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Konzert „Kontrolle und Zufall“ in der Akademie der Künste Berlin

Möchte schon mal hinweisen auf ein, ich denke, sehr schönes Konzert in der Akademie der Künste Berlin am nächsten Freitag, 7.10.:

durchgehend, Foyer
Etudes interactives
Interaktive Installation. Ludger Brümmer, Komposition, Götz Dipper, Idee und Konzept

18:00 Konzert, Studio
Johannes Kreidler windowed 1 Version 1 [2006] für Schlagzeug und Zuspielung, Stil 1c [2010/11] für Piccoloflöte, Baritonsaxophon, Vibraphon und Zuspielung
Ulrich Alexander Kreppein Nachtschattenwirbel (Phantasiestücke Nr.2) [2008-10] für Ensemble
Hans-Joachim Hespos t a n E K – elektroAkustische spur und improvisierender kontrabaß [2011] UA

18:45 Vortrag, Studio
Jan C. Schmidt Über das Glück des Zufalls: Der kreative Zufall in den Wissenschaften

20:00 Konzert, Studio
Iannis Xenakis Anaktoria [1969] für acht Instrumente
John Cage Etudes Boreales [1978] für Klavier und Violoncello
Karlheinz Stockhausen Kontra-Punkte [1952-53] für 10 Instrumente

21:00 Konzert, Ausstellungshalle 2
Erhard Grosskopf Streichtrio [2003] für Violine, Viola und Violoncello
Vinko Globokar Correspondences [1969] für vier Solisten

22:00 Konzert, Ausstellungshalle 2
Iannis Xenakis Persephassa [1969] für 6 Schlagzeuger

>> Mitwirkende
Kammerensemble Neue Musik Berlin
Manuel Nawri, Dirigent

Matthias Bauer, Kontrabass

Les Femmes Savantes
Sabine Ercklentz, Trompete, Pfeifen
Ute Wassermann, Stimme, Pfeifen
Ana Maria Rodriguez, Live-Elektronik

Persephassa
Maria Schneider, Daniel Buess, Matthias Engler, Jürgen Grözinger, Fran Lorkovic, Max Riefer, Schlagzeug,
Leitung Michael Wertmüller

Technische Realisierung: Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste

http://www.adk.de/de/aktuell/veranstaltungen/index.htm?we_objectID=30351

Elitär vs. Populär

Drüben im Bad Blog of Musick macht Moritz Eggert auf das Blog The Biting Point aufmerksam, worin jemand energisch die Zeitgenössische Klassische Musik (ich hasse diesen Ausdruck wie die Pest, er ist in den USA aber üblich) auffordert, sich zu öffnen.
Hier das Manifest Towards a New Classical Music Culture. Auch Stefan Hetzel setzt sich damit auseinander.

Ich denke dazu passt ganz gut mein „Elitär vs. Populär“-Aufsatz, den ich auf Kulturtechno erstveröffentlichte, der dann in der Schweizer Zeitschrift für Neue Musik Dissonance erschienen ist und jetzt auch auf meiner Website steht:

http://www.kreidler-net.de/theorie/elitaer-populaer.htm


Die Inakzeptanz der modernen Musik ist eines der größten Desaster der Kunstgeschichte.

Jean-Luc Godard

Ich habe mit den nicht-professionellen Musikern aus meinem Freundeskreis, also vor allem mit Künstlern anderer Sparten und Akademikern, eine kleine (nicht-repräsentative, aber beispielhafte) Umfrage durchgeführt: Was für Musik hört ihr? – Anders gefragt: Wodurch zeichnet sich anspruchsvolle Popmusik aus? Denn Neue Musik hören sie kaum bis gar nicht, aber auch nicht gerade Dieter Bohlen (ich glaube, man kann das unabhängig vom funktionalen Bezug verschiedener Musiken betrachten; es geht überhaupt um’s Kennen und Wertschätzen). Ein erstes Ziel der Ausweitung des Neue-Musik-Radius wäre schließlich, neben der Jugend, diese Gruppe.

(Wenn man Poptheoretiker wie Diedrich Diederichsen liest, bekommt man das Gefühl, U sei das neue E und in House Music steckt mehr Dialektik als Adorno je bei Schönberg entdeckte.)

product placements @EarZoom Ljubljana

Heute abend startet in Ljubljana das EarZoom Festival des IRZU, geleitet von Miha Ciglar.

