Die Radiosendung von Christoph Reimann über die Ästhetik der „Musik mit Musik“, mit Werken von und Interviews mit Johannes Kreidler, Stefan Prins, Alexander Schubert und Martin Schüttler, gesendet auf HR2 Kultur am 26.2.2013, hat jemand hochgeladen.
Kulturtechno-Leser, benutzt RSS-Feeds!
Ich möchte mal wieder dafür werben, RSS zu nutzen. Da ich in letzter Zeit öfter gefragt wurde, ob man irgendwie per Mail oder so Hinweise auf neue Blogeinträge bekommen könne bzw. was es denn mit dem “RSS”-Dingens da auf sich habe: Leider hat sich immer noch nicht genügend herumgesprochen, dass es die wunderbare Einrichtung namens “RSS-Feeds” gibt; damit kann man Blogs und alle möglichen News-Webseiten abonnieren, Spiegel Online oder Spiegel Offline, Zeit.de oder Kulturtechno (oder auch Tweets). Man braucht dafür einen RSS-Reader, der beste ist wohl (oder übel) der von Google; da kann man alle Blogs etc. eintragen, die man gerne lesen möchte, und ebenda dann alle deren neuen Beiträge wie in einer bunten Zeitung untereinander lesen, ohne kreuz und quer durchs Netz navigieren zu müssen und ohne was zu verpassen.

Um ein Blog zu abonnieren, klickt man in dem Reader links oben auf „Abonnieren“ und da gibt man dann die RSS-Adresse des Blogs ein. Diese Adresse findet sich bei vielen Blogs hinter diesem Icon:
Und so auch bei Kulturtechno rechts oben, oder ich nenne die Adresse einfach mal hier:
http://www.kulturtechno.de/?feed=rss2
Und wer auch die Kommentare alle im Reader lesen will, dann noch diese Adresse ebenfalls abonnieren:
http://www.kulturtechno.de/?feed=comments-rss2
Einmal damit angefangen, kann ich mir ein Netz-Leben ohne RSS-Reader nicht mehr vorstellen, und ich ärgere mich, dass es nicht schon viel früher genutzt habe.
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Aphorismen des Tages:
Errungenschaften fixieren uns
Tektonik werden
Fenster
Viertelpaare
Einzelnes
Terzruhm
Kultur mit Blurbs
Das eigentliche Mikrologische
Berlin
Weltumseglung
Baudelaire
Zeichentrick-Dramolett über computergestütztes Komponieren
Stefan Hetzel hat 1998 ein Dramolett über zentrale Fragen des computergestützten Komponierens verfasst, und nun als Comicfilm inszeniert.
Vor Jahren hab ich auch mal mit Xtranormal eine kleine (berühmte) Szene spielen lassen.
Früher auf Kulturtechno: This is my composition, it will make us famous
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Aphorismen des Tages:
Alle Winde im Tiefpassfilter
Rom dis-cis
Sozialforschung
Stilproblem
Komponist
Tendenzkleid
Strukturelles außerhalb verschränken
Schöpfungskraft braucht Josquin
Wertungsfrage Tod
Hanns Eisler über ePlayer, 1940
Hanns Eisler beschreibt im „Statement über die Untersuchungen von Musik und Film“ 1940 schon die Vision einer universell einsetzbaren ePlayer-Instrumentensample-Datenbank.
Es gelänge durch Laboratoriumsarbeit, sich eine Kartothek von den graphischen Darstellungen unseres Tonsystems anzufertigen. Wir würden dann also alle Töne unseres Klaviers so wie die Buchstaben in einer Setzmaschine in unserem Archiv haben, und es ließe sich mit Hilfe dieses ‚Alphabets‘ ein Musikstück herstellen, das dann photographiert und auf dem Filmband entwickelt und gespielt eine Musik ergeben würde, die nicht mehr von Menschen durch das Mikrophon produziert worden ist, sondern synthetisch hergestellt wird. […] Dies wäre von der ungeheuerlichsten Bedeutung für die Musik, denn alle Unzulänglichkeiten der menschlichen Darstellungskraft wären überwunden. […] Eine Präzision der Darstellung, wie sie vom besten Orchester nicht erreicht werden kann.
(via Ole auf FB)
Früher auf Kulturtechno: ePlayer – über das Komponieren mit Instrumentensamples
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Aphorismen des Tages:
Arbeit
Songs
Ich
Krebs ergänzen
Ich*
freigeworden
unabhängig
Gehör
Logische Spontaneitäten
Schlagzeugerverhältnisse
Prozesslose Reflexzonen
Mikrofonlautsprecher-Skulpturen
Shilpa Gupta verwendet Mikrofone als Lautsprecher (man kann alles auch in die andere Richtung schicken!) und gestaltet aus einer großen Zahl von solchen Mikrofon-Lautsprechern Skulpturen.
