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cache surrealism @Würzburg

Wer in Würzburg lebt und die Zeit um ein paar Stunden zurückdrehen kann kann heute abend um 19h in der Galerie Spitäle an der alten Mainbrücke, Zeller Str. 1 cache surrealism hören, gespielt von Z-Continuum, für die das Stück geschrieben wurde. Viel Spaß!

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In eigener Sache

20 Vertrauensgüter

Musiktheater von Hannah Groninger, Gerd Knappe und Johannes Kreidler
mit Robin Hayward (Tuba), Almut Lustig (Schlagzeug), Daniel Ploeger (Posaune) und Bernd Fesel (Vortrag)

Mittwoch, 16.9. und Donnerstag, 17.9., 19.30 Uhr Treffpunkt Richard-Wagner Denkmal des Tiergartens (Bushaltestelle Tiergartenstr.)

Bei sehr schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Simon-Bolivar-Saal der Staatsbibliothek (Potsdamer Str. 33) statt. Aktueller Wetterbericht: Die Veranstaltung kann draußen stattfinden!

13€, ermäßigt 9€

Vertrauen ist für dieses Musiktheater notwendig, da dem Publikum Klänge präsentiert werden, die vergangen sind, an anderen Orten auf der Welt stattfinden oder sich schlichtweg der Anthropologie entziehen.


http://www.vertrauensgueter.de

Tageslink

Die TAZ mit einer Liste von Musikstücken zur Finanzkrise.

http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/cest-la-panik-economique/

Kreidler @“Freiheit statt Angst“ [Update]

Morgen findet die große Demonstration „Freiheit statt Angst“ in Berlin statt. Das ist der Trailer:

Ich werde natürlich da sein. Wer nicht kommen kann aber sich für Informationsfreiheit im Netz etc. interessiert kann den Live-Stream von Xincast mitverfolgen, da gibt’s dann obendrein mich zwischen 17.30h und 18h im live-Interview und Ausschnitte aus der Aktion gegen die Vorratsdatenspeicherung Call Wolfgang. Keep the music evil!

Update: Ich check’s gerade nicht so ganz und bin in Eile, aber der Stream ist evtl. doch nicht auf Xincast sondern für IPTV. Hab gerade keinen Link dafür, googeln!

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Randgruppens Raststättentour

Wieder die verrückten Akkordeonistinnen, Teil 3:

Squirrel

Da waren zwei Touris in einem kanadischen Nationalpark unterwegs, wollten ein Foto von sich machen, Selbstauslöser, und dann kam ES:

(via)

Bestehendes

Mein Essay „Bestehendes“ ist soeben bei KunstMusik erschienen. Darum hier der Anfang:

“Das Material des Experimentalfilms The Georgetown Loop von Ken Jacobs ist eine auf 1903 datierte Aufnahme, auf der eine Eisenbahn die Rocky Mountains in Colorado durchkreuzt, verstreute Ortschaften passiert und deren Fahrgäste der auf dem hintersten Wagen befestigten Kamera zuwinken. Nach einleitendem Ablauf der ganzen zweiminütigen Sequenz beginnt diese wieder von vorn; nun ist die Leinwand zweigeteilt, links der Originalfilm, rechts dagegen seine horizontale Spiegelung, so dass es scheint, als ob aus der Mittelachse alle Bewegung herausflösse oder darin verschlungen würde. Danach kommen Original und Spiegelbild komplett auf dem Kopf, und zuletzt noch auf dem Kopf und rückwärts.
Mit elementaren Bearbeitungen einer bestehenden Aufnahme schafft der Avantgarde-Filmer Jacobs ein eigenständiges Werk. (Er verkehrt, von der doppelten Projektion abgesehen, einfach die Handgriffe eines Kinovorführers.) Durch die Kombination von räumlicher und zeitlicher Invertierung ist das eingangs vorgestellte Material im Endstadium kaum noch identifizierbar. Der Prozess dorthin macht aus der nostalgischen Konserve ein immer komplexeres Bewegungsmuster, in dem das Schwarz und Weiß der vorbeiziehenden Landschaft zu referenzlosen psychedelischen Formen verschmelzen; der panoramatische Blick aus dem fahrenden Zug verwandelt sich stufenweise zu symmetrisch entstellten Räumen. Mit der verblüffenden Wucht einfachster Mittel ist ein Übergang von konkreter zu abstrakter Wahrnehmung dargestellt.
Aber warum verwendet Ken Jacobs hierfür prä-existentes Material, „found footage“, wie die Filmemacher sagen? Sicher bringt der historische Schwarzweißfilm verwertbare Charakteristika für die Idee, und verleiht dem Ergebnis mit seinem simplen Sujet einen zusätzlichen Charme. Aber Jacobs hätte doch, selbst mit der Kamera bewaffnet, das bestmögliche Material für sein Vorhaben einfangen können, statt mit Gegebenem Vorlieb zu nehmen, welches überdeutlich in ganz anderer Intention gedreht wurde. Vielleicht steckt in seiner Entscheidung ein rein persönliches Faible für solche Uralt-Aufnahmen, die er selbst aus fragilen Papier-Speicherbeständen der kinematographischen Frühzeit ausgegraben hat. Oder dieses Material gewährleistet einfach nur das, worauf es ihm ankommt, so dass er sich mit diesem seinem Fund hierfür just zufrieden gibt (und keine eigene, kostspielige Produktion anstrengen muss). Er mag die Auseinandersetzung mit etwas Vorgegebenem, Fremdem suchen, eine provokante Differenz zwischen Original und Bearbeitung erheischen wollen – aber eine wirklich schlüssige Erklärung für gerade diese Wahl, der Bahnfahrt durch die eisbedeckten Rockies 1903, gibt es wahrscheinlich gar nicht.”

Zwischenstand

Uffz! Habe die letzten Wochen massenhaft Noten produziert und vor allem, noch viel zeitintensiver, alle ins Notensatzprogramm getippt. Sorry an alle Freunde, die ich schon länger hinhalte, die kreative Auszeit muss im Sommer halt sein, und dazu gehört eben das Verbarrikadieren in den eigenen vier Wänden.

Bin dann ersma weg zu Schwesters Geburtstag etc., werde aber unterwegs auch bloggen.

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Wer die Sendung gestern verpasst hat

… kann sie sich hier anhören:

http://www.archive.org/details/JohannesKreidler-PortraitsendungDeutschlandradio2009

Ich bin nicht über alle Statements meinerseits glücklich, ist stark zusammengeschnitten, Politisches fehlt fast ganz. Trotzdem ingesamt eine schöne Sendung. Voraussichtlich nächstes Jahr wird’s eine große Video-Doku geben mit ausreichend Platz für alles.

Kreidler @DeutschlandRadio Kultur

(In der heutigen Nacht von Montag auf Dienstag:)

Dienstag, 21.7.2009, 0.05h

DeutschlandRadio Kultur
Neue Musik

“Kunst muss verdächtig sein”
Der Komponist und Aktionskünstler Johannes Kreidler
Von Thomas Groetz

live-stream: http://www.dradio.de/streaming/dkultur.m3u

Anhörpflicht!