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Neue Musik und LIDL (Kunst)

Ende der 60er betrieben die Künstler Jörg Immendorff und Chris Reinecke die Aktionsplattform LIDL. (Der Wikipedia-Artikel heißt „LIDL (Kunst)“.) Der Name war reines Nonsenswort – und wurde vom wirklichen Leben eingeholt, nur ist der Lidl leider keine Aktionskunstplattform, sondern eine ausbeuterische Ladenkette ein Discounter.

Und so geht auch der „Neue Musik„-Begriff, der mal die Kunstmusik des 20.und 21. Jahrhundert meinte, vor die Hunde. Aber möge sich der Freund dieser Musik einfach nichts Böses denken und glauben, die folgenden Kontexte seien ganz im Sinne seiner Passion:

[Nr. 11:]

(via today and tomorrow)

Die Neue Musikzeitung dazu.

Bildbetrachtungshilfe

Schluss mit der stressigen Interaktivität! Wolfgang Stehle zeigt mit seinen Bildbetrachtungshilfen von 2001, wie das Kunstwerk anzuschauen ist und nicht anders.

Es war schon immer so in der Kunst: Das Publikum ist die Skulptur.

People Who Do Noise – Doku über Noise Musicians

Eine Doku mit dem schönen Titel „People Who Do Noise“.

Was hierzulande nicht so bekannt ist: In den USA unterscheiden sich „contemporary classical music“ (Neue Musik auf klassischen Instrumenten, tendenziell bieder und wenig avantgardistisch ambitioniert) und „new experimental music“ (alles irgendwie Schrägere, was dann meist gleich ganz abgefuckt ist), wozu das Völkchen der „Noise Music“ gehört, das erklärtermaßen (Impro-)Musik mit Dröhnen / Brummen / Rauschen macht.

Ich bin immer weniger ein Freund von Impro-Geschrabbel, aber der experimentelle Zugang und das unbedingte Musizieren-Wollen, auch das Undergroundige sind zwischendurch ganz erfrischend.

(via Synthopia)

Die Physik des Kegelns

(via ffffound!)

I am sitting in a room different from the one you are in now

Wikipedia über den Klassiker der Klangkunst I am sitting in a Room von Alvin Lucier.

(via ./mediateletipos))))

Früher auf Kulturtechno: I am sitting in YouTube.

Aus aktuellem Anlass

Festplatten mit illegaler Software als Kunst

Letztes Jahr habe ich bei meinem Musiktheater Feeds. Hören TV einen USB-Stick mit „sämtlichen Liebesliedern der Welt“ hochgehalten.

Manuel Palou stellt nun „5 Million Dollars 1 Terabyte“ aus, eine Festplatte mit illegal heruntergeladener Software im Wert von 5 Millionen Dollar. Hier die Liste der Files inklusive Downloadlinks.

(via nerdcore)

Apples Instrumentenkunde

Zugegeben, die Definition eines Musikinstruments ist schwammig. Geige oder Klavier sind zweifellos welche, aber ist beispielsweise eine Kirchenglocke ein Instrument? Ein Monochord? Ein Händeklatschen? Und Alltagsgegenstände, die klingen können? Auch die Einteilung vagiert, mal zusammengefasst nach Art der Klangerzeugung (Aerophone, Idiophone), mal nach Spielweise (Zupfinstrument, Tasteninstrument), mal nach Material (Saiten, Holz, Blech).
Gut, dass es da einen Technologie-Riesen gibt, der genügend Power, Autorität und Reichweite hat, um ein für alle mal die Dinge klarzustellen: Apples Standardmusiksoftware „GarageBand“ unterscheidet Software-Instrument, echtes Instrument und E-Gitarre.

(via the restless machine)

Im Reich der Toten

Achtung: Ton ausschalten!

London 1904. „Jede Photographie ist ein Memento Mori“ (Susan Sontag).
Auf dem BFI Channel von YouTube gibt es jede Menge mehr.

Früher auf Kulturtechno: Im Reich der Toten

Musik für Wale

Aber keine Walgesänge, sondern Mariachi-Mucke.

(via Nerdcore)