Das Festival startet um 19h mit Screenings, unter anderem mit der Doku meiner GEMA-Aktion. Anwesenheitspflicht für alle slowenischen Kulturtechno-Leser.

Hier Programm und Katalog.

Tendenzen der Politisierung in der jüngsten Musik, Kreidler @DLR

Heute nacht um 0.05h strahlt DeutschlandRadio Kultur eine Sendung von Florien Neuner über aktuelle Tendenzen der Politisierung in der Neuen Musik aus, worin unter anderen auch ich interviewt werde.

DeutschlandRadio Kultur,
27.9.2011, 00:05 Uhr

Neue Musik

Jenseits von Engagement und Agitprop
Tendenzen der Politisierung in der jüngsten Musik
Von Florian Neuner

In den 60er-/70er-Jahren gab sich die neue Musik von Luigi Nono bis Hans Werner Henze klassenkämpferisch. Nach Jahren der Entpolitisierung schenken einige jüngere Komponisten dem gesellschaftspolitischen Kontext ihres Tuns heute wieder zunehmend Beachtung.

Livestrom:
http://www.dradio.de/streaming/dkultur.m3u

Living in a Box – Partitur online

Die Partitur von Living in a Box, meinem letztjährigen Stück für das Ensemble Modern, steht jetzt online:

http://www.archive.org/download/JohannesKreidler-LivingInABox-Partitur/kreidler__living_in_a_box_partitur.pdf

Kreidler @Komponistenforum Mittersill

Morgen. a, 10.9.2011 um 11h halte ich beim Komponistenforum Mittersill den Vortrag „Musik ohne Musik / Musik mit Musik“. Anwesenheitspflicht für alle österreichischen Kulturtechno-Leser!

Mittersill ist die Ortschaft in den österreichischen Alpen, in der Anton Webern 1945 versehentlich erschossen wurde.

16. KomponistInnenforum Mittersill
8. bis 17. September 2011

Symposium „Musik?“
9. und 10. September 2011

Die Frage danach, was Musik ist, ist heute wohl nicht eindeutig zu beantworten. Ist sie die Allgegenwärtige und wie nie zuvor Konsumierte oder doch eher die sich dem Massenkonsum Entziehende und damit die, die in Gefahr ist, zu verschwinden?

Die „Neue Musik“ ist zwar weit gehend etabliert, das aber in ihrer ihr eigenen Unangepasstheit. Obwohl längst in die Programme der Opernhäuser und großen Festivals eingeführt, ist sie doch nur einer relativen Minderheit wirklich zugänglich. Im Kontext des heutigen Wertewandels und der technischen, medialen und gesellschaftlichen zum Teil radikalen Veränderungen gilt es, in Hinblick auf offensichtlich hinfällige Grenzziehungen zwischen den musikalischen Genres, aber auch bezüglich der Veränderung unserer Hör- bzw. Musikkonsumgewohnheiten, Kategorisierungen wie „Ernste Musik“, „Unterhaltungsmusik“, „Popmusik“ und „Neue Musik“ zu hinterfragen. Dazu wollen wir im Symposium diskursiv und im Forum praktisch unseren Beitrag leisten. Die im Forumstitel kürzelhaft gestellte Frage „Musik?“ wollen wir so formulieren: Was ist Musik heute, welche Funktion hat die Musik in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts?

Die SymposiumsteilnehmerInnen
Marko Ciciliani (NL/A)
Maria Gstättner (A)
Michael Iber (D)
Johannes Kreidler (D)
Burkhard Stangl (A)
Daniela Tagger (A)

http://www.kofomi.com/

in hyper intervals @London

Heute abend 8pm spielt das Ensemble Apartment House im Cafe Oto, 18-22 Ashwin Street, Dalston, London E8 3DL in hyper intervals.

Das Konzert hat zum Motto „Micromusic“ und auf dem Programm steht außerdem „5 More String Quartets“ von Phil Niblock und „Atopia (hyperamplified)“ von Yannis Kyriakides. Anwesenheitspflicht für alle britischen Kulturtechno-Leser!

http://soundandmusic.org/projects/listen-micromusic

kinect studies #2 – by Johannes Kreidler

kinect 3D sensor studies
experimentel kinect music

with
Mikhail Gorbachev and Helmut Kohl
Robert Bozzi – Choice 3
Stanley Kubrick – 2001
Beethoven
Marina Abramović / Ulay – Imponderabilia

Früher auf Kulturtechno: kinect studies #1

Kreidleragenda Herbst 2011

Die neue Saison geht los, bis Jahresende steht bislang bei mir folgendes auf dem Programm–

Herausheben möchte ich die Uraufführung der „Studie für Klavier, Audio- und Videozuspielung“ beim Festival „piano+“ des ZKM Karlsruhe am 24.11., es spielt Rei Nakamura, und die Aufführung einer szenischen Werkkompilation (bestehend aus „Fremdarbeit“, „Compression Sound Art“, „Music for a Solo Western Man“ und Teilen aus „Feeds. Hören TV“) beim Festival „Rainy Days“ am 2.12. in Luxemburg, es spielen die United Instruments of Lucilin und Bernhard Günther als Side-Kick.

