All four gas giants captured by the James Webb Space Telescope pic.twitter.com/h2s0UmyCsR
— Amazing Physics (@amazing_physics) August 1, 2023
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Diese Messe aus der Renaissance kann mit oder ohne Pausen gesungen werden. Finde frei verfügbar leider keine Vergleichsaufnahmen.
I made a piece a few years ago where I took the rests out of a Beethoven string quartet. But like all my ideas, someone did it better 500 years ago. Apparently Moulu's "Missa Alma redemptoris mater" can be sung with or without the rests.https://t.co/bXL9exOVnG
— Erik Carlson (@rkcrlsn) August 9, 2023
Das am meisten gefeierte Werk von Moulu ist die Missa Alma redemptoris mater, die bereits zu Beginn der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts von August Wilhelm Ambros, einem Pionier im Bereich der Musikwissenschaft, entdeckt wurde. Danach wurde das Werk in den Standardwerken zur Geschichte der Renaissancemusik des späten 20. Jahrhunderts von Gustave Reese und Howard Mayer Brown aufgeführt. Der Grund, weshalb einem sonst unbekannten Komponisten derartige Aufmerksamkeit gewidmet wird, ist der Kanon, der dieser Messvertonung zugrunde liegt. („Kanon“ bezieht sich hierbei allgemein auf formale Regeln, die ein Stück bestimmen, und nicht auf die engere Bedeutung, die der Ausdruck erst später annahm, der zufolge zwei Stimmen mit denselben Notenfolgen erklingen.) Zu Beginn des Stückes findet sich die lateinische Anweisung „Tolle moras, placido maneant suspiria cantu“ (wörtlich: „hebt die Pausen auf, lasst den Atem des Lieds ruhig fortdauern“). In manchen Quellen ist diese Anweisung auch in der Umgangssprache notiert: „Si vous voulez avoir messe de cours / Chantes sans pauses en souspirant de cours“ („Wenn Sie eine kurze Messe wollen / Singen Sie ohne Pausen und atmen Sie kurz“). Es bedeutet dies, dass die Messe sowohl mit den Pausen von der Länge einer Semibrevis (oder eines größeren Notenwerts) gesungen werden kann oder auch ohne diese Pausen: der polyphone Satz ist so angelegt, dass beides passt. Obwohl von dieser Technik auch anderswo Gebrauch gemacht wird, ist die Missa Alma redemptoris mater doch im gesamten Renaissance-Repertoire mit Abstand das beste Beispiel dafür. (Zu den anderen Stücken dieser Art gehören eine kanonische Motette, die ebenfalls von Moulu ist und—neben einem anderen ebensolchen Stück von Costanzo Porta—in einem Traktat über Musik aus dem frühen 17. Jahrhundert von Lodovico Zacconi besprochen wird, eine fantasia con e senza pause von dem in England lebenden Flamen Philip van Wilder sowie eine Vertonung der Marianischen Antiphon Regina caeli von Pierre de Manchicourt (ca.1510–1564), in der die zweithöchste Stimme sich aus der höchsten ableitet, indem die Pausen weggelassen werden. Manchicourts Motette ist von dem Brabant Ensemble auf Hyperion CDA67604 aufgenommen worden.) Moulus Messe reiht sich also in eine lange Tradition musikalischer Kompositionen ein, denen mathematische Einschränkungen, oft beträchtlicher Komplexität, zugrunde liegen. Die Existenz solcher Stücke hebt die enge Verbindung von Mathematik und Musik im spätmittelalterlichen Denken hervor: die Sänger, die solche komplexen Werke aufführten, waren hochspezialisierte Profis, die oft direkten Kontakt mit dem Komponisten hatten und den Herausforderungen kryptischer Notation durchaus gewachsen waren. Um 1520 jedoch, als Moulu tätig war und die neue Technik des Notendrucks es ermöglichte, ein viel größeres Publikum für musikalische Kompositionen als jemals zuvor zu erreichen, konnte man nicht mehr davon ausgehen, dass alle potentiellen Empfänger seiner Musik den Kanon auch richtig verstehen und ausführen würden.
