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Kategorie Technologik

Goethe über elektronische Musik

Es ist wunderlich, wohin die aufs Höchste gesteigerte Technik und Mechanik die neuesten Komponisten führt; ihre Arbeiten bleiben keine Musik mehr, sie gehen über das Niveau der menschlichen Empfindungen hinaus, und man kann solchen Sachen aus eigenem Geist und Herzen nichts mehr unterlegen… Mir bleibt alles in den Ohren hängen.

(Gespräche mit Eckermann, 14.1.1827)

Tatsächlich meinte Goethe das Klavierquartett Nr.4 h-moll, Op.3 von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Goethe gewidmet.

Tageduino – Arduinoboard zum Stecken

Das wunderbare Arduinoboard (früher auf Kulturtechno), eine Art Open Source Hardware, ist nun dank Googles Open Accessory Kit noch leichter zu handhaben, Stecken statt Löten!

(via engadget)

Sauerkraut Synthesizer

Gordon Monahan uses fruits, vegetables, and a jar of sauerkraut as voltage controllers for a software synthesizer built with ppooll-max/msp and an arduino interface. Performed live at the Subtle Technologies Festival, on board a cruise ship in Toronto Harbour, June 5, 2010.

(via Glaserei)

Militärische Riesenohren

Britische, französische und holländische Maßnahmen aus den dreißiger Jahren zur akustischen Früherkennung feindlicher Fliegerangriffe.

(via SpOn)

Thomas Hummels Beitrag zur Digitalisierungsdebatte

Der Komponist und Programmierer Thomas Hummel hat sich in die Debatte um Musik, Ästhetik und Digitalisierung eingeschaltet (Kulturtechno früher). Sein Text „Not als Innovationsmotor“ ist in der aktuellen Ausgabe der Schweizer Zeitschrift für Neue Musik dissonance abgedruckt.

Snip:

Seit einem halben Jahr verfolge ich mit grossem Interesse die Diskussion zwischen Harry Lehmann, Johannes Kreidler und Claus-Steffen Mahnkopf, die vor allem in der Zeitschrift MusikTexte zur Frage der digitalen Revolution in der Neuen Musik geführt wird, aber inzwischen auch andernorts aufgegriffen wurde (eine erste Zusammenfassung ist 2010 beim Wolke-Verlag, Hofheim, erschienen: Johannes Kreidler, Harry Lehmann, Claus-Steffen Mahnkopf, Musik, Ästhetik, Digitalisierung. Eine Kontroverse). Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich an dieser Stelle als Praktiker zu Wort zu melden, als jemand, der seit Jahren mit der Entwicklung von Software und mit Projekten beschäftigt ist, um die es in der Diskussion geht. Besonders möchte ich dabei auf die Überlegung von Harry Lehmann eingehen, derzufolge die digitale Revolution zu einer Entinstitutionalisierung der Neuen Musik führt. Ich will diesen Punkt nicht theoretisch durchdiskutieren, möchte aber versuchen, ihn mit einigen praktischen Erfahrungen anschaulich zu machen. Die Zukunft der Neuen Musik wird nicht ohne Institutionen auskommen, das wird niemand ernsthaft bestreiten. Institutionen entstehen letztlich immer durch den Zusammenschluss von Menschen, die gemeinsame Interessen haben. Will man Grosses schaffen, dann kann ein Einzelner zwar viel, aber nicht alles erreichen. Jeder, auch der vermeintliche digitale Einzelkämpfer, ist in vielerlei Institutionen, auch die von ihm selbst geschaffenen, eingebunden. Ohne Festivalveranstalter, Studios und Hochschulen, ohne den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland würde die Kultur der Neuen Musik zusammenbrechen.

