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Zwei bizarre Copyright-Fälle

Man kann das ja auch ganz positiv sehen: Die Idee des Urheberrechts ist ein Quell farbenfroher Blüten.

#1:
Craig Venter hat 2010 eine (verschlüsselte) Zeile aus James Joyce’ „A Portrait of the Artist as a Young Man“ in die DNA einer künstlichen Mikrobe eingebaut und die produziert nun durch jede Vermehrung neue Kopien dieses Textes, außerdem ergeben sich durch Mutationen Remixe.
Klasse Idee – generative Algorithmen sind ja seit zwei Jahrzehnten gang&gäbe in der Computermusik, aber das mal wirklich von der Natur machen lassen hat schon was – ob da wieder literarische Qualitäten rumkommen ist fraglich, also ab mit der Idee in die Konzeptkunst-Ecke!
Nun kommt’s wie’s kommen muss, Venter hat von den Rechte-Inhabern den Rüffel erhalten und soll sowas wie eine Unterlassungserklärung abgeben (wobei Joyce doch gerade allgemeinfrei wird, ach, wasweißich). Mehr dazu hier.

(via Nerdcore)

#2:

Ähnlich wie Warhol hat sich Roy Lichtenstein der Massenmedien bedient, vor allem bei Comics. Selber nie nachgefragt, sind die Erben hingegen (wie bei Warhol) sehr dahinter her, dass keiner einfach so mal Lichtestein-Bilder kopiert.
Blöd nur, wenn sie meinen jemanden erwischt zu haben, der gar nicht Lichtenstein kopiert hat, sondern nachweislich Lichtensteins Vorlage. So geschehen der Band Elsinore. Alles weitere hier.

Danke für den Tipp, Simon!

Und hier noch ein Fall von Pixelkunst, die grafische Aufbereitung des GuttenPlag:

 

Siehe früher: Pixelkunst auf Kulturtechno.

Danke an mehrere Tippgeber!

Ein Kommentar

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