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Es geht wieder los

(via kfm)

Gebetsbank vor Geldautomat

Die Künstlergruppe „Rocco und seine Brüder“ hat’s im Sommer installiert.

(via kfm)

Erwin Schulhoffs „Symphonia Germanica“ (1919)

Aus der dadaistischen Periode des später von den Nazis ermordeten Komponisten. Aus der Zeit auch sein Stille-Stück „In futurum“ und die „Sonata Erotica„.
(Draufklicken zum Vergrößern)

Update: Zuerst stand in der Überschrift der falsche Titel „Sonata Germanica“. Danke für den Hinweis, Hyun-Mook.

Mapping the sound of protest

Nennen wir es >Musik<, nennen wir uns >Hörer*innen<, nennen wir die Akteur*innen >Musiker*innen<.

An online database mapping the sounds of various protests around the world has just been launched. Created by the UK Oxford based field recording and sound art network Cities And Memory, the interactive map documents demonstrations, political activism and civil resistance from 49 cities and 27 countries.

https://citiesandmemory.com/protest/

Popmusik

Heute abend Radiosendung „Über Kreuze, Auflösungszeichen und Generalpausen, und Neue Musik „

Auf Schweizer Radio SRF2 Kultur kommt heute abend um 20h Kristin Ammes Feature über politische neue Musik.

Im Gegensatz zu anderen KünstlerInnen halten sich die meisten KomponistInnen mit politischen Aussagen gern zurück. Weltabgewandt, im kleinzirkeligen Kokon. Oder wie es der Komponist Moritz Eggert formuliert: In einem «Betrieb aus Aufträgen, Stipendien, Preisen und Professuren, der ruhig stellt».

Dabei liegen die Themen dringlich wie nie auf der Hand: Rechtspopulismus, Klimawandel, Migration. Warum regt sich nur so wenig in der zeitgenössischen Musik? Und was machen die, die aktiv einen anderen Weg gehen? Eine Sendung von Kristin Amme über Provokationen, Utopien und gesellschaftliche Realitäten – mit KomponistInnen, die ganz bewusst die gesellschaftliche Interaktion suchen: Isabel Mundry, Brigitta Muntendorf, Johannes Kreidler, Moritz Eggert, Dietrich Eichmann und Sarah Nemtsov.


https://www.srf.ch/sendungen/musik-unserer-zeit/ueber-kreuze-aufloesungszeichen-und-generalpausen-und-neue-musik

Popmusik

Buch „Zahl und Moral“

Heute ein Buchtipp, da dieses Werk wohl bislang wenig Beachtung gefunden hat: Eine sehr, sehr tolle Lektüre, essayistisch-aphoristisch (aber knapp 900 Seiten) über ein Thema, von dem man einerseits denkt, das gibt es gar nicht, andererseits längst darüber gebündelte Reflexionen erwartet. Hier sind sie, 2014 erschienen, von dem Philosophen Albert Breier, der auch Komponist ist. Ein sehr gut lesbarer literarischer Stil, reif in seiner Kohärenz, von stupender Belesenheit, Originalität und Tiefe. Die Sätze beanspruchen vielmehr ästhetische als wissenschaftliche Wahrheit, das macht das Buch so schön. Einzig ein konservativer Zug des Autors stört bisweilen. Nuja, man ist ja nie 100% mit etwas in Einklang. Dafür wiederum so bewundernswert, wie viele Jahre der Autor für dieses Opus Magnum nahm, und formuliert dabei mit eleganter Bescheidenheit.

Das lockere Neben- und Nacheinander der Addition weicht zunächst dem Zwang der Subtraktion, dann dem Gedränge der Multiplikation und schließlich den harten Schlägen der Division.

Jede Division, jeder Bruch bedeutet eine Verletzung.

Die Subtraktion ist eine Buße, die Division eine Strafe.

Vor der Einführung der 0 war die Division gewissermaßen harmloser; erst ihre Verbindung (oder besser gesagt ihr Zusammenstoß) mit der 0 offenbart ihre ganze zerstörerische Kraft.

Die Grundrechenarten sollen zu philosophischen Kategorien werden.

Wenn der Einsame den Mut zur Nacktheit hätte, wäre er aus seiner Einsamkeit erlöst – oder selbst in seiner Einsamkeit erlöst. So aber steht er beständig im Dialog mit seinen Kleidern, denen er seine sinnlosen Geheimnisse anvertraut.

Suggeriert die Multiplikation mit Null Zerstörung, so gibt die Division durch Null gleichsam die Ahnung einer jenseitigen Welt.

Eine der bekanntesten Denkdissonanzen der Mathematik ist der Satz „Minus mal Minus gleich plus.“

Der Eins wurde der Zahlcharakter oft ganz abgesprochen, die Zwei ist weniger Zahl als Bezeichnung eines Gegenüber, mit der Drei aber beginnt die mathematische Komplexität.

Die Addition ist eine freie Jagd nach Zahlenbeute, die Multiplikation eine reiche Ernte aus planvoller Pflanzung.

Auf die subtrahierende Reformation reagiert die Gegenreformation mit der gewaltigen Anstrengung einer Multiplikation.

Bei einigen Indianerstämmen Südamerikas war es anscheinend üblich, von Zwillingskindern jeweils eines sofort nach der Geburt zu töten.

Das, was Kierkegaard die „Unmittelbarkeit nach der Reflexion“ nannte.

https://www.amazon.de/Zahl-Moral-Entwurf-Passagen-Philosophie/dp/3709201322

Popmusik

Entweder weil ich die Musik gut finde oder das Video, oder beides.

Fotos von Jupiter

Kosmische Schönheit Natur. Ob unsere Enkel da einst hinreisen werden wie wir zum Grand Canyon?

(via Kottke)