Ok, die Technik funzt so langsam, jetzt braucht’s Gehalte.
Feeds
Mein diesjähriges Musiktheater ist konzeptionell fertig, fast alle gewünschten Gäste haben zugesagt und so weiter. Somit ist jetzt die Ankündigung offiziell publik:
Feeds. Hören TV
Eine Web-TV-Show in fünf Teilenvon Johannes Kreidler, Leowee Polyester und Justyna Jaszczuk
Liebe, Sex und Technik, das ist Twitter und Isolde, das ist eine Arie vor dem Nacktscanner und Tristan Superstar, der sich der schäbigen Kunstkritik mit einem Friedenslied opfert − da singt Isolde lieber Karaoke. Einem Patienten wird der Gehörgang observiert, ein Stimmphysiologe diagnostiziert krankhafte Kehlkopfmutationen beim Bundeswolfgang, die musikpsychologische Beraterin von Angela Merkel packt aus. Und was entlarvt der Chor der Lügendetektoren? Neues Musiktheater, das sind moderierte Schallwellen in MP3-Qualität und melodisierte Aktienkurse, das ist poser metal auf Power Point und eine Applauscollage. Porno Adorno!
Musikalische Leitung: Askan Geisler
Musik und Inszenierung: Johannes Kreidler
Text: Leowee Polyester und Johannes Kreidler
Raum/Ausstattung: Justyna Jaszczuk
Produktion: Hendrik Unger
Dramaturgie: Anna Melcher und Thomas Witzmann—Johannes KreidlerDer junge Berliner Komponist Johannes Kreidler, der nicht zuletzt mit der theatralen GEMA-Aktion »Product Placements« mediales Aufsehen erregte, beschwört mit seinem orgiastisch arrangierten Themenmix rund um Musik und Hören das Ende der Postmoderne herauf. Das zeitgenössische Musiktheater inszeniert Kreidler als den Ort, an dem die separierten Teildisziplinen der Neuen Musik, Konzert, Lehre und Wissenschaft, mit dem Kunstwerk verschmelzen. Es öffnet sich ein erweiterter theatraler Spielraum für Aktionen, Installationen, Informationen, Live-Elektronik und Talk. Der Abend als Web-TV-Show in fünf Teilen wird von der Kölner Kunsthochschule für Medien (KHM) als Live-Stream ins Internet übertragen.—Eine Kooperation des MiR und des Fonds Experimentelles Musiktheater des NRW KULTURsekretariats und der Kunststiftung NRW in Zusammenarbeit mit der KHM. Premiere: 18. September 2010 am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen.
[ad#ad2]
Tageslink: Revolution in der Gutenberg-Galaxis
Ein Text über die Novitäten des E-Books bei der immer wieder hervorragenden NZZ:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/revolution_in_der_gutenberg-galaxis_1.5356218.html
Bankentribunal
Am Wochenende fand in der Volksbühne ein schönes Theater-Spektakel von Attac statt: Die Banken wurden symbolisch zur Verantwortung für die Finanzkrise gezogen. Hier der Urteilsspruch. Hier Videos:
Danke für den Hinweis, mathias!
product placements @HR2
Auf folgende Radiosendung möchte ich hinweisen:
Dienstag, 13.04.2010 von 22:00 – 23:00 Uhr, hr2-kultur
Cluster – Leben Sie vom Komponieren?
von Susanne Laurentius
worin auch ich zu Wort komme und das Stück zur GEMA-Aktion product placements gespielt wird.
500 Passwörter
Von besonderen Dingen einen großen Haufen ansammeln und das irgendwie präsentieren, ja, das finde ich ist Kunst! Kate Bingaman-Burt hat die angeblich „500 schlimmsten Passwörter“ zusammengeschrieben. Sag mir deine Passwörter, ich und sag dir, wer du bist!
[ad#ad2]
Höllisches Tetris
Ich kenn mich ja nicht so aus in kulturell wertvollen Computerspielen, aber diese Tetris-Variante ist Kunst in Reinform, wahrscheinlich das erste Computerspiel das Teddy Adorno gern gespielt hätte:
http://www.swfme.com/view/1046212
Angefangen hat es als Comic, kurz darauf hat einer dann eine tatsächlich spielbare Version programmiert. Wohlgemerkt: spielbar, nicht gewinnbar.
[ad#ad2]
Meta^2
Oder transzendiert das etwa nicht? Zwei iPhones mit derselben App, die den Input höhertransponiert wiedergibt. Alvin Lucier lässt grüßen.
[ad#ad2]



