Skip to content

Philosophie (Symbolbild)

Mann singt zweistimmig Pachelbelkanon

Nancarrow, Study for PlayerPiano #37, visualisiert

Schöne Umsetzung von Stephen Malinowski.

(via Weltsicht)

Früher auf Kulturtechno: Nancarrow, Study 31 – gesungen

Der Widersinn von ‚Ein Instrument >spielen<'

Hab mal einen Text darüber geschrieben, warum ich den Ausdruck „Spiel“ in der Kunst für falsch halte. Hier nun ein Dokument das mir Unterstützung gibt; leider ist nicht zu ermitteln, wer das geschrieben hat.

(via Taktgefühle)

Patchstorage: Puredata-Patches online

Schöne Sammlung von Pd- (CSound- und andere) Patches

http://patchstorage.com/explore/

Immaterial

Gesamtkunstwerk Konzeptualismus
Gesamtkonzeptwerk
->
Konzeptsex
usw.

Angewandt, das Angewand
Drang nach Kunst, egal welches Medium
Kreativität und sexuelle Potenz

Materialfortschritt auf dem Klo und unter meiner Bettdecke.

Sieg über die Maschine. Der Computer kann so vieles – aber er kann sich – noch jedenfalls – nicht Konzepte ausdenken. Mahnkopf müsste eigentlich Konzeptualist sein; die scharfsinnigste Wehr gegen die technologische Kränkung. Konzeptualismus ist Subjektivismus, ja, Expressionismus.
Planned Obsolescence hat auch eine humanistische Dimension: Die Maschinen müssen sterben, und der Mensch muss sie überleben. Niemand will eine Glühbirne kaufen, die 150 Jahre lang funktioniert; es wäre demütigend.

Das Zweitgeschenk
Das Repräsent.

Kompomist. Komponismus. Kompositionismus.

Konzeptualismus
Mansplaining

Zerstörungskunst, Destrukturen

Konzeptualismus ist Idealismus

Semantische Explosion und Entqualifizierung durch Atonalität; die Dialektik der Neuen Musik. Das selbst ist ihre Semantik.

Bemerkenswerterweise impliziert fast jede ausdrückliche Semantisierung von Musik ein humoristische Distanzierung, durch die entstehende Doppelwirkung von Bedeutung und rein-sinnlicher Musik, die sich irgendwie doch immer widersprechen und damit einen komischen Effekt auslösen. Selbst der Bach-Choral in Bergs Violinkonzertrequiem hat etwas Groteskes, da er von Klarinetten gespielt wird, Instrumente, die es zu Bachs Zeit noch gar nicht gab.

Ein (später) Kristallisationspunkt. Mit dem Konzeptualismus kommt wirklich wieder alles, was die (Neue) Musik ausmacht, auf den Prüfstand. Werk, Zeit, Hören, Ästhetik/Anästhetik, Sinn, Ratio, Vermittlung, Autorschaft, Material, Medien, Tradition, Institutionen, Rahmenbedingungen, Erkenntnistheorie, Definition, Politik. Das große Ganze, das größte Ganze, das größte mögliche Ganze.

Der Pate der Konzeptmusik vor Cage, Duchamp und Satie ist Heinrich Schütz.

Sicherlich ist Philosophie ohne Sprachuntersuchung nicht mehr zu denken. Wortspiel und Worternst, Welt als Wort als Welt. Alsismus.

Eine Idee ist nicht teilbar. Es kann im Konzeptualismus keine Unvollendete geben.

Im Ersten Weltkrieg habe ich an der Front 17 Franzosen und 8 Engländer getötet.

Wenn der Komponist auf andere Medien zugreift stellt sich die Professionialitätsfrage. Lösungen: a) mehr Kollaboration b) mehr eigene Kompetenz auch in anderen Medien c) keine Kompetenzansprüche erheben d) Professionalität umdefinieren.
Die Hürde, andere Medien wie Video, Performance zu verwenden ist nicht so hoch, aber die Semantiken, die damit gesteigert dazukommen, diese Hürde ist für Komponisten hoch.
Unterricht in Bedeutungsgestaltung.

Konzeptmusik, englisch concept music, wörtlich zu deutsch „Begriffsmusik“- eigentlich noch viel besserer Ausdruck, das ist wirklich provokant und neu, zumal damit ja nicht nur Verbalpartituren gemeint sind, aber Musik, aus der Begriffe transzendieren und das Wesen von Begriffsbildung.

Ein Komponist (Konzeptualist) ist jemand, der nicht weiß, was Musik ist.

Expressive Musik ist nicht mehr expressiv.

Listomania
Jedem Begriff liegt eine Liste zugrunde.
Jeder Begriff ist ein Sammelbegriff, ein Listenbegriff.