Singing Cloud
Object built with thousands of microphones with 48 multi
channel audio, 2008-09
9min 30sec audio loop
180x24x60 in | 457x61x152 cm
I keep falling at you
Thousands of microphones and with multi channel audio, 2010
3min 12sec audio loop
149x51x79 in | 380x130x200 cm
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Aphorismen des Tages:
Zusammenhänge schwarzer Tempi
Pussy New York
Melodik gilt a.a.O.
Ausdruck den Damen
Antikriegs-Fremde
Ideen amerikanischer Bauernprügler
radikale Firma
Plagiat Deutsche Nationalhymne
Hartmut Fladt schreibt in seinem neuen Buch „Der Musikversteher“ (S. 87/88):
Wenn ich jetzt behaupte, dass bei Joseph Haydn in einem Originalwerk, dem Streichquartett C-Dur Op. 76,3, im langsamen Satz die Grenzen zwischen originaler Volksmusik und eigener artifizieller Musik überschritten werden, dann muss der Einwand kommen: Das ist doch Haydns eigene KAISERHYMNE (1997), die er hier im langsamen Satz des Quartetts als Variationsthema einsetzt und die unsere deutsche Nationalhymne geworden ist? Ja, und Haydn zitiert dabei, vier Takte lang, ein kroatisches Volkslied, „Vjutro rano“ („Früh am Morgen stehe ich auf“), das er vermutlich schon in seiner Kindheit gehört hatte. Er hat diese Melodie auch in anderen Werken verwendet, so in einer Messe von 1766 und im langsamen Satz seines Trompetenkonzerts. Ist sie nicht schön, diese Grenzüberschreitung? Unsere Nationalhymne, ein kroatisches Volkslied. […] Sie können das Volkslied [auf YouTube] hören, allerdings nur in einem grausam dummen Arrangement von Ziga i Bandisti.
Ein Kommentator auf YouTube schreibt:
haydn wuchs ca. 100 kilometer südlich von wien in einem kleinen dorf auf. es gab (und gibt) dort immer noch sogenannte „burgenlandkroaten“, eine kroatische minderheit, die damals hauptsächlich als feldarbeiter beschäftigt war. es gibt die theorie, dass er diese arbeiter singen gehört oder evtl. feste der burgenlandkroaten gesehen hat, bei denen dieses lied gespielt wurde.
(Und der Dichter des Textes der Deutschen Nationalhymne war Antisemit.)
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Aphorismen des Tages:
Aporie Rock genauso
ehrlich 5/6
Sportkanäle für Hirten
Büchlein über meine Anschauung
Nutzloser Hörer
Der Hilfsdiskurs von Besonderheiten
Menschenfresser Original-Abbild
180 Gedichte von Georg Trakl (als Binärcode), für Geige solo
Nachdem ich vorletzte Woche eindrucksvoll beweisen konnte, dass ich der größte Paul-Celan-Vertoner aller Zeiten bin, habe ich nun auch das Gesamtwerk von Georg Trakl kompositorisch bewältigt.
Der Herbst des Einsamen
Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle,
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallener Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.
Und hier und dort ein Kreuz auf ödem Hügel;
Im roten Wald verliert sich eine Herde.
Die Wolke wandert übern Weiherspiegel;
Es ruht des Landmanns ruhige Geberde.
Sehr leise rührt des Abends blauer Flügel
Ein Dach von dürrem Stroh, die schwarze Erde.
Bald nisten Sterne in des Müden Brauen;
In kühle Stuben kehrt ein still Bescheiden
Und Engel treten leise aus den blauen
Augen der Liebenden, die sanfter leiden.
Es rauscht das Rohr; anfällt ein knöchern Grauen,
Wenn schwarz der Tau tropft von den kahlen Weiden.
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Aphorismen des Tages:
Die Natürlichkeitsoktav
Zeit gegeneinander geheiratet
Musik
Form
Lotto
Mythologie
www.pfau-verlag.de
beautiful
hat.*
Leiche übertreiben
Durcheinandersicherheit
Radiosendung Kreidler@Donaueschinger Musiktage 2012 online
Die Radiosendung über mich bei den Donaueschinger Musiktagen 2012, die auf SWR2 am 30.1.2013 (Kulturtechno berichtete) ausgestrahlt wurde, hat jemand online gestellt. Das Feature ist von Bernd Künzig.
Chromatische Doppelharfe, 1909
(via FB)
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Aphorismen des Tages:
Johannes älter drastischer
Definition einer Arbeit
Februar unhinterfragt
Garantie -116-
Mohammed antisubjektiv floss
Will’s von Müttern
Vereine für Spielsachen
Musik, soundshop’d
Dass Bilder mit Photoshop nachbearbeitet („photoshop’d“) werden, weiß heute jedes Kind (Kulturtechno früher). Eine „Soundshop„-Analogie in der Musik könnte man die Dur/Moll-Vertauschung nennen, die jemand exzessiv durchführt; ich hatte hier schon REM, jetzt noch einige weitere:
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Aphorismen des Tages:
Vaterfigur Zeit
Ganz hinrichten
Hört das Können der Wahrheit
STIMME fünfundzwanzig
Quinte geknickt
Ahnung Pfeile
67- Februar





