Lieber Joseph Haydn,
als Hofmusiker sind Sie der komponierende Diener. Spielen Sie eines Ihrer Streichquartette, schreit der Fürst: „Nicht so laut, Joseph“, und Sie spielen es leiser. Intonieren Sie ein Haydnsches Divertimento
zum Frühstück, schreit der Fürst: „Nicht so viele Töne, Joseph“, und Sie wechseln zum langsamen Satz. Begleiten Sie musikalisch das Fürstenpaar beim Ehevollzug, schreit der Fürst: „Schneller, Joseph!!“ und Sie gehen zum Presto über.
Wie oft sagen Sie innerlich: „Leck mich am Arsch, Fürst“?
Herzlichst, Ihr Franz-Joseph Wagner