Die Probleme, die sich bei Moulus Kanon auftun, werden in den Quellen der Messe aus dem 16. Jahrhundert deutlich (deren Anzahl sich auf beeindruckende 15 Exemplare beläuft, wenn man diejenigen in musiktheoretischen Traktaten oder auch in Sammlungen von zweistimmigen Werken mitzählt, wo jeweils nur Auszüge des Werks abgedruckt sind). Zwar ist es in einer modernen Partitur notwendig, die beiden Versionen völlig separat zu notieren, doch erlaubt die im 16. Jahrhundert übliche Praxis, der zufolge die Stimmen einzeln standen (entweder in separaten Stimmbüchern oder in großen Chorbüchern, wo jede Stimme in einem Block in einer Ecke der Doppelseite notiert wurde), beide Versionen gleichzeitig zu notieren. Die Sänger ignorieren dann einfach die längeren Pausen, wenn sie die kurze Version singen. Da die Anzahl solcher Pausen aber nicht in jeder Stimme gleich ist, müssen manche Stimmen (je nach Version) enden, bevor sie die letzte Note erreicht haben, damit sie zusammen mit ihren Kollegen die Schlusskadenz singen können. Die Stellen, an denen dies auftritt, sind durch ein sogenanntes signum congruentiae (wörtlich: Kongruenz-Zeichen) markiert, das ähnlich aussieht, wie die „dal-segno“-Symbole, die später benutzt wurden. Diese Praxis sorgte offenbar für ein beträchtliches Maß an Verwirrung. Teilweise lässt sich dies durch Moulus Einfallsreichtum erklären, mit dem er seine Praxis variierte—manchmal müssen gewisse Teile in der kurzen Version ausgelassen werden, manchmal in der langen Version, und in keiner Quelle wird angegeben, was genau verlangt ist. Für weitere Schwierigkeiten sorgte der Herausgeber der ältesten gedruckten Quelle (Rom 1522), in der dieser und mehrere andere Aspekte der Messe falsch wiedergegeben wurden, was dann von denen korrigiert werden musste, die auf diese Ausgabe angewiesen waren. Auf diese Weise nahm Moulus Messe im Laufe des Jahrhunderts mehrere verschiedene Formen an. Manche Kopisten waren beispielsweise der Ansicht, dass das zweifache Wesen des Werks über die Fähigkeiten ihrer Ausführenden hinausging. So kopierten sie entsprechende Quellen, wo die Messe nur in ihrer „kurzen“ Version, ohne die Pausen, notiert ist. Bei einem solchen Exemplar kann gezeigt werden, dass es von einer vollständigen Fassung kopiert wurde, was zusammen mit der Auslassung des dritten Agnus Dei—wo die Struktur von vier auf fünf Stimmen erweitert wird—deutliche Hinweise darauf gibt, wie der Kopist die Fähigkeiten seines Chors einschätzte.
Jemand hat meine Schönberg-Bananen-Promptografie als Cover für eine Einspielung eines Neu-Arrangements von Op.19 verwendet. Macht Sinn.
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— Tyler Hobbs (@tylerxhobbs) July 5, 2023
— Michael Bouhanna (@michaelbouhanna) July 5, 2023
GUTEN MORGEN ALLE ZUSAMMEN pic.twitter.com/31bai8cmdv
— 187 StraßenBernd (@Krawallbrause69) August 13, 2023
This is the last photo taken from the surface of Venus, 40 years ago. The Venera-14 lander reached the surface in 1982, lasting 52 minutes in Venus' temperature of 450°C (847°F). pic.twitter.com/MgNVvcWoBW
— Amazing Physics (@amazing_physics) August 13, 2023
Friedrich Merz lehnt sich zurück und blickt aus dem Bürofenster. 5. Stock, Neubau. Mit einer beinahe eitlen Langsamkeit schiebt er die Brille zurecht. Will er dieses Deutschland wirklich regieren? Als würde er die Frage fortfegen, beugt er sich ruckartig vor, greift zum Handy und
— Kreidler (@_Kreidler) July 24, 2023
Die Frage ist Robert Habeck unangenehm, sein Blick weicht aus. Er vergleicht das mit einem Bleistift. "Schreiben kann man viel. Aber nichts gegen den Gebrauch des Ratzefummels." Habeck ist beliebt für eingestreute Flapsigkeiten. Gelernt hat er das bei seinem politischen Ziehvater
— Kreidler (@_Kreidler) July 25, 2023
Es ist ein warmer, aber nicht heißer Morgen in Thüringen. Björn Höcke aber ist heiß zumute, sieht er sich doch seinem Ziel nahe: Herrschaft über Deutschland. Eine Jugenderinnerung kommt ihm in den Sinn – im Geschichtsunterricht, als er vor der Landkarte mit einem Stock auf die Fr
— Kreidler (@_Kreidler) July 26, 2023
Annalena Baerbock, im beigen Kostüm, sitzt am Flugzeugfenster, schaut aber aufs Handy. Wieder attackiert man sie in den sozialen Medien. Als Politikerin braucht man ein dickes Fell, das hat sie längst, aber nachdenklich macht es sie doch. Da fällt ihr Blick auf ihren rechten Schu
— Kreidler (@_Kreidler) July 29, 2023
Sahra Wagenknecht ist unbeirrbar. Auch auf harte, fast unfaire Fragestellungen hat sie eine funkelnde Antwort. Manchmal meint man, sie antworte, ehe die Frage überhaupt gestellt ist. Wir sitzen in einem Büro in der dritten Etage, draußen sind die Bäume grün, 19 Grad, windstill.
