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Haushaltsroboter #2

Wieder einer, und ich sag nochmal: In sieben Jahren hat jeder dritte Haushalt so ein Ding.

(via BasicThinking)

Call Wolfgang @Sichtbarkeit als Sicherheit Bremen

Heute abend ab 17h ist die Vernissage der Ausstellung „c_you. Sichtbarkeit als Sicherheit“ im Kino 46 Bremen. Darin wird auch meine Installation Call Wolfgang gezeigt. See you!

Eröffnung: Fr. 22. Januar 2010
21. Januar bis 7. Februar 2010
Kino 46, Waller Heerstraße 46, Bremen
Öffnungszeiten Di-Fr 19.30 – 22.30 Uhr, Sa-So 15.30 – 22.30 Uhr, Mo geschlossen, weitere Termine nach Vereinbarung

Täglich werden wir gesehen, registriert oder überprüft. Auf der Suche nach einem selbsterzeugten, gesichtslosen Phantom stehen wir häufig vor der Frage, wer verdächtig ist und wer nicht. Wir benötigen ein Bild des Anderen, um unser Selbstbild zu wahren. Überwachungskameras, Sicherheitssysteme und Datenspeicherung zählen heute zu den wichtigsten Aspekten der Verbrechensprävention und– bekämpfung. Für ein Gefühl von Sicherheit sind wir bereit, einen Teil unserer Privatsphäre und Individualität zu opfern.

c_you – Sichtbarkeit als Sicherheit ist eine Ausstellung nationaler und internationaler Künstler, die begleitend zum 15. Internationalen Bremer Symposium des Films im Kino46 vom 21. Januar bis zum 7. Februar 2010 stattfindet. Die präsentierten künstlerischen Arbeiten thematisieren die Inszenierung von Sicherheit und die Konstruktion von Feindbildern. Sie befragen die beinahe allgegenwärtig gewordenen Mechanismen der Kontrolle und lassen die scheinbar eindeutigen Opfer- und Täterrollen verschwimmen. Sie fordern dazu auf, den eigenen Blick neu zu schärfen.

Der typische Bremer von Raul Gschrey stellt das durchschnittliche Porträt eines Bremers aus: Handelt es sich hierbei um ein Ideal unserer Zeit? Individualität kann in einer ängstlichen Gesellschaft für Aufmerksamkeit sorgen, vielleicht sogar zu Verdächtigungen führen. Dass die Problematik von Individualität und der daraus resultierenden Unsicherheit eine globale ist, verdeutlicht auch der Film confesión der guatemaltekischen Künstlerin Regina José Galindo. Er beschäftigt sich mit der umstrittenen und doch verbreiteten „Verhörmethode“ water-boarding. In einem Selbstversuch hat die Künstlerin einen Unbekannten gebeten, sie in kurzen Abständen, ohne Rücksicht auf ihre Reaktionen unter Wasser zu tauchen. Schockiert von der Brutalität und Konsequenz des Unbekannten und doch durch den eigenen voyeuristischen Blick gefesselt, schaut der Betrachter dem Geschehen zu: Wie viel ist die Würde des Einzelnen wert, wenn es um die Frage nach Sicherheit geht?

http://www.kino46.de/en/symposium/symposium_2010/c_you.html

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Wohlstand ohne Wachstum!

Schluss mit dem „Wachstum“-Quatsch den die Merkel ewig leiert. Guter Text zur Frage, ob Wohlstand auch ohne Expansion geht:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1095078/

N.B.: Wegen solcher Beiträge zahle ich gerne GEZ.

Levan Kakabadze

Nature Theater of Oklahoma

Was ist hier los? Sind das einfach nur saumäßig schlechte Schauspieler?

Die Auflösung: sie kriegen Text ins Ohr, den sie zum ersten Mal hören, passt also selten zu der schon eingenommenen Pose. Sehr künstlich, aber sehr lustig offenbar.

Danke für den Hinweis, Heiner Goebbels!

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Readymades in der Sportberichterstattung

Schöner Text über die Poesie der Sportberichterstattung in der NZZ:


http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/magische_momente_oder_sport_und_lyrik_1.4489331.html

Die Ursache liegt in der Zukunft – Rev.

Ich habe mein „futuristisches Manifest“, den Text Die „Die Ursache liegt in der Zukunft“ (unlängst hier gepostet) einer kleinen Revision unterzogen, nicht zuletzt da mich einige deswegen angeschrieben haben.

Im Einzelnen:

Wer sich die letzten zehn Jahre intensiv mit digitaler Technik befasst hat, kann mit relativer Sicherheit Prognosen abgeben. Sicher, weil bereits eingeschlagene Tendenzen hauptsächlich nur von mangelnder Hardwareleistung und alten Institutionen gebremst sind; die Hardware wird aber ständig weiterentwickelt, die Leistungen der Institutionen dadurch dann ersetzt.