Arnold Schönberg einen Kompositionsauftrag geben.
Frédéric Chopin einen Kompositionsauftrag geben.
Wolfgang Amadeus Mozart einen Kompositionsauftrag geben.
Johann Sebastian Bach
Komponieren wird immer mehr zum Kuratieren.
Kurationalität
Kuratifizieren
Kurationisten, Kurationismus, Ku-Irrationalismus.
Oberwassermusik

Immaterial

Ideengeschichte
https://de.wikipedia.org/wiki/Ideengeschichte

Beispielsweise Fukuyama: Das „Ende der Geschichte“ wird entweder verlacht, weil es zu unseren Lebzeiten gewiss nicht eintritt, oder bleibt bestenfalls eine nicht uninteressante politische Spekulation und ein lohnenswertes philosophisches Gedankenexperiment. Trotzdem hat sich Fukuyama unsterblich gemacht: Weil er eine Idee (die sich gerade durch die knackige Formulierung – dass man darauf erst 1989 gekommen ist?!) in die Welt gesetzt hat, die viele anregt, die in dieser Schärfe noch nicht formuliert wurde.
Ähnlich Aussagen wie Descartes „Ich denke, also bin ich“ oder Leibnizens „Wir leben in der besten aller möglichen Welten“. Inhaltlich unentwegt widerlegt, aber diese Sätze bleiben bestehen, weil sie schillern, weil sie Ideen sind, die die Kraft der Neuheit nicht nur hatten, sondern für immer haben. Primat der Pioniere.
Immer wieder war Postmoderne, zB auch beim frühen Nietzsche.
Beethovens Symphonien sind nicht Symphonien, sondern postmoderne Klassik.
Auch postmodern: Don Quixote
Beethovens Fugen sind Hyperfugen.
Dennoch: Die Idee der Postmoderne kam zu dem Zeitpunkt auf, der ihr den Namen gab: Nach der Moderne. Ideengeschichtlich ist die Postmoderne eine zeitlich klar festgelegte Epoche. Nun könnte man sagen, wenn dennoch jede Epoche ihre eigene Postmoderne hat, dann leben wir jetzt in der Postmoderne der Postmoderne.
Nach Eco hat wohl jede Epoche ihren Manierismus und ihre Postmoderne. Dem ist hinzuzufügen: und ihre Romantik, in Deutschland.

Immaterial

Futurisiert euch!
Die letzten 500 Millionen Jahre der Menschheit. Die extreme Relation, die extremste Relation, der unmöglichste Rhythmus. 639 Jahre = as fast as possible. Der Maßstab ohne Ende, der futuristische Imperativ, Seinsfiction, Eternalismus, Atonarumori, Fermatismus.

Imperfektionismus
Auch Konzeptualismus, auch Trashästhetik ist Materialbeherrschung, und in gewisser Hinsicht auf höherem Niveau als streberhafte Optimierungsbeflissenheit an jeder Stelle. Konzeptuelle Versiertheit heißt auch, zu wissen wo es ein zu Viel des Guten gibt.

Gute Kunst ist autoreflexiv. Gute Kunst sagt abgrundtief „ich“.

Inkommensurabilität.
Konzeptualismus ist die maximal mögliche nicht-quantitative, nicht quantisierbare Musik. Es geht allein um Qualitäten, um singuläre, nicht vergleichbare Ideen. Semantik statt Mathematik.

Wir mögen es, wenn Kinder kreativ sind, das ist: schön, in einem tiefen Sinne. So wie wir überhaupt Kinder in die Welt setzen, um etwas Neues in die Welt zu bringen, die Natur ihre Würfel werfen lassen.

Neuer Konzeptualismus: Das ist, anders als der Konzeptualismus der 60er Jahre, kein analytischer, sondern einer, der mit Gehalten arbeitet. Vgl. Damien Hirst, der Sol LeWitts Kuben mit einem Hai füllt, Santiago Sierra, der eine minimalistische Linie auf den Rücken von Prostituierten tätowieren lässt gegen wenige Dollar. Harry Lehmann beschreibt diesen Wechsel eindrücklich in seiner Gehaltsästhetik.
Ich könnte bei mir das zeigen anhand der Schwerkraft, wenn ich bspw. viele verschiedene Schuhtypen auf Gitarrensaiten fallen lasse; anders als in Reichs Pendulum Music erzeugt die Schwerkraft keine rhythmischen Patterns, sondern scannt die Oberfläche dieser Kulturprodukte.

Konzeptmusik ist eine generelle Philosophie der Neuen Musik.

Konzeptualismus heisst konzeptuelle Verantwortung. Über jede Schallwelle, jeden Ton wurde nach schwerem Ringen, skrupulosem Reflektieren entschieden, dass er erklingen soll.

Präzision. Die Helle des „großen Mittags“ (Nietzsche). Katzelmacher von Fassbinder, die Überhelligkeit.

Krise der Expression: Darum auch Techno statt Rock gegen Ende des 20. Jahrhunderts, Repetition statt Expression.

Autoreflexion, Autodestruktion, Autobahn (Kraftwerk). Konsequenzkonzeptualismus und Differenzkonzeptualismus.

