Markus Beckedahl ruft auf zur Öffnung des öffentlich-rechtlichen Medienarchivs. Die 7-Tage-Regelung ist ja schon ein Ärgernis (zu kurz!), aber vor allem sind viele interessante Sendungen überhaupt gar nicht online, trotzdem die GEZ für Computer Gebühren einzieht.
Um 17.45h heute ist in Berlin die Premiere von dem Film, dessen grausiger Trailer ich zuvor gepostet habe.
Alle jungen Komponisten und Sympathisanten, die finden dass heutige Musik etwas anderes ist, kommen und stören die Premiere. Treffpunkt 17.30h vor dem Babylon Berlin, Rosa-Luxemburg-Straße 30
10178 Mitte.
Update: Kann leider nicht dabei sein, war doch etwas zu spontan, hab hier zu Hause zu viel Stress abzubauen.
Habe im Bad Blog of Musick von Moritz Eggert auf dem Portal der Neuen Musikzeitung einen Gastbeitrag geschrieben. Er heißt „Institutionen komponieren“:
In diesem Post geht’s nicht um Zensursula. Es geht um politische Musik.
Hier sieht man leider wieder, wie wenig der Populärsound politisch ist. Die Botschaft wird allein über den Text mitgeteilt (ein kleiner Hoffnungsschimmer ist immerhin der gefilterte Refrain später); polemisch gesagt: Zu der selben Musik hätte man auch einen Liedtext FÜR Internetsperren singen können (genauso gleichen sich, musikalisch, linke und rechte Rockmusik).
Noch davon abgesehen ist das ästhetisch eine grässliche Infantilisierung, Ballermann lässt grüßen – da könnt ich mir glatt doch Zensur wünschen…
Es kommt mir wie ein Glücksfall vor, dass es bei dem Aktienkurs-Song möglich war, die Melodik umzufunktionieren. Aber mehr fällt mir nicht ein.
Einfach niederschmetternd ist die Nachricht, dass der Bundestag trotz gigantisch erfolgreicher Online-Petition das Gesetz zur Netzzensur durchgewunken hat. Dass Frau Zypries auch noch zur Internetpolitikerin des Jahres gekürt wird lässt schon fast zum Strategiewechsel inspirieren:
Eine Online-Petition FÜR die Blockade von oppositionellen Webseiten.
Das Verfahren nennt man „subversive Affirmation“, genau was ich bei der GEMA getan habe – die Bedingungen, gegen die ich bin, übererfüllen und damit zum Kollabieren bringen. Würde diese Petition Aufmerksamkeit bekommen, müssten klare Worte – natürlich dagegen – fallen, an die wir uns erinnern würden.