Skip to content

Es lebe die Aura!

Vor kurzem fantasierte ich darüber, dass es irgendwann Öl-Drucker gibt, die Ölbilder herstellen, welche aussehen als seien sie von Menschenhand gemalt. Schließlich konnte die Fotografie und der C-Print die gute alte Malerei einfach nicht abschaffen: Die Aura des handgearbeiteten (oder was auch immer?) ist eben ein Faszinosum. Ich glaube aber daran, dass Computer früher oder später so leistungsstark sind, dass sie das „Menschliche“ täuschend echt imitieren können; Aus Einzelsamples zusammengesetzte Aufnahmen von Musikstücken (z.B. die Vienna Symphony Library) oder eben Bilder mit menschlicher Unschärfe.

Und prompt findet sich heute dies:

Eine Maschine, die Selbstporträts anfertigt. Erst wird ein Foto der Person gemacht, dann wird ihre Hand von der Maschine geführt. Letzteres finde ich ziemlich schlau; statt eines Druckkopfes, der es perfekt machen würde, kommt so die menschliche Unschärfe hinzu.

Mehr davon und gefunden hier.

[ad#ad2]

Komponieren lassen

in der „Welt“ steht heute ein interessanter Artikel zum Fortschritt von Kompositionsprogrammen:

http://www.welt.de/die-welt/article4047761/Jetzt-komponiert-er-selbst.html

Die Maschine erobert sich nun also eine Kunst, die bisher noch vom Nimbus der Kreativität umweht war. Die Resultate sind atemberaubend.

Zwar wird da noch betont, dass der Mensch natürlich dem überlegen sei – aber man bedenke, dass Schachcomputer auch mal belächelt wurden; die Programmierer sind übrigens die selben.

Man kann nur hoffen, dass es solche Software irgendwann auch für Avantgarde-Musik des 20. Jahrhunderts geben wird. Das IRCAM soll mal basteln. Dann tritt ein, was Harry Lehmann in seinem gerade erschienen Text „Die Digitalisierung der Neuen Musik“ prognostiziert:

Nicht die Tatsache, dass man mit Hilfe des Computers neue Kompositionstechniken entwickeln kann, sondern dass der Computer im Prinzip alle jemals entwickelten Kompositionsstile zu simulieren vermag, ist die Innovation, welche die Kategorie des Komponierens transformiert. Die sich abzeichnende Neuerung wäre, dass ein ganzes Arsenal an musikalischen Objekten und Prozessen aus dem Repertoire der Neuen Musik zur Verfügung steht – wie etwa Lachenmann’sche Geräuschfelder, Ferneyhough’sche Texturen oder Grisey’sche Spektralakkorde –, die sich in Analogie zum grafischen Programm [Photoshop] mit wenigen Handgriffen stauchen oder strecken, instrumental färben oder honogenisieren, rhythmisch schärfen oder verlangsamen, mit dem Pathos-Generator beschweren, mit der Fragment-Funktion nonoisieren oder mit dem neusten Spieltechniken-Plugin avantgardisieren lassen.

(Harry Lehmann, Die Digitalisierung der Neuen Musik. In: Vernetzungen. Neue Musik im Kontext von Wissenschaft und Technik, INMM Darmstadt Bd. 49, hg. von Jörn Peter Hiekel, Mainz 2009.)

[ad#ad2]

Aktion gegen die Netzzensur

Gute Idee, ohne großes Stylen einfach mal in der Öffentlichkeit aufgeführt. Mehr davon!

(via)

[ad#ad2]

Pd-Tutorial redesigned.

Hurra! Endlich ist die Online-Fassung meines Pd-Tutorials redesigned, von der besten aller Webdesignerinnen: Thank you, Leowee Polyester!

http://www.pd-tutorial.com

Damit ist das Buch, bis auf etwaige Korrekturen (wobei ich schon lange keine Hinweise mehr bekommen habe), abgeschlossen.

[ad#ad2]

Negativer Dollar

(via)

K-Bow

Jep! Gerade arbeite ich an einem Text, in dem u.a. diese Passage steht:

Für die Musik ist abzusehen, dass Sensorik die klassischen Instrumente ablösen kann. Dann gibt es statt für Klavier, Geige und Oboe Studiengänge für Tast-, Streich- und Blasmodule. Ein Komponist wird „instrumentieren“, indem er bestimmte Klangparameter bestimmten Körperbewegungen zuweist.

Und was finde ich da aktuell? Eine Demo des „K-Bow“, einem Geigenbogen, der tatsächlich lauter Sensoren hat.

(via)

[ad#ad2]

Die große Pina Bausch ist tot

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,633505,00.html

Das wird die nächste Feuilleton-Orgie geben.

Ihr wunderbarer Film „Die Klage der Kaiserin“ war mein Einstieg in den Experimentalfilm. Hier der Anfang:

product placements @ Radio Circulo

Das spanische Radio Circulo bringt heute ab 13h eine Sendung, in der es auch um mein Stück / die Aktion dazu geht. Escuchar!

[ad#ad2]

Zur GEMA-Petition

Was ich nicht für möglich gehalten habe, ist schon drei Wochen vor Petitionsende erreicht: Über 50 000 Email-Accounts haben die GEMA-Petition unterzeichnet (mittlerweile sind wir schon bei über 78 000). Das freut. Ein guter Artikel dazu von Martin Hufner in der Frankfurter Rundschau:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1816024_Gema-Petition-Undurchschaubare-Geruempelkammer.html

[ad#ad2]

Straßenaktionen von Francis Alÿs

Heute im Museum für moderne Kunst:
Zwei Aktionen von Aktionskünstler Francis Alÿs, der durch die Straßen geht. Eine andere Aktion hab ich leider nicht gefunden, bei der er eine Pistole kauft und so lange damit entsichert herumläuft, bis er festgenommen wird (12 Minuten).

Danke für den Hinweis, Juli!

[ad#ad2]