2.12.2011
Werk-Kompilation
Festival „Rainy Days“ Luxemburg, United Instruments of Lucilin

29.11.2011
Klavierstück 5
Mark Knoop, Klavier; Konzert des Ensemble Plus-Minus / London, City University

24.11.2011
Studie für Klavier, Audio- und Videozuspielung
Uraufführung / Rei Nakamura, Klv, Festival „Piano+„, ZKM Karlsruhe

24.11.2011
Klavierstück 5
Mark Knoop, Klavier; Huddersfield Contemporary Music Festival

23.11.2011
Wozu Musik? Über Daseinsformen (und die Daseinsberechtigung) des heutigen Komponierens
Symposium des Instituts für Neue Musik der Hochschule für Musik Dresden und der Sächsischen Akademie der Künste, im Rahmen von KlangNetz Dresden. Blockhaus der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden

21.11.2011
Präsentation eigener Arbeiten
FH Furtwangen

11.2011
Der Laptop als Instrument
Podiumsdiskussion vom Mai, Sendung auf SWR2

3.11.2011
cache surrealism
Lux:nm / HBC Club, Berlin 20h

21.10.2011
music with music
Lecture / Ghent Conservatory

20.10.2011
in hyper intervals + Fremdarbeit
Nadar Ensemble / De Singel, Desguinlei 25, 2018 Antwerpen

7./8.10.2011
Stil 1c und windowed 1
Kammerensemble Neue Musik Berlin – Konzert der Akademie der Künste / Berlin

10.2011
product placements
Screening / EarZoom Festival Ljubljana, Slowenien

27.9.2011
Jenseits von Engagement und Agitprop – Tendenzen der Politisierung in der jüngsten Musik
Radiosendung von Florian Neuner / DeutschlandRadio Kultur, 0.05h. Mit einem Statement von Johannes Kreidler.

9./10.9.2011
Komponistenforum Mittersill
Mit einem Vortrag von Johannes Kreidler / Mittersill, Österreich

8.9.2011
in hyper intervals
Apartment House / Oxford, UK

Vorschau 2012: Im Frühjahr erscheint im Wolke Verlag das Buch „Musik mit Musik – Texte 2005-2011“. Im Juli gibt es die Uraufführung eines neuen Werks bei den Darmstädter Ferienkursen, und im Oktober die UA eines neuen Werks bei den Donaueschinger Musiktagen, beide mit dem Nadar Ensemble.

http://www.kreidler-net.de/termine.htm

Klaviermusik von Beethoven, taktweise komprimiert

Habe gestern rumexperimentiert:

Von einem Klavierstück Ludwig van Beethovens wird jeder Takt zu einem (1) Akkord zusammengefasst, der sämtliche Töne dieses Takts enthält. Die Akkorde werden schnell hintereinander gespielt (oder bei langsamen Sätzen langsamer).

Hier der dritte Satz der Klaviersonate C-Dur Op.53 „Waldsteinsonate“, taktweise komprimiert. Es spielt Konrad Zuse:

Und hier noch ein Klavierstück von Beethoven, ein sehr bekanntes, ihr dürft raten:

Der/die LiebhaberIn des Beethoven-Schredderns kann sich hier noch den dritten Satz der Appassionata anhören, und die ganz unersättlichen mögen sich bei mir melden, hab noch die Mondscheinsonate, die kleine und die große Pathétique. Verdankt sich natürlich der Tatsache, dass man die Sonaten als Midi-Files im Netz findet.

Update: Auf Nachfrage hier noch die Mondscheinsonate und die Sonate Op.10,1.

Ich sehe erst jetzt beim Blogeintrag-Schreiben, dass das akustisch fast dieselbe Idee ist wie gestern auf Kulturtechno der Pixelhimmel.

Früher auf Kulturtechno: Beethovens “Pathétique” nach Lautstärke sortiert