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Diedrich Diederichsen über Konzeptuelle Musik

Die aktuelle Ausgabe der „Pop-Zeitschrift“ enthält einen Text von Diedrich Diederichsen über „Konzeptuelle Musik, konzeptuelle Popmusik“, in dem ich die Ehre habe, erwähnt zu werden.

Snip:

In letzter Zeit sind Entwicklungen in der Bildenden Kunst und der Musik wieder häufiger parallelisiert worden. Hilfreich war das gerade für Arbeiten wie die von Christian von Borries oder Johannes Kreidler, weil der Begriff und die Methoden der >Conceptual Art< und insbesondere der >Institutional Critique< es ermöglichten, den Umgang mit verschiedenen Ebenen der Kunstproduktion (Material im engeren Sinne; Bestimmung der Abspielorte, Produktionsbedingungen, Zugänge etc. durch den Künstler/Komponisten; Soziologie des Publikums und der Institution; Musikmarkt) von einer weiteren Abstraktionsstufe aus zu beschreiben und dies zu operationalisieren. Institutionelle Aspekte, Konzerthallenarchitektur, Habitus des Publikum und kompositorische Entscheidungen können so mit gleichem Recht als Material im weiteren Sinne begriffen werden, wenn man sich aus solcher Kunst Verfahren und Begriffe leiht, die geeignet sind, den Komponisten und/oder den Dirigenten aus den Fallen der institutionellen Arbeitsteilung und Genrefixierung, aber auch aus den Beschränkungen der Arbeit auf das unmittelbar klangliche und sensuelle Material zu lösen - Beschränkungen, aus denen sich Bildende Kunst schon lange befreien konnte.

Der Text ist eine erweiterte Fassung dieses Textes von 2008.

Mit Dank an Lilli, meine Liebste Leo und an Stefan!