4. Instrument Design
a) Ein neuartiges Instrument
Heute lassen sich neue Instrumente designen dank digitaler Controller und Sensoren. Eine physische Bewegung wird digitalisiert, mit dem Datensatz lassen sich Klänge steuern.
Das kann man in expressiver und klanglicher Absicht machen, man kann aber auch ein individuelles Instrument als ein Konzept sehen, das just die Umsetzung von Bewegung in Klang oder die Differenz zu alten Instrumenten thematisiert. Ähnlich dem Algorithmus gibt es einen Input und einen Output, aber was da eingespeist wird ist sekundär, die Frage ist, wie die Maschine den Input verarbeitet.
Variante: ein bekanntes Instrument wird sehr speziell-konzeptuell gespielt.
Benutze Technologie, die nicht länger als 10 Jahre auf dem Markt ist, und mache mit ihr ein Kunstwerk.
— Johannes Kreidler (@_Kreidler) 3. März 2014
In meinen „Kinect Studies“ habe ich Geige (und später Geige und Klavier) etwas anders gespielt als sonst:
In „White and Black“ erklingt einmal immer derselbe Ton bei jeder Keyboardtaste, das andere mal erklingen sämtliche Töne bei jeder Taste:
In „Audioguide“ falle ich eine halbe Stunde lang in ein virtuelles Luftklavier (noch nicht aufgeführt)
Seth Kim-Cohen: 29 ounces of the atlantic ocean evaporating in c-major
29 ounces of the Atlantic Ocean, in one ounce bottles, are set upon the white keys of a small organ, creating a dissonant chord. As the ocean evaporates, keys release, notes leave the chord. Due to the properties of 8-voice polyphony, other notes join the chord. Over the course of seven weeks, the composition is written and performed by the environment.
Manos Tsangaris hat eine „Applausdusche“ konstruiert. Der Name sagt es bereits.
#116: A laptop loudly plays white noise out of its speakers. An ensemble throw t-shirts on top of it until it can no longer be heard.
— Text Score A Day (@textscoreaday) 6. Februar 2013
Ein Keyboard so programmieren, dass jede Taste sowohl einen Klavierton als auch ein Pistolensample auslöst.
— Johannes Kreidler (@_Kreidler) 3. März 2014