Konsequenzkonzeptualismus
Differenzkonzeptualismus
Liberalkonzeptualismus
Föderalkonzeptualismus
Tonalkonzeptualismus
Chronokonzeptualismus
Sequenzkonzeptualismus
Essentialkonzeptualismus
Latenzkonzeptualismus
Erfolgskonzeptualismus
Hochkonzeptualismus
Barockkonzeptualismus
Quellkonzeptualismus
Expressionskonzeptualismus
Konzeptkonzeptualismus

Erkennbarkeit
Extrembarkeit

Immaterial

Meese
Jonathan Meese nimmt einen neuen Spitzenpunkt ein, wenn er die Kunst selbst konzeptualisiert; die Malereien sind nur noch Vehikel; er ist aber auch kein analytischer oder gehaltsästhetischer Konzeptualist, sondern ein autoreflexiver, er konzeptualisiert die Kunst als Konzept. Er befasst sich nicht mit dem Wesen der Kunst in ihren Institutionen oder dergleichen, sondern in ihrer abstrakten Philosophie als Thema, und macht damit wiederum Kunst; bezeichnenderweise ist das in ihrer materiellen Manifestation ziemlich trashig. Paradoxerweise ist gerade diese Anästhetik hochgradig performativ. (Hinzu kommt aber auch die provokative Kraft der geborgten Ästhetik des Totalitarismus, Hitlergruß und Parolen brüllen.)
Meese konzeptualisiert >die Kunst<. Stell dir Kunst vor! Er schafft das aber mit einer performativen Strategie: Er rückt die Kunst in eine unerreichbare Instanz, er entmaterialisiert sie dadurch. Irritierend bei Meese ist, dass es schwer einzuordnen ist, vorgeblich Maler, am ehesten Performer und Konzeptualist, aber nichts davon trifft genau zu. Der Prototypische Fall von „statt Kunst wird nur noch über Kunst geredet“. Eine Kunsttheorie als Kunst. #Smoothie (58‘) #Ringelpiezmitanfassen (1°11‘15“)
Wichtig: Die Kritik der Studentenkneipe. Kniet niemals mehr nieder.

Dieses Image muss man sich erst mal trauen. Von da gibt’s kein Zurück mehr.

Es geht nicht mehr um Kunst, sondern um Kunstherrschaft. Herrschaft ist logischerweise eine Abstraktion. Nichts ist mächtiger als eine Idee.
Er bedient natürlich die Bedürfnisse nach dem Hofkasper, nach dem stellvertretenden Heroen gegen Anpassung, wo alle angepasst sind; ähnlich das Gewalttheater Vegard Vinges mitten im Latte-Machiato-Prenzlberg.
Kunst heute hat die Aufgabe, Brüllen wieder möglich zu machen. Das Brüllen konzeptualisieren.
Um seine Performance herum steht irgendwie Kunst, eigentlich nur die Aura von Kunst, Geschmier. Ein Readymade ohne Readymade, nur noch die Aura.

Immaterial

Die Geburt des Neuen Konzeptualismus aus der Insomnie.

Nicht, dass zu viel Musik geschrieben würde, aber es wird zu viel gearbeitet.
Weniger arbeiten = bessere Musik.
Sowieso: Auf 1 Stunde komponieren müssen 6 Stunden Bücher lesen kommen.

Frei nach Kafka: Pizza gegessen. Geweint.

Wir können nur etwas wahrnehmen, was wir uns auch vorstellen können. imaginär / auditinär

Wie können wir wissen, was wir hören. Wie können wir wissen, was wir nicht hören.
Wie können wir nicht wissen, was wir hören. Wie können wir nicht wissen, was wir nicht hören.
Wir können nur die Schwellen erfahren, die Übergänge vom einen ins andere.

Das Werk, das man nur einmal sich anhört und dann nie wieder: Solange man danach ein anderer ist. Die Wittgensteinsche Leiter, die nach Gebrauch obsolet wird, aber davor unverzichtbar ist. Sowieso, Wittgenstein.

Da ist Liebeskummer, und da ist die Metakritik der Erkenntnistheorie. Konzeptualismus und Trauer.

Linealogie

Musikismus
Musizismus
Musikalismus
Musismus
Musischismus
Komponismus

Die Entdeckung der ideellen Komponente von Musik führt auch zu einer anderen Geschichtsschreibung der Musik.

retinale Renitenz

immer mehr Klanginstallationen – die totale Möblisierung
Conception Consumption

Konzeptualismus ist Apriorismus. Wenn es etwas nicht gibt, dann das leere Notenblatt. Gehörbildung findet ständig statt, mit jedem Gehörten.
„Große Musik“ – das an Umfang größte an einem Werk ist der Rahmen. Dort justiert der Konzeptualismus um; also ist er „Große Musik“. Er geht aufs Ganze.

Noch zur Größe: Magritte oder Klee haben nur Kleinformate gemalt. „Schreiben wie ein Klassiker ist ein sicherer Weg, keiner zu werden.“ (Johannes Gross) Cage kann nur darin Vorbild sein, keine Vorbilder zu haben.

Der Minimalismus Googles ist ein Zeichen der Zeit.

Frei nach Kafka: Duschen gegangen. Geweint.

Aus Autonomie wird Autonominalismus