Damit es nicht aussieht als ob alle Institutionen letztlich abgeschafft würden, jetzt:

Wer sich die letzten zehn Jahre intensiv mit digitaler Technik befasst hat, kann mit relativer Sicherheit Prognosen abgeben. Sicher, weil bereits eingeschlagene Tendenzen hauptsächlich nur von mangelnder Hardwareleistung und alten Institutionen gebremst sind; die Hardware wird aber ständig weiterentwickelt, die Institutionen passen sich dem dann allmählich an.

Ich habe meine Kritikpunkte an Institutionen (siehe Institutionen komponieren), aber freilich sind sie notwendig. Positives Beispiel scheinen die Darmstädter Ferienkurse zu werden, die zumindest schon ein ansehnliches Programm für dieses Jahr aufweisen.

Für die Musik ist abzusehen, dass Sensorik die klassischen Instrumente ablösen kann. Dann gibt es statt für Klavier, Geige und Oboe Studiengänge für Tast-, Streich- und Blasmodule.

Daraus wurde:

Für die Musik ist abzusehen, dass Sensorik die klassischen Instrumente ablösen kann. Dann gibt es statt Pianisten, Geiger und Oboisten Tast-, Streich- und Blasperformer an Analog-Digital-Wandlern.

Auch wenn ich es nicht für ausgeschlossen halte, dass man auch Bach irgendwann (ernsthaft) auf einem Keyboard spielt, so wie man ihn ja schon auf dem unbarocken Konzertflügel spielt, werden die klassischen Instrumente fürs klassische Repertoire natürlich weiter gepflegt werden. Die Vision der neuen Studiengänge ist wenn dann in ganz entfernter Zukunft.

Physisches Musizieren bleibt aber faszinierend, live oder auf Video.

Jetzt:

Physisches Musizieren bleibt aber faszinierend, live, oder, immer mehr dank YouTube, auf Video.

Der Zusatz passt noch rein. Bin ganz sicher dass YouTube dem Konzertsaal echte Konkurrenz machen wird. Gerade krieg ich lauter Mails aus Frankreich, wo sie das erste „Internetfestival für Neue Musik“ hochziehen wollen. Bonjour!

Auf Softwareseite wird die künstliche Intelligenz uns noch verblüffen – man denke an den Sieg des Schachcomputers –: Es wird Programme geben, mit denen sich Partituren vieler Stile der Neuen Musik per Klick erstellen lassen.

revidiert:

Auf Softwareseite werden Algorithmen uns immer mehr entlasten: Es wird Programme geben, mit denen sich Partituren der Satztypen bzw. Stile der Neuen Musik per Klick erstellen lassen.

Der Ausdruck „künstliche Intelligenz“ ist problematisch. Intelligenz wird ja schon beim IQ-Test sehr differenziert in mathematische Intelligenz, sprachliche Intelligenz, räumliches Vorstellungsvermögen usw., außerdem gibt es als Kritik daran auch den EQ, der emotionale Intelligenztest. Was etwa mathematische Intelligenz angeht ist uns die „künstliche“ des Taschenrechners schon lange überlegen. Eine Sache halte ich tatsächlich für unmöglich: dass die Maschinen Bewusstsein und Willen bekommen. Was sie können sind eben manche Dinge viel schneller und in größeren Mengen, und bspw. Zufallsprozesse in enormer Komplexität. Damit lassen sich viele handwerkliche Dinge – also was quasi mit der Hand sonst gemacht wird – den Maschinen überlassen; die Kopf- und Herzarbeit nehmen sie nicht ab.

Ich kann nicht verhehlen dass mir in Texten oft die Lust am provokanten Satz die Feder Tastatur führt. In dem Fall ist’s aber gar nicht nötig zu übertreiben, der Tobak ist für die meisten stark genug (dazu mehr in der nächsten Ausgabe der MusikTexte). Darum die Revision.

Hier der ganze Text revised.

Danke für die Kritiken & Anregungen an alle Email-Schreiber!

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Bilder von Peter Roehr

Im Frankfurter Museum für moderne Kunst und im Städel läuft bis Mitte März noch eine fantastische Ausstellung des früh Verstorbenen Konzeptkünstlers Peter Roehr, der nichts anderes machte als Objekte in großer Menge (wenn auch nicht ganz so großer wie ich es mir wünschen würde..) nebeneinander zu kleben.

Dazu auch ein schöner Text in der ZEIT.

Industriegebiet Kreidler

Nur eine Fabrik wie bei Warhol genügt mir eben nicht ;)

Steht in Kornwestheim.

Danke fürs Foto, Burkard!

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Techno oder Tekkno?

Neulich wurde ich gefragt, wie man Kulturtechno ausspricht, mit ch oder k. Erst dachte ich, mit k, aber eigentlich ist es doch vielmehr die Abkürzung von „Technologie“, also mit ch.