Dennoch haben die Thesen von Harry Lehmann ihre Berechtigung. Er schreibt: «Die Ausgangslage der Argumentation ist also folgende: Die Neue Musik, wie sie sich im letzten halben Jahrhundert speziell in Deutschland ausgebildet hat, ist eine stark institutionalisierte Kunst. Warum sollte an diesem Zustand die digitale Revolution etwas ändern? Die kurze Antwort lautet: sie schafft Alternativen. Der Komponist ist nicht länger in dieser ausschließlichen Weise wie bisher darauf angewiesen, bestimmte Leistungen der Institution in Anspruch zu nehmen. Sie gibt den Produzenten jene Produktions- und Distributionsmittel in die Hand, welche bislang nur von der Institution bereitgestellt werden konnten. Mit anderen Worten bricht die digitale Revolution an vielen Stellen zugleich ein Dienstleistungsmonopol.»2 Dem möchte ich mich anschliessen, wobei ich noch einen Punkt besonders betonen möchte. Es werden sich in dem Versuch der Komponisten, sich von bestehenden Institutionen unabhängig zu machen und dazu digitale Medien zu benutzen, auch besondere ästhetische Antworten entwickeln, die von den bestehenden Institutionen nicht gegeben werden. Aus dem Mangel heraus werden Experimente gemacht, die vorhandene Institutionen nicht machen würden. Und es werden Werke aufgeführt, die in vorhandenen Institutionen in Folge der selbstverstärkenden Auswahlmechanismen unter den Tisch fallen. Durch das gemeinsame Interesse an neuen ästhetischen Antworten werden auch neue Institutionen entstehen, die stärker öffentlich gefördert werden, wenn sie professionell erfolgreich sind.

Ein längerer Auszug aus dem Text ist auf der Website von dissonance zu lesen:
http://www.dissonance.ch/de/hauptartikel/149

Das DigiEnsemble musiziert auf iPod, iPad & iPhone

Das DigiEnsemble Berlin ist ein Experimental-Ensemble, gegründet und geleitet von Matthias Krebs.

Die Variation “St. Anna” ist eine Eigenkomposition von Uwe für das DigiEnsemble. Er selbst spielt die erste Violine und hat die musikalische Leitung. Es handelt sich um eine klassische Stilkopie, die mit Streicherbesetzung und Querflöte (App: jeweils ThumbJam) auf traditionelle Art und Weise musiziert wird. Interessant war die musikalische Probenarbeit, bei der Dynamik, gemeinsame Einsätze sowie die Phrasierungen — sehr ähnlich wie bei einem traditionellen Streichensemble — gearbeitet wurden.

Die Mitglieder des DigiEnsemble Berlin sind experimentierfreudige Musikerinnen und Musiker, die an der Universität der Künste Berlin mit iPhone, iPod-Touch und iPad gemeinsam Musik machen. Ziel ist es im Zusammenspiel auszuprobieren, ob und wie mit den kleinen Geräten musiziert werden kann.

Dabei entstehen Musikstücke aus den unterschiedlichsten Stilrichtungen zwischen „klassischem” Streichensemble bis hin zum tanzbaren R’n’B-Act. Wichtig ist, dass die Musik auf den Hosentaschen-Instrumenten interessant klingt und musikalisch ist.

(via Synthopia)

Und hier das Video eines japanischen Theremin-Ensembles:

So bizarr das heute aussieht – irgendwie so wird die Musikperformance der Zukunft aussehen.

(via it’s publique)

200 Buchseiten in einer Minute scannen

Ich kann mir kaum vorstellen, dass das auch nur halbwegs fehlerfrei funktioniert, vor allem bei der Buchkrümmung – aber der Mittelaltermensch hätte sich ja auch nicht träumen lassen, dass es einmal Funktelefone gibt.

(Der Tipp kam von diversen Freunden, thanx!)

RIP Max Mathews

Der Co-Komponist des wohl bedeutendsten Requiems des 20. Jahrhunderts ist tot.

http://www.youtube.com/watch?v=px0c4Tgg6gg#t=3m35s

Wikipedia über den Pionier der Computermusik.

Film über die Geschichte der Elektronischen Musik in Deutschland

Michael Beil schreibt:

Liebe Freunde der Neuen und Elektronischen Musik,

in den letzten beiden Semestern entstand in Zusammenarbeit mit der KHM ein Film über die Geschichte der Elektronischen Musik in Deutschland mit Interviews, Aufnahmen aus vier Produktions-Studios und mit viel Musik natürlich.

Premiere von TonBandMaschine ist am 20. April 2011, 19 Uhr 30 im Filmforum NRW im Museum Ludwig in Köln. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskuss statt.

Weitere Infos unter: http://ton-band-maschine.de/

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Ölbild-Drucker

Vielleicht kenne ich mich ja nicht gut genug aus, aber allzu massiv habe ich bislang noch nicht von Mal-Druckern oder eMalern oder Öldrucker oder wie man die Dinger nennt gehört, also Drucker die ganze Ölgemälde schaffen. Vielleicht werden die ja von der Kunstmarktlobby brutalst zurückgehalten.?