— Kreidler (@_Kreidler) August 6, 2023
An diesem Samstag Morgen ist Christian Lindner zwar nicht ganz ausgeschlafen, aber dennoch hochkonzentriert. Die Palme in seinem Büro steht kerzengerade, im Vorzimmer bereitet die Sekretärin Kaffee. Ob er mit dem neoliberalistischen Programm die FDP nicht marginalisiert? Er lacht
— Kreidler (@_Kreidler) August 11, 2023
Eine Koalition mit der AfD? Markus Söder verzieht demonstrativ das Gesicht. Doch insgeheim, das lässt er durchblicken, würde er für die Macht alles tun. Das Kuchenstück vor ihm hat er während des Gesprächs mehr zerstückelt als gegessen. Die Sonne scheint ihm von draußen aufs Haar
— Kreidler (@_Kreidler) August 11, 2023
Markus Lanz schaut noch einmal aufs Skript. Der wöchentliche Podcast mit Precht ist beliebt, entsprechend groß die Erwartungen. Eine 25köpfige Redaktion bereitet jede Folge vor. Lanz muss nur so tun, als ob er frei spräche, das kann er. Selbst die Ähs stehen auf dem Papier. Er ha
— Kreidler (@_Kreidler) August 11, 2023
Wie so oft ist Karl Lauterbach ist zu Beginn des Interviews noch am Twittern. "Als Gesundheitsminister sollte ich eigentlich keine Sucht haben" scherzt er. Sein Sacko ist mehr ein Kittel, das schüttere Haar liegt kreuz und quer wie die berüchtigten Lauterbach-Schachtelsätze. Dies
— Kreidler (@_Kreidler) August 12, 2023
Ob er immer noch privat Hanf anbaue? Cem Özdemir lacht schallend, kontert dann aber mit einem fast heftigen "Spaßbeiseite", worauf ein achtminütiger Monolog über den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Nutzen von Hanf folgt. Die Streifen auf seiner roten Krawatte, meint man, hä
— Kreidler (@_Kreidler) August 13, 2023
Annalena Baerbock greift sich ins Haar, um ein Stückchen Stoff, das sich darin verfangen hat, herauszuziehen. Dass sie nun die abgebrochene Flugreise nach Australien erklären muss, macht sie sichtlich verdrossen, gäbe es doch wichtigere Dinge abzuarbeiten. Aber selbst im Sommer,
— Kreidler (@_Kreidler) August 15, 2023
Richard David Precht fährt mit der linken Hand durch sein schulterlanges Haar. Nicht oft, aber manchmal ist auch er um ein Wort verlegen. Können die Krisen der Gegenwart noch mit Heideggers ontologischer Differenz erklärt werden? Oder bräuchte es nicht ein neues Seinskonzept,
— Kreidler (@_Kreidler) August 15, 2023
Johannes Kreidler steht bei der Frage vom Bürostuhl auf und geht ans Fenster. Ob er sich nicht manchmal frage, was dieses Twitter-Meme soll, ständig banale atmosphärische Texteinstiege zu schreiben? Draußen regnet es. Er selber hasst diese Art Journalismus, "völlig redundant" fäl
— Kreidler (@_Kreidler) August 16, 2023
Sie werden immer mehr zur Kunst, für mich jedenfalls
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— KiM ASENDORF (@kimasendorf) August 13, 2023
I warned you.
Here is "Bathroom stories", created on-piece by GEN-2.18 seconds of insanity pic.twitter.com/FZERPGUdCZ
— Merzmensch Kosmopol🧑🎨🤖 (@Merzmensch) August 10, 2023
— Leander Herzog (@lennyjpg) August 10, 2023
Etwas für die Fahrrad-Bubble hier 🥂 pic.twitter.com/odH5UizRxz
— Uwe (@elemob_de) August 13, 2023