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Tageslink (Update)

Arno Lücker berichtet in der Neuen Musikzeitung von einem Treffen zur Situation der Berliner Orchester im Roten Salon der Volksbühne, und nimmt kein Blatt vor den Mund.

Als der Weichspül-Avantgarde-Vorwurf von Otten in Richtung Pamela Rosenberg ging, fasste diese erfreulich offen Rattles große Schwächen im Bereich Neue Musik prägnant in einen Satz: „Mein Chef hat keinen Geschmack!“

Es ist traurig, dass gerade der aktuelle Chefdirigent der Berliner Philharmoniker keinen Mut und kein Gespür für wirklich aufregende Neue Musik hat. Stattdessen glaubt er, mit drittklassiger Kuschelmoderne (Thomas Adès, George Benjamin, Matthias Pintscher und bestimmt bald auch der brave Schwiegermuttertraum Jörg Widmann, der auch noch wirklich ernsthaft glaubt, Bedeutendes zu schaffen – und aus dessen Mund man schon Formulierungen wie „Robert Schumann, Gustav Mahler und ich“ vernommen hat) dem Publikum etwas Gutes zu tun.

Angeblich hat bereits eine Stunde nach Veröffentlichung des Artikels (heute morgen) das Pressebüro der Berliner Philharmoniker bei der NMZ angerufen und die Aussage zu Simon Rattle dementiert. Bringt nur nichts, denn die Aussage bestätigt nichts anderes als die Fakten.

Update: Der Artikel ist (vorläufig) vom Netz, die Anwälte drohen.