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Büchereikunst

“Die Neue Lektüre/ The New Readings”, 2008-2010: “Neue Lektüre” ist eine Reihe von bildhauerischen Eingriffen, welche ich 2008 angefangen habe. Nach dem Auswahl von Bibliothek und Regal, fange ich an, die Bücher nach meine eigene ästhetischen Kriterien zu arrangieren. Da die Arbeiten von den Mitarbeiter der Bibliotheken abgebaut werden, ist die einzige Möglichkeit die Arbeiten zu dokumentieren, die Fotografie.”

Früher auf Kulturtechno: Kunst im Baumarkt und im IKEA

(via rebel:art)

Zeichenmaschine malt Zeichenmaschinen

Selbstportrait: Pablo Garcia lässt eine Zeichenmaschine Zeichenmaschinen seit Dürer zeichnen.

(via exinfoam)

Mythos Obama

 

 

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(via AK)

Kreidler @Witten

Morgen findet an der Universität Witten das Symposium „Musik als Material – Bearbeitung, Sampling, Bricolage“ statt. Dort werde ich den Vortrag „Paneklektizismus“ halten.

Abstract:

Paneklektizismus
Außer dem nur noch selten gelingenden Kunststück, einen nie gehörten Klang hervorzuzaubern, bedienen sich die Komponisten heute zwangsläufig des Bestehenden. Das betrifft nicht nur musikalische Grundelemente, wie die 88 Tasten des Klaviers, sondern auch deren Kombinationen. Instrumentale Gesten, standardisierte Satztechniken und expressive Topoi sind allgegenwärtig und können nach 100 Jahren Neue Musik und 30 Jahren ihrer institutionellen Durchorganisierung kaum noch umgangen oder umgedeutet werden (ähnlich gilt das auch für die Popmusik); endgültig wird durch das Internet, das „totale Archiv“, das Vergessen der Kunstgeschichte nahezu unmöglich. Darum setzt ein Kategorienwechsel ein: Die Frage ist immer weniger, ob ein Komponist zitiert, sondern was, wie und wofür.

Musik als Material – Bearbeitung, Sampling, Bricolage

Eine Tagung des Lehrstuhls für Phänomenologie der Musik findet in Kooperation mit den „Wittener Tagen für Neue Kammermusik“ am Freitag, 27. April 2012, im Haus Witten statt.

Mit Vorträgen und Diskussionen von und mit:

Roger Behrens – Philosoph, Sozialwissenschaftler
Christian Grüny – Philosoph
Jörn-Peter Hiekel – Musikwissenschaftler
Rainer Nonnenmann – Musikwissenschaftler
Marc Andre – Komponist
Johannes Kreidler – Komponist
Elmar Lampson – Komponist
Ingo Ernst Reihl – Dirigent

Die Frage nach dem musikalischen Material ist alles andere als neutral. Die grundsätzliche Frage, was im Falle der Musik als ihr Material gelten kann, wird von vornherein von derjenigen überlagert, welches Material überhaupt zu einer gegebenen Zeit zur Verfügung steht. Wenn es eine neutrale Bestimmung musikalischen Materials nicht geben kann, ist die Frage nach dem Material immer historisch gesättigt und normativ aufgeladen – auch wenn man nicht mehr Adorno folgend von einem „Stand des Materials“ sprechen mag.

Hinzu kommt die Heterogenität dessen, was überhaupt als musikalisches Material angesprochen werden kann: Töne, Tonsysteme, Wendungen, überkommene Formen, Geräusche, instrumentale Konstellationen etc. Abgesehen von dem Fall, in dem außermusikalisches Klangmaterial musikalisiert wird, liegen alle diese Materialien nur in der Musik oder besser als Musik vor. Das Material von Stücken sind Dimensionen anderer Stücke.

Ein besonderer Fall tritt dann ein, wenn Musikstücke als solche den Ausgangspunkt einer Komposition bilden. Klassisch ist die Bearbeitung eines anderen Stücks, die sich mehr oder weniger weit von diesem entfernen kann, um möglicherweise zu einem neuen Stück eigenen Rechts zu werden. Zu diesem traditionell „erlaubten“ Fall treten im 20. Jahrhundert Verfahren, die mit Versatzstücken anderer Kompositionen arbeiten, sie montieren, sie verfremden, nebeneinander stehen lassen, in neue Zusammenhänge stellen, als Fremdkörper in eigenen Gestaltungen auftauchen lassen und anderes mehr. Das organische Kunstwerk wird zur Bricolage. Das mittlerweile für jedermann erreichbare technische Verfahren des Samplings erweitert die Möglichkeiten hier unabsehbar – verglichen etwa mit John Cages monatelanger Arbeit an den vier Minuten von Williams Mix, einer Art analogem Sampling avant la lettre.

Die Tagung stellt die Frage nach Möglichkeiten und Legitimität dieser Art von Bearbeitung, die bei aller Kritik an der Vorstellung eines Materialstandes doch immer wieder als einzig angemessene Form des Umgangs mit der Tradition affirmiert oder als Regression verfemt wird.

Termin: Freitag, 27. April 2012 (10 Uhr – 17.30 Uhr, Haus Witten, Ruhrstr. 86, Otto-Schott-Saal). Der Eintritt ist frei.

