Mal wieder was zum Thema Überwachung. Wenn eine solche Technik wie in dem Video gezeigt wird jedem Menschen verfügbar ist, dann sieht die Welt bald so aus wie in den einstigen Science Fiction Filmen. Ob das mit Verboten regelbar sein wird?
Morgen, am 4.3. bin ich zu CeBIT Sounds! nach Hannover eingeladen.
Neue Verwertungskonzepte für Musik in Werbung, Games & Entertainment
Die digitale Welt stellt die Verwertungsrichtlinien und -konzepte nicht nur für die primäre Nutzung der kreativen Güter durch den Konsumenten in Frage, sondern auch für die Zweit- und Drittverwertung in Werbung, Games & Entertainment. So wird es ganz schnell problematisch, wenn die soziale Vernetzung des Internets und die hohe Selbstmotivation der Internet-Nutzer genutzt werden sollen und der eigentliche “Werknutzer” von Musik oder von mit Musