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Kategorie Sonstiges

John Cage Memorial Random Composer Award

Danke für den Hinweis in den Kommentaren, tatsächlich gibt es einen Kompositionswettbewerb im Gedenken an John Cage, bei dem der Sieger per Zufall bestimmt wird. Ich wäre mächtig stolz, könnte ich den Gewinn dieses Preises in meinen Lebenslauf schreiben.

The winner is selected using Random.org’s „true“ random numbers culled from atmospheric noise.

http://randomcomposeraward.weebly.com/index.html

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Aphorismen des Tages:

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Schnelle strukturelle Blickrichtungen (im Interview)

2002: Politik

Freie Reihentechnik wird Formplan

handeln
finden
aussehen

Das quadratische Thema

Divertimento europäischer Synkopen

Die durchschnittlichste Musik

In der New York Times steht ein interessanter Artikel über statistische Erfassung von Musik. Dabei wird das „Zipf’sche Gesetz“ erwähnt, wonach, kurz gesagt, das häufigste Wort in einem Text doppelt so häufig vorkommt wie das zweithäufigste, dreimal so häufig wie das dritthäufigste, und so weiter.
Derart wird denn Popmusik der letzten Dekaden erfasst, wie der Artikel beschreibt.

Immer wieder auf der Suche nach dem maximal-Unmusikalischsten, ergo einer bislang noch nicht als „Musik“ bekannten Musik, können statistische Mittelwerte ein Prinzip sein. Die allerdurchschnittlichste Musik, der gemeinsame Nenner aller Musik, die nackte Hollywood-Formel, das würde ich gerne mal hören. Der Künstler Timm Ulrichs hat in anderen Bereichen einige Arbeiten realisiert, die ich super finde, hier zB der durchschnittliche Grundstücksbesitz eines Deutschen, zum Begehen.

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Aphorismen des Tages:

 

Kritik
Aufbruch
Danke

Sekunden der Harmonik

Das Prinzip ergreifender Schlagkraft

Die lebendige Abstraktionsebene von Tätigkeiten

Nachkonstruierte Sprache, Norm der Unmöglichkeit

Künstlerromantik im europäischen Untergrund

Anschließende Fakten zur Struktur der Moderne

Dilemma / dingens

(via myosotis)

Mancherorts als „Kreidlersches Dilemma“ bekannt ist folgende Überlegung: Ein Sprichwort tritt real ein – wie kann man das aber beschreiben? Zum Beispiel liegen zwei Eier vor, und nun will man sagen, dass die ja ganz genau gleich sind, also, wie man eigentlich sagen würde, sie gleichen einander wie ein Ei dem anderen – aber halt, es ist nicht gestattet / nicht logisch, einen Gegenstand mit sich selbst zu definieren. So ist es also unmöglich, den sprichwörtlich eintretenden Fall zu beschreiben. Kreidler schlägt stattdessen den Gebrauch des Wortes „dingens“ vor. Eine kleine Sammlung:

Der Kropf ist unnötig wie ein dingens.
Nachdem ich gerädert wurde, fühlte ich mich wie dingens.
Karnickel vermehren sich wie die dingens.
Wenn ich auf glühenden Kohlen gehe, fühle ich mich wie auf dingens.
Pech und Schwefel halten zusammen wie dingens.
Der Teufel ist hinter der armen Seele her wie dingens.
Nachbars Lumpi ist spitz wie dingens.
Der alte Schlosshund heult wie dingens.
Eine bare Münze nehme ich für dingens.
Wer Äpfel mit Birnen vergleicht, holt sich schnell den Einwand ein, dingens.
Mit dem Versuchsballon starten wir mal einen dingens.
Diese Kloßbrühe ist so klar wie dingens.
Die warmen Semmeln gehen weg wie dingens.