10:00 Uhr  Christian Grüny (Witten) : Einführung
10:30 Uhr  Jörn Peter Hiekel (Dresden) : Provokation oder Selbst-
verständlichkeit? Kreative Neudeutung vorhandenen
Materials als Konstante (nicht nur) der Musik des
20./21. Jahrhunderts

11:30 Uhr  Johannes Kreidler (Berlin) : Paneklektizismus

12:30 – 13:30 Uhr Mittagspause

13:30 Uhr  Rainer Nonnenmann (Köln) : Mediale Unschärferelation.
Zur Produktion von Musik durch ihre Reproduktion

14:30 Uhr  Roger Behrens (Hamburg) : Kritik, Material, Ästhetik.
Einige Überlegungen angesichts der aktuellen gesell-
schaftlichen Lage der Musik

15:30 – 16:00  Pause

16:00 Uhr  Podium mit den Komponisten Marc Andre (Berlin),       Johannes Kreidler (Berlin), Elmar Lampson (Hamburg)
Moderation: Ingo Ernst Reihl (Witten)

17:30 Uhr  Ende der Tagung

Eine Veranstaltung der Fakultät für Kulturreflexion
– Studium fundamentale –
Sekretariat: Tel. 02302-926815

Weitere Informationen:

Hier finden Sie den Flyer zur Tagung.
Hier finden Sie Informationen zu den Wittener Tagen für neue Kammermusik.

Flötenmaschine

a picture of the Flute Playing Machine

The Flute-playing Machine(1979-82)
Alto flute, range g to g‘, blower, electro-magnets, electronics.150cm high.

On the right is the blower encased in its soundproof black box. On top of it is a valve that admits the air into the mouth piece of the flute. The horizontal brass tube is an especially made alto flute with a range of g to g‘. It is fitted with 12 electro-magnetic keys corresponding to the fingers of a human player. The diagonal slide on the right guides the music roll over a row of 15 photocells. Their signals are amplified by circuitry in the box below the flute and operate the keys and the air valve. The box below that contains the power supplies and the speed controller for the blower motor.

Martin Riches baut schon seit langem Instrumentenmaschinen (hier der Motormund). So sieht dann zB die Partitur für die Flötenmaschine aus, und darunter was dem in normaler Fünfliniennotation entspräche:

Flute Playing Machine: a score

Leider habe ich kein Klangbeispiel gefunden. Es wäre ja sehr interessant, ob man damit, vergleichbar Conlon Nancarrows Studien für mechanisches Klavier, unspielbar virtuose Flötenmusik auf der Maschine spielen könnte (und dann ein Duo für Player Flute und Player Piano).

untitled performance #3, Probenvideo

Filipe Fereira hat die Proben für untitled performance #3 NING Version in Oslo gefilmt.
Mit großem Dank an Ny Musikk und Heloisa!

Hypergeographie

Hyper Geography (2011) von Joe Hamilton.

(via The New Aesthetic)

Der stillste Ort der Welt

Ein wahrhaft „stilles Örtchen“: Der echolose Raum in den Orfield Laboratories, South Minneapolis.


Photo: Steven Orfield/Orfield Labs

If you think that loud noises drive you mad, try this quiet room for a change.

The anechoic chamber at Orfield Laboratories in South Minneapolis, certified as the quietest place on Earth by the Guinness World Records, is so quiet that the longest anyone has survived being in there is just 45 minutes:

‘When it’s quiet, ears will adapt. The quieter the room, the more things you hear. You’ll hear your heart beating, sometimes you can hear your lungs, hear your stomach gurgling loudly.

‘In the anechoic chamber, you become the sound.’

And this is a very disorientating experience. Mr Orfield explained that it’s so disconcerting that sitting down is a must.

He said: ‘How you orient yourself is through sounds you hear when you walk. In the anechnoic chamber, you don’t have any cues. You take away the perceptual cues that allow you to balance and manoeuvre. If you’re in there for half an hour, you have to be in a chair.’

Erst Recht Horror wäre dieser Raum für Tinnitusgeplagte (wie mich). Da sag noch einer „Musik als existenzielle Erfahrung“!

(via Neatorama)

Jetzt erschienen: Johannes Kreidler, Musik mit Musik. Texte 2005-2011

Ich freue mich bekanntzugeben, dass mein Buch „Musik mit Musik. Texte 2005-2011“ im Wolke Verlag erschienen ist.

256 Seiten, Paperback, € 19.80,– / E-book (PDF), € 12.80,–, 978-3-936000-93-1

Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass Kunst nichts Eingerahmtes ist, das man von außen betrachtet; vielmehr bildet sie »in der Welt« situative Verdichtungen, punktuelle Überhöhungen, welche ihre Ausläufer in alle Richtungen haben. Das heißt zum Beispiel, dass Kunst heute, mehr denn je, in der medialen Auffächerung lebt. In meinem Fall ist die Musik das ästhetische Zentrum, aus dem dann auch konzeptuelle Performances, dokumentarische Videos und: Texte hervorgehen.

Inhaltverzeichnis & Vorwort

Das Buch kann zB hier bestellt werden (oder bei Amazon, auch wenn es da bislang heißt, der Artikel sei noch nicht erschienen).

Schachspiele

Takako Saito | Spice Chess


Kelly Mark | Chess Set

Damien Hirst | Mental Escapology

(via Artists‘ Books and Multiples)