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Über kulturunabhängige Eigenschaften von Musik

SpOn informiert darüber, was „Musik“ ist.

Die Forscher um Patrick Savage von der Universität der Künste in Tokio hatten 304 Musikaufnahmen aus aller Welt nach allgemeingültigen Merkmalen durchsucht. Sie fanden keine Eigenschaften, die in allen Aufnahmen auftraten. Allerdings entdeckten sie 18 Merkmale, die zumindest in allen neun analysierten Regionen zu finden waren. Dazu zählen zum Beispiel die Bildung von Takten mit zumeist zwei oder drei Schlägen, das Singen mit Bruststimme, fünfstufige Tonleitern und einheitliche Tonlängen. […]
Über diese kulturunabhängigen Eigenschaften von Musik sei lange spekuliert worden, schreiben Savage und seine Kollegen. Mit der vorliegenden Studie lieferten sie nun einen statistisch abgesicherten Beleg für ihre Existenz. „Wir zeigen, dass trotz ihrer oberflächlichen Vielfalt die meiste Musik auf der Welt aus sehr ähnlichen Bausteinen besteht und sehr ähnliche Aufgaben erfüllt, bei denen es vor allem darum geht, dass Menschen zueinander kommen“, erläuterte Savage.

Ein Kritiker schrieb mal in der NZZ: „Johannes Kreidler hat mal wieder bewiesen, dass er weder komponieren kann noch will.“ Dazu habe ich bemerkt: Wie dem auch sei, wenn _dieser Kritiker weiß, wie komponieren geht, dann will ich es auf keinen Fall können.

In dem Sinne: Neue Musik ist all das, was bei SpOn nicht genannt wird.

Siehe dazu auch: Reinhard Kopiez, Der Mythos von Musik als universelle Sprache

Sampleticker (2): 150.000 Naturaufnahmen

Hast Du Dich immer schon mal gefragt wie ein Walross so tönt? Oder suchst Du eine Soundscape-Aufnahme eines indischen Tempels in Vrindavin? All das kannst Du in der Macaulay Library finden. Dort findest Du alle analogen Aufnahmen seit 1929 (!) des Tonarchivs der Bibliothek der Cornell Universität. Die Sammlung besteht aus ca. 150.000 Aufnahmen. Vornehmlich von Vögeln, aber eben auch von anderen Tieren wie Walen, Elefanten oder Soundscapes.

(via kotzendes Einhorn)

Sampleticker (1): Kamerasounds

(via Synthopia)

Meine Radiosendung „Die Namen der Töne“ online

Gestern Nacht strahlte DeutschlandRadio Kultur mein Feature „Die Namen der Töne“ aus. Jemand hat die Sendung mitgeschnitten und ins Netz gestellt.

Philosophie (Symbolbild)

(via Ideology)

Genre – Exzess (3): Random Musical Genre Generator

Für die Schlussszene von Audioguide habe ich ca. 250 Metal- und 150 Housestile gesammelt. Nunja, ca. 70 Metal- und 50 Housestile waren echt, den Rest habe ich frei erfunden (und den erfunden Begriff immer bei YouTube eingegeben und den ersten Treffer genommen). Auf „Bauhaus Metal“ bin ich immer noch stolz.
Mittlerweile gibt es den Random Musical Genre Generator – und die Ergebnisse sind herrlich. Die visionärste Musikwebsite der Welt.

Genre – Exzess (2): Every Noise at once

Eine riesige Landkarte zum Sampleanklicken. Idealerweise gleich mittanzen.

http://everynoise.com/engenremap.html

(via boingboing)

Genre-Exzess (1) – The Labyrinth of Genre

Is Thrash Metal more closely related to Speed Metal or to Power Metal? To sort this all out I’ve built a Labyrinth of Genre that lets you explore the many genres. The Labyrinth lets you wander though about a 1000 genres, listening to samples from representative artists.

http://static.echonest.com/LabyrinthOfGenre/GenreMaze.html

(via Musicmachinery)

Mein Text „Wer schreit, hat Recht. Über Polemik“ @ÖMZ

In der aktuellen Österreichischen Musikzeitschrift (ÖMZ), die als Thema Polemik hat, steht mein Text hierzu – „Wer schreit, hat Recht. Über Polemik“

Snip:

So braucht es beim Verfolgen eines Diskurses bisweilen eben diesen kleinen Übersetzungsratgeber:
Wer ein hanebüchenes Argument vorlegt, wer mit Rhetorik um sich wirft, wer performative Widersprüche produziert, überzogene Vergleiche anbringt, wer moralisiert oder gar lügenhaft unterstellt, sagt eigentlich: Ich bin eifersüchtig, das da bedroht meine Gewissheiten, meine Reputation, meine materielle Existenz. Zugleich verrät es aber auch: Hier geht es um etwas.
[…]
Ein Thema ist erst dann installiert, wenn es durch Polemik, Angriff und Gegenangriff, von strenger Wissenschaft bis zur Verhohnepiepelung gegangen ist. Eine gehaltvolle Ästhetik, eine gute Theorie bemisst sich auch daran, wie gut mit ihr und gegen sie Witze gemacht werden können.


http://www.oemz.at/heft-12016/abstract/

Einen Teppich dem Muster nach auseinanderschneiden

Könnte auch eine Remix-Idee für Musikstücke sein.

Oscar Abraham Pabón, ‘Sculptural tradition’ (2013)

(via pietmondriaan)