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Aphorismen des Tages:

 

Möglichkeit
WIEDERHOLEN
Angstschreie
Vertikaler Schabernack

Das durchschnittliche Klavier: Todesmusik

Anwendung der Stärke, nachkonstruiert

Diese neue Unmöglichkeit

Kampagne 1946-1966

Vom Rufen vieler Journalisten

Unterhaltungsindustrie Mensch

Musik ohne Musik

YouTuber Moto2h nimmt Popmusik, davon nur den Gesangspart und illustriert das Musikvideo mit entsprechenden Umgebungssounds (Schritte, Wind, usw.).

I AM USING THE OFFICIAL ACAPELLA VERSION. On top of it, I added sound effects by other people (everyone is credited).

zum Vergleich:

(via createdigitalmusic)

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Aphorismen des Tages:

Können Töne Entscheidungen fällen

Musikalischsein vs. Moderne

Partiturausschnitte sowie Aussicht / Ausdruck

Die Natur des Geldes

Deskriptive Melodie

Form als Beispiel

So erreicht der Ton eine Form

Vorschläge für neue Kompositionswettbewerbe

 

Manchmal wäre von den Institutionen der Neuen Musik etwas mehr Ideenreichtum zu wünschen. Besonders eklatant zeigt sich das bei Kompositionswettbewerben: Wieviel Spielraum gäbe es da noch! Hey, wir sind in der Kunst, da muss man doch Tabus brechen, die Political Correctness subvertieren und sowieso alles ausloten, kurz: es soll eine NEUE Musik sein – also braucht es auch neue Formen von Kompositionswettbewerben! Ein paar Vorschläge, manche durchaus ernst gemeint:

 

 

1.

Preise in den Kategorien bestes / mittelmäßigstes / schlechtestes Stück

Auch in der Variante, dass dem Publikum / den Komponisten nicht gesagt wird, welches Stück in welcher Kategorie gewonnen hat (P.B. Composition Prize)

 

2.

E.J. Preis („Ü-40-Gammelfleischpartypreis“)

Immer wieder beschweren sich Komponisten über die Alterdiskriminierung bei Kompositionswettbewerben: Meist sind 30 oder 35 Lenzen die Obergrenze. Höchste Zeit für Wiedergutmachung. Hiermit seien Wettbewerbe mit Alters_untergrenze 40/50/60/70/80/90 eingefordert.

 

3.

Nur katholische, lesbische Frauen mit Migrationshintergrund und Behinderung sind zugelassen

Randgruppendurchquotierung mal konsequent. Wer Kompositionswettbewerbe nur für Frauen ausschreibt, diskriminert schließlich immer noch fröhlich weiter.

 

4.

Wettbewerb für Orchesterkomposition „Mille Grazie“

Partituren in 12facher Ausfertigung + Stimmensätze müssen beiliegen

Teilnahmegebühr: 2000€

Dem Gewinner winkt ein symbolischer Preis.

Eine Aufführung des prämierten Werkes kann nicht garantiert werden. Die Jury kann entscheiden, keinen Preis zu vergeben.
Die Entscheidung der Jury ist nicht anfechtbar.

 

5.

Striktere Vorgaben

Das Gedicht „Einsamkeit“ von Jruslava Bortuzicky soll vertont werden.

Gesamtdauer: 8 Minuten

Dauer 1. Strophe: 3 Minuten

Dauer 2. Strophe: 2 Minuten

Dauer Zwischenspiel: 30 Sekunden

Dauer letzte Strophe: 2 Minuten

Dauer Nachspiel: 30 Sekunden

Für lyrischen tiefen Mezzosopran, Bassflöte, Es-Klarinette, Glockenspiel und „Gruenig-Harfe“ (siehe angefügte Beschreibung). Keine Elektronik.

Lautstärke soll im Lauf des Stückes zunehmen. Das Stück soll in a-moll stehen (keine Modulationen). Weitere Vorgaben entnehmen sie der angehängten Beispielpartitur. Abweichungen von der Beispielpartitur sind nicht gestattet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

6.

Jurys bewerben sich

Jurygruppen bewerben sich auf den Juryposten, die Komponisten wählen aus. Die Jury verleiht anschließend demjenigen Komponisten, der sie am nachdrücklichsten empfohlen hat, den Preis.

