Am 3.9. strahlte BR Klassik eine Sendung in der Reihe „Neue Musik und Philosophie“ aus, in der es u.a. auch um die „gehaltsästhetische Wende“ (Harry Lehmann) und mein Stück „Fremdarbeit“ ging. Autoren und Sprecher sind Uli Aumüller und Peter Moormann. Jemand hat den Ausschnitt hochgeladen.
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Aphorismen des Tages:
Privatfotos von Brahms
Kultureller Kommunismus
Substanz der siebten Vergangenheit
Motivische Systeme drehen
Herz
Zeit
(1901)
Mit Ornament überraschen
Relativ als Ganzschluss
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Heute Nacht um 0.05h wird auf DeutschlandRadio Kultur das dritte von drei Gesprächskonzerten der Darmstädter Ferienkurse übertragen, bei denen ich mitgewirkt habe.
Wolfgang Rihm
‚Blick auf Kolchis‘ für 5 Spieler (1991) (zwei Aufführungen)
ensemble recherche
Moderation:
Mark Barden, Johannes Kreidler, Martin Schüttler
Das Konzept ist einfach und klar und führt doch hoffentlich nicht nur zu intensiven Höreindrücken, sondern auch zu kontroversen Auseinandersetzungen: An drei Matinee-Vormittagen wird das Freiburger ensemble recherche jeweils ein Werk von Mathias Spahlinger, Brian Ferneyhough und Wolfgang Rihm zweimal zu Gehör bringen. Zwischen beiden Aufführungen befragt das Komponisten-Trio Mark Barden, Johannes Kreidler und Martin Schüttler als Vertreter der jungen Generation die Vätergeneration. Ehrfurcht ist hier fehl am Platz – und auch nicht zu erwarten, wenn man die drei Herren Barden, Kreidler und Schüttler richtig einschätzt, sodass ein Austausch zu erwarten ist, der wirklich in die Tiefe geht, worauf sich freilich Spahlinger, Ferneyhough und Rihm auch darauf einlassen müssen …
Am 11.9. haben Harry Lehmann und ich bei der Ultima Academy im Rahmen des Ultima Festivals in Oslo eine Übersicht über die gesamte bislang laufende Kontroverse zur Digitalisierung der Neuen Musik gegeben.
Folgende Texte werden besprochen:
Lehmann, Die Digitalisierung der Neuen Musik – ein Gedankenexperiment
Kreidler, Zum „Materialstand“ der Gegenwartsmusik
Claus-Steffen Mahnkopf, Neue Technikgläubigkeit?
Kreidler, Digital Naives oder digital Natives?
„Musik, Ästhetik, Digitalisierung – eine Kontroverse“ (Wolke-Verlag):
Mahnkopf, Antwort auf Kreidler
Kreidler, Zweite Antwort auf Mahnkopf
Mahnkopf, Zweite Antwort auf Kreidler
Kreidler, Traktat
Mahnkopf, Was heißt Avantgarde?
Mahnkopf, Über das Hören
Lehmann, Zur Entinstitutionalisierung der Neuen Musik
Patrick Frank, Kontroverse als Therapie
Reinhard Oehlschlägel, Zur „Digitalen Revolution“
Lehmann, Zum Begriff der „Digitalen Revolution“
Orm Finnendahl, Einige Gedanken zur Digitalisierung
Mahnkopf, Wider den Institutionenabbau
Volker Sträbel, Vordigitales Bewusstsein
Gottstein/Mahnkopf/Kreidler, Radiodiskussion (auch in den Musiktexten abgedruckt)
Thomas Hummel, Not als Innovationsmotor
Kreidler, COIT
Kristin Amme, Neues Hören, neues Komponieren, neue Musik?
Stefan Hetzel, Von der Tomate zur Tütensuppe – Evolution der Neuen Musik
Lehmann, Digitale Infiltrationen. Die gehaltsästhetische Wende in der Musik
Gottstein/Finnendahl/Kreidler, Podiumsdiskussion in Darmstadt 2010
Kreidler, Feeds. Hören TV, 4. Sendung
Lehmann, Die Digitale Revolution der Musik
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Aphorismen des Tages:
Krebsumkehrungssymmtrie
Barock
Hintergrund
Darstellung von Opposition, ohne Hintergrund
Wie man melodische Sätze auffasst
Der bessere Teil der Kriterien
Die von Hegel identifizierte Ahnung
Durthema
Schopenhauer-Lektüre
Plagale Argumente
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Heute spielt das Ensemble Champ d’Action beim Time Canvas Festival in Antwerpen mein Stück „Charts Music“ in der Instrumentalversion (von Mark Knoop). Anwesenheitsbedingung für alle belgischen und angrenzenden Kulturtechnoleser.
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Vor einem halben Jahr ging die Meldung um, dass eine Pianistin die Goldberg-Variationen eingespielt und zum freien Gebrauch veröffentlicht hat. Dazu habe ich seinerzeit geschrieben:
Man kann davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren freie Aufnahmen des gesamten Klassikrepertoires veröffentlicht werden.
Dem ist man nun ein Schritt näher, das Projekt Musopen ist eine Website, die freie Aufnahmen urheberrechtlich nicht mehr geschützter Musik, also vor allem der sogenannten klassischen Musik, anbietet.
Es ist egal, ob man das gut oder schlecht findet, es zeigt mal wieder: Information wants to be free. Es gibt immer einen Deppen / einen Helden, der es umsonst macht oder jedenfalls nicht mit Aussicht auf Tantiemen. Für die Menschheit.
Meine nächste Prognose lautet: Diese freien Aufnahmen werden immer besser und hochkarätiger werden. Ich kann mir sogar vorstellen, dass bald die besten Orchester der Welt darin konkurrieren, wer zuerst eine freie Aufnahme der klassischen Evergreens publiziert. Schließlich sind das alles hochsubventionierte Betriebe, die allerbeste Gegenleistung wären daher Produkte, die öffentliches Eigentum sind. Außerdem ist das auch die letzte Konsequenz im gesättigten Klassik-Tonträgermarkt. Und dann ist es eben auch noch so: Es gibt Dinge, mit denen man Geld verdienen kann (Konzerte zum Beispiel), und Dinge, mit denen man kein Geld (mehr) verdienen kann. Tonträger zum Beispiel.