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Fehlerästhetik #5: Pixelverherrlichung

Das Pixel ist das visuelle Symbol für die Computerisierung schlechthin – dabei soll es eigentlich gar nicht gesehen werden; das ganze Prinzip von digitalen Bildern und Musikdateien basiert ja darauf, dass diskrete Werte in so hoher Auflösung aneinandergereiht werden, dass sie fürs Auge/Ohr verschmelzen, so wie im Kino die 24 Bilder pro Sekunde. Dennoch treten uns die Pixel oft ins Auge. Und so sieht man immer öfter auch ihre gewollt-absurde Übertragung in die Kohlenstoffwelt.

Sieht wie eine schlechte Nachbearbeitung aus, ist aber wirklich so gebaut: Das Weinmuseum in La Rioja, Spanien.

Ein ganzes Blog voller Pixel (bzw. Voxel, das 3D-Pixel) in Real Life ist The new Aesthetic. Obiges spanisches Beispiel sieht ja noch wirklich witzig aus, aber wenn man sich durch das Blog klickt ermüdet es einen bald. Spannender finde ich da Aram Bartholls Projekte, die über das bloße Pixel hinausgehen und bedeutungsgeladene Objekte der Computerisierung in den Alltag überträgt. (Dass die Pixelästhetik bis ins 19. Jahrhundert zurückgeht, habe ich hier gezeigt.)

2 Kommentare

  1. The new Aesthetic auf Pixel Aesthetik zu reduzieren ist falsch, sorry. Es geht zwar auch um Fehleraesthetik, aber auch um soviel mehr. Ein kritischer Artikel, der aber bei der Definition helfen kann: http://www.wired.com/beyond_the_beyond/2012/04/an-essay-on-the-new-aesthetic

  2. Kreidler sagt:

    danke. ich komme demnächst auf The new Aesthetic zurück.