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Tango mit sämtlichen möglichen Permutationen einer Melodie

Die Arbeiten von Tom Johnson sind sehr konstruktivistisch und befassen sich oft mit Sonifikation und totaler Permutations-Quantität.

In „Tango“ (1984) erklingen sämtliche 120 Permutationen einer Melodie im argentinischen Rhythmus. Es spielen „Renoise“:

Hier die Noten des Stücks.

Ich finde daran interessant, dass da alles irgendwie gleich klingt und doch jede Melodie einmalig ist; und der fiese Kontrast zu sowas eigentlich beseeltem wie Tango. Und diese radikale Trockenheit.

Andererseits empfinde ich dann doch als schmälernd, ähnlich wie in Johnsons The Chord Catalogue, dass er die Permutationen systematisch ordnet; soo nüchtern muss es dann doch nicht sein. Darum habe ich letztes Jahr ein Stück mit sämtlichen möglichen dreitönigen Akkorden im Rahmen einer Duodezim gemacht, deren Reihenfolge per Zufall generiert wurde, was es ästhetisch doch wesentlich interessanter macht, vergleichbar Ellsworth Kellys oder Gerhard Richters Farbtafelbildern, und ich werde vielleicht noch ein paar solcher Stücke herstellen.

Früher auf Kulturtechno: “Narayana’s Cows” von Tom Johnson