 

7.

Kompositionspreis „Sankt Nimmerlein“

Dauer: frei

Besetzung: frei

Altersbeschränkung: keine

Partitur kann per Post (in einfacher Ausfertigung) oder als pdf eingesandt werden. Jede Einsendung bekommt eine Aufwandsentschädigung von 50€. Der Gewinner erhält 1.000.000€ und eine Professur; alle anderen bekommen lukrative Trostpreise (mehrfache Aufführungen der Stücke) und abermals eine Entschädigung über 1.500€ und eine Monatsrente.

 

8.

Riesige Jury

Eine Jury bestehend aus Mathias Spahlinger, Wolfgang Rihm, Beat Furrer, Helmut Lachenmann, Bernhard Lang, James Clarke, Johannes Schöllhorn, Helmut Oehring, Georg Friedrich Haas, Georg Katzer, Gerald Eckert, Rolf Riehm, Marco Stroppa, Jorge Sanchez-Chiong, Iris ter Schiphorst, Charlotte Seither, Stefan Prins, Wolfgang Mitterer, Isabel Mundry, Adriana Höslzky, Claus-Steffen Mahnkopf, Mark Andre, Brian Ferneyhough, Nicolaus A. Huber, Orm Finnendahl, Manos Tsangaris, Wolfgang Petry, Udo Lindenberg, Jörg Widmann, Andrew Lloyd Webber, Moritz Eggert, Alexander Strauch, Wilhelm Killmeyer, Hans-Jürgen von Bose, Leopold Hurt, Alexander Schubert, Helmut Zapf, Hannes Seidl, Niklas Seidl, Martin Schüttler, Michael Maierhof, Hans-Werner Henze, Manfred Trojahn, sämtlichen Redakteuren für Neue Musik, allen einschlägigen Festivalleitern und Musikwissenschaftlern bestimmt das beste Stück. Bei Uneinigkeit der Jury können auch in ganz Deutschland freie Wahlen abgehalten werden.

 

9.

Digital Immigrants Prize

Bei Werken mit Elektronik bitte Patch oder Klangdateien als Ausdruck beilegen.

 

10.

Die andere andere andere Moderne

Stück muss tonal sein, bei der GEMA als U-Musik gemeldet sein, Strophenform aufweisen, durchgehend im 4/4-Takt stehen, keine komplizierten Harmonien haben, von einer Laienband spielbar sein, aber trotzdem Neue Musik sein!!

 

11.

Dogma 95/2012

Die „Dogme“-Regeln der dänischen Filmemacher müssen auf die Musik übertragen werden. Wie die Regeln übertragen werden, ist scheißegal, hauptsache irgendwas eingehalten.

 

12.

Kompositionspreis „Fremdarbeit“

Eingereichte Werke müssen klingen wie die Musik von Kreidler.

Preisgeld: 50 Dollar

 

13.

Der bombensichere Gewinner

Nur bereits bei den Donaueschinger Musiktagen aufgeführte Werke sind zugelassen, müssen verlegt sein und als professionelle Musikproduktion auf CD vorliegen. Teilnehmer müssen zudem 12 Gutachten von namhaften Professoren miteinreichen, dazu 8 bereits erhaltene Preise vorweisen und weitere 8 Empfehlungsschreiben von bekannten Komponisten beilegen. Beglaubigte Kopie des Kompositionsdiploms (Mindestnote: 1,2) samt Einzelauflistung aller besuchten Seminare (Scheine als Kopie anfügen) erforderlich. Zusätzlicher Vorweis einer Professur ist ausdrücklich erwünscht. Als Curriculum Vitae bitte die Kopie des Lexikonartikels im MGG. Bei gleicher Qualität werden Komponisten, die den Preis schon mal gewonnen haben, bevorzugt.

 

14.

Orchesterkompositionswettbewerb „W.R.“

Ausschreibung wird am 1.1. veröffentlicht, Deadline: 7.1. Stück muss aus diesem Jahr stammen.

