen Blick neu zu schärfen.
Der typische Bremer von Raul Gschrey stellt das durchschnittliche Porträt eines Bremers aus: Handelt es sich hierbei um ein Ideal unserer Zeit? Individualität kann in einer ängstlichen Gesellschaft für Aufmerksamkeit sorgen, vielleicht sogar zu Verdächtigungen führen. Dass die Problematik von Individualität und der daraus resultierenden Unsicherheit eine globale ist, verdeutlicht auch der Film confesión der guatemaltekischen Künstlerin Regina José Galindo. Er beschäftigt sich mit der umstrittenen und doch verbreiteten „Verhörmethode“ water-boarding. In einem Selbstversuch hat die Künstlerin einen Unbekannten gebeten, sie in kurzen Abständen, ohne Rücksicht auf ihre Reaktionen unter Wasser zu tauchen. Schockiert von der Brutalität und Konsequenz des Unbekannten und doch durch den eigenen voyeuristischen Blick gefesselt, schaut der Betrachter dem Geschehen zu: Wie viel ist die Würde des Einzelnen wert, wenn es um die Frage nach Sicherheit geht?