Skip to content
Kategorie Museum für moderne Kunst

RIP Sigmar Polke

Der große Sigmar Polke ist tot. Sagt die WM ab.*

*So einen Spruch könnte Polke selber gesagt haben.

I am sitting in YouTube

Patrick hat Alvin Luciers Rekursions-Klassiker I am sitting in a Room digitalisiert. Folgenden Text, der zugleich alles erklärt, hat er aufgenommen, auf YouTube hochgeladen, das wiederum gerippt und erneut hochgeladen, usw., genau 1000 mal:

I am sitting in a room different from the one you are in now. I am recording the sound of my speaking voice as well as the image of myself, and I am going to upload it to YouTube, rip it from YouTube, and upload it again and again, until the original characteristics of both my voice and my image are destroyed. What you will see and hear, then, are the artifacts inherent in the video codec of both YouTube and the mp4 format I convert it to on my computer. I regard this activity not so much as a demonstration of a digital fact, but more as a way to eliminate all human qualities my speech and image might have.

Vorher:

Nachher:

Außerdem können noch die Stadien 100250500666 und 750 eingesehen werden. Allerdings hat YouTube zwischenzeitlich, irgendwo bei 600, seine Codecs gewechselt, darum ist es also kein reines Kontinuum.

Siehe dazu früher auf Kulturtechno: Kompressionstod und meine Lucier-Adaption Music for solo Performer.

(Via MisterHonk)

[ad#ad2]

Klavieretüden by Internet

Jason Freeman hat kleine Bausteine für eine Klavieretüde geschrieben, die der geneigte Surfer selbst formvollenden kann:

[Jason Freeman lets you create your own version of „piano etude“:]

http://turbulence.org/spotlight/pianoetudes/net.jasonfreeman.pianoetudes.PianoEtudes/wordpress/?page_id=367

Die Pianisten Jenny Lin hat einige Resultate davon bereits gespielt.

Konzeptuell freilich ein Klassiker, aber wie mit so vielem wird’s eigentlich erst jetzt dank Internet wirklich öffentlich realisierbar.

[ad#ad2]

Timm Ulrichs

Eine schöne Doku über den viel zu wenig bekannten Konzeptkünstler Timm Ulrichs (früher schon mal auf Kulturtechno); wenn auch in dem Film nicht die besten Arbeiten erscheinen (doch: „Hier -> 40 000km“ ist fantastisch, vor allem wenn der Meister selber drunter vorbeigeht).

[documentary of the concept artist timm ulrichs:]

[ad#ad2]

Lange Filmszenen

Gegenüber Hollywood, das alle drei Sekunden die Einstellung wechseln muss, sind lange Einstellungen grundsätzlich ein Segen. Eine schöne Sammlung hat Jim Emerson zusammengestellt (Fassbinder oder Tarkovsky hätte auch dabei sein können; Hitchcock’s „Rope“ besteht sogar fast nur aus einer Einstellung – gefaked allerdings):

[A collection of extraordinary long takes in movies:]

Anleitung für alle Webfilmchen, die länger als 5 Minuten dauern: Da ja viele verführerische Klickmöglichkeiten rumlauern auf Vollbild stellen und mit dem Stuhl einen Meter zurück!

(via Glaserei)

[ad#ad2]

Strawinsky verhaftet (1940)

In 1940 Igor Stravinsky re-orchestrated ‚The Star Spangled Banner‘ for the Boston Symphony. Someone alerted the Boston police, who arrived at Symphony Hall, confiscated the instrumental parts to the Stravinsky orchestration and arrested Stravinsky for ‚tampering with public property.

(via BoingBoing)

Typokunst – Kinski

Drüben bei Perlentaucher gibt’s einen schönen Essay von Thomas Rohde über die Kunstform der Typo-Filme. (Texte filmisch zu vermitteln wäre auch ein Ansatz für Musiktheorie.) Hier eines seiner Beispiele, eine berühmte Kinski-Szene, schriftanimiert von Peter Dreiss. Leider wurde der Schluss davon nicht mehr umgesetzt.

[ad#ad2]

Tiere sitzen nicht

Enno Poppe und Wolfgang Heiniger haben mit der musikFabrik ein schönes Projekt durchgeführt:

Tiere sitzen nicht – Bühnenmusik für 200 Instrumente. Aus dem Fundus des Ensembles wurden haufenweise besondere Instrumente ausgewählt, das ganze improvisatorisch zum Klingen gebracht.

[ad#ad2]

David Helbich: Shouting

Schöne Arbeit von David. Ein Ensemble ruft sich gegenseitig in einem Shopping Mall zu. Besonders gefällt mir die erste Hälfte, wenn sich die Komposition nur minimal vom Hintergrundrauschen abhebt.

[ad#ad2]

Tageslink: Eiserne Kreuze für die Gefallenen von Jonathan Meese.

Schöne Meese-Arbeit: Für die unlängst gefallenen vier Deutschen Soldaten in Afghanistan (was machen die da eigentlich??) vier Eiserne Kreuze: Totale Demut, Totale Hermetik, Totaler Metabolismus, Totale Neutralität. Hier der Zeit-Artikel, hier das zugehörige Manifest.