Skip to content
 

Dilemma / dingens

(via myosotis)

Mancherorts als „Kreidlersches Dilemma“ bekannt ist folgende Überlegung: Ein Sprichwort tritt real ein – wie kann man das aber beschreiben? Zum Beispiel liegen zwei Eier vor, und nun will man sagen, dass die ja ganz genau gleich sind, also, wie man eigentlich sagen würde, sie gleichen einander wie ein Ei dem anderen – aber halt, es ist nicht gestattet / nicht logisch, einen Gegenstand mit sich selbst zu definieren. So ist es also unmöglich, den sprichwörtlich eintretenden Fall zu beschreiben. Kreidler schlägt stattdessen den Gebrauch des Wortes „dingens“ vor. Eine kleine Sammlung:

Der Kropf ist unnötig wie ein dingens.
Nachdem ich gerädert wurde, fühlte ich mich wie dingens.
Karnickel vermehren sich wie die dingens.
Wenn ich auf glühenden Kohlen gehe, fühle ich mich wie auf dingens.
Pech und Schwefel halten zusammen wie dingens.
Der Teufel ist hinter der armen Seele her wie dingens.
Nachbars Lumpi ist spitz wie dingens.
Der alte Schlosshund heult wie dingens.
Eine bare Münze nehme ich für dingens.
Wer Äpfel mit Birnen vergleicht, holt sich schnell den Einwand ein, dingens.
Mit dem Versuchsballon starten wir mal einen dingens.
Diese Kloßbrühe ist so klar wie dingens.
Die warmen Semmeln gehen weg wie dingens.

+++++++++++++
Aphorismen des Tages:

 

Möglichkeit
WIEDERHOLEN
Angstschreie
Vertikaler Schabernack

Das durchschnittliche Klavier: Todesmusik

Anwendung der Stärke, nachkonstruiert

Diese neue Unmöglichkeit

Kampagne 1946-1966

Vom Rufen vieler Journalisten

Unterhaltungsindustrie Mensch