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Guitar Piece

(Vorlage via reaktorplayer)

Sämtliche Gedichte von Günter Grass vertont

Aus meinem Liederzyklus „Songifications“ (2013).

Trauermusik für Boris Becker – MIDI-Realisierungen

2012 habe ich diese Trauermusik für Boris Becker geschrieben:

 

Nun hat jemand mir nicht bekanntes dieses kleine Notenstück, wie das bei Generalbass ja möglich ist, in mehreren Varianten umgesetzt. Bin geehrt.

Das Original ist hier: http://www.kulturtechno.de/?m=201312
Der Lamentobass bringt melancholische Stimmung, es geht aber gefällig harmonisch dahin und dreht sich rasch nach moll. As-Dur, Es-Dur, c-moll, f-moll und dann der As-Dur 7 mit der Sept im Bass. Als Schussakkord höchst Dissonant, noch dazu ohne Terz, also nicht definiert. Der Barocke Hörer wälzt sich vor Spannung am Boden und beißt die Zähne zusammen. Unsereiner findet‘s zwar nicht besonders „hübsch“ aber vermutlich war die Niederlage Beckers – zumindest für seine Fans – ebenfalls wenig „hübsch“ und dafür Spannungsreich. Kein guter Abschluss, da bleibt viel offen. Fahrstuhl und Samenraub und alle späteren Klatschgeschichten finden in diesem unaufgelösten Akkord Platz.
Aber nun einmal selbst neugierig, wie das wirklich klingt, habe ich – klavierinkompetent und Computeraffin – das Ganze in Capella eingegeben. Klang etwa so wie erwartet. Im zweiten Durchgang hab ich mich einfach mit der Oktavenlage gespielt und im dritten Akkord das g zum g‘ gemacht, damit die Sprünge etwas sanfter werden. Schließlich hab ich in der dritten Wiederholung Durchgangsnoten und Wechselnoten eingefügt und weiters, um einen hübschen Melodienzug zu gewinnen, noch das c‘ zum c“ gewandelt. Damit die Dissonanz nicht gar so zerrüttend stehenbleibt spiele ich das es‘ erst auf den zweiten Schlag im Schlussakkord. Damit bleibt Hoffnung für das nächste mal… Trotzdem klingt der Schlussakkord sch… schpannungsreich wollt ich sagen.

Kreidlerstatements zu „Musik & Protest“

Für die kommende Wanderausstellung „Seismographic Sounds“ (beginnt im Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ZKM Karlsruhe im Juni 2015) habe ich zwei kurze Statements zum Thema Musik und Protest gesprochen:

Minusbolero

Habe dazu noch einen kleinen Essay geschrieben.

Früher auf Kulturtechno: Radiobericht über mein Orchesterstück “-Bolero”

Music History

Piano Piece

The culture of copying: Monetary value and exploitation. An interview with Johannes Kreidler

Julian Day hat mich letztes Jahr in Australien interviewt.

Johannes Kreidler is a German composer whose conceptually oriented work has attracted wide attention. Unusually for contemporary classical music, much of his work highlights the otherwise hidden workings of the industry with several pieces directly addressing capital and cycles of exchange.

http://runway.org.au/culture-copying-monetary-value-exploitation/

„Steady Shot“ – Preview meines neuen Klavierstücks

Beginning of the piano piece „Steady Shot“ by Johannes Kreidler, 2015
Heloisa Amaral, Piano

Radiobericht über mein Orchesterstück „-Bolero“

Das Schweizer Radio berichtet vom Eclat-Festival, darin auch ausführlich zu meinem dort vor 4 Wochen uraufgeführten Orchesterstück „-Bolero“, ein Konzeptstück, bei dem Maurice Ravels Bolero erklingt, jedoch ohne die Melodie.
Jemand hat den Bericht von Cécile Olshausen mitgeschnitten und hochgeladen. Am 20.3. strahlt SWR2 dann das ganze Stück / das ganze Konzert aus.

Der 35-jährige Komponist Johannes Kreidler provoziert gerne. Sein neuster Coup beim ECLAT in Stuttgart war eine Aufführung von Ravels Bolero ganz ohne Melodien. Ein Anlass, um über unsere Hörerfahrungen nachzudenken. Und darum geht es schlussendlich immer: was erfahren wir beim Hören von Musik und welche Erfahrungen lassen heutige Komponisten in ihre Werke einfliessen.


http://www.srf.ch/sendungen/musik-unserer-zeit/skandal-am-eclat-festival-johannes-kreidler-provoziert-mit-ravel

Eine Bemerkung am Rande: Eine Aussage, die hier geschrieben steht, stimmt nicht: Ich würde nie behaupten, dass ich provozieren will (den Gefallen tu ich den Kritikern nicht). Ich komponiere Neue Musik, das ist alles.

P.S. Heute ist Joseph-Maurice Ravels Geburstag (* 7. März 1875).