 

15.

Top 5000

Aus den Einsendungen erhalten die besten 5000 Stücke den 1. Preis.

 

16.

Rihmen’s Musikpreis

Jedes Jahr pausiert ein Mitglied der Jury, damit es von den anderen rechtens den Preis zuerkannt bekommen kann.

 

17.

L.H.-Kadipreis

Die Entscheidung der Jury ist anfechtbar; der Rechtsweg ist nicht ausgeschlossen!

 

18.

John-Cage-Kompositionswettbewerb

Das Gewinnerstück wird per Los ermittelt.

 

19.

Raus aus der Schublade

Nur Stücke dürfen eingereicht werden, die im Zeitraum 1962-67 entstanden sind und noch nie aufgeführt wurden.

 

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Aphorismen des Tages:

 

Zielstrebigkeit als Ausnahme

Individualisierung als Form

Forte in der Flasche

Die komplizierteste Kadenz

Niederschriften kritischen Denkens

Gefahr
Klanglichkeit
Grundstrukturen des Gedankens

Nur das Nichtkünstlerische gelingt

Nischenmusik

Es kann gar nicht anders sein: Die hören alle Neue Musik!

(via Glaserei)

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Aphorismen des Tages:

 

Streng leidet die Substanz

K=Krebs

Schreiben, dann vibrieren

Phonetisch-semantische Chromatik bei Kubrick

Originell-Sein
Kunst
Ich

Premiere
Zentrum
Klavier

Der Strukturbegriff in absoluten Werken

Trash-Musik, perform’d

(via The Daily What)

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Aphorismen des Tages:

Detailbesessen antworten

Stochastischer Außenseiter in der Klaviersonate

Durch 1975 hindurchgehen

Das Streichquartett demarkieren

Konsequinz

Die Satztechnik sprach aber von gegebenen Demokratien

Telefonnummer des Abschnitts

Hören im 21. Jahrhundert

(via Glaserei)

Früher auf Kulturtechno: Militärische Riesenohren

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Aphorismen des Tages:

 

Der Ursprung ist umgekehrt

Die Schwellendimension der Oberstimme bei Imitationssätzen

Die Musik 1914-1916

Das Vertraute zunächst mitbekommen

Eggebrecht fragen

Aufführung
Lehre
Anspruch

Vernichtung allen Selbstvertändnisses

Klassische Ein-Ton-Stücke

Henry Purcell: Fantasia Upon One Note (Jordi Savall)
Bratsche spielt immer denselben Ton.

Antonin Reicha: 36 Fugen, Nr. 18 (Jaroslav Tuma)

Gioachino Rossini: Adieux à la vie (Gemma Bertagnolli, Sopran und Antonio Ballista, Klavier).

Peter Cornelius: Ein Ton (Original für Stimme und Klavier, auf YouTube findet sich nur ein Sax-Arrangement) (Ties Mellema und Hans Eijsackers)

Ottorino Respighi: Fountains of Rome, 2nd movement: The Triton Fountain in the morning (University of Michigan Philharmonia Orchestra, Yaniv Dinur).
Hörner spielen immer denselben Ton.

(Nach dem Buch „Minimal Music“ von Ulrich Linke)

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Aphorismen des Tages:

 

Verzierte Vergeistigung

Menschen / Kunst

Die Härte der Narration

Letzthin entscheiden Textstrukturen

Zahlen sprechen Geschmack. Zahlen: Weltgefühl

Die Menschheit in permanenter Zurückhaltung

Defensive Schlagaufgabe

If you celebrate it, it’s art

Die Versuchung im Netz ist riesengroß, aber fast immer verkneif ich mir so Muhaha-Kram für dieses Blog. Ausnahmsweise gebe ich nach: Zwei Filme, die zeigen, wie man auch Schnödes zelebriert, sei es ein Stück Pizza, sei es der Drumset-Part von „My Way“. Es gibt sie noch, die begeisterungsfähigen Menschen.

(via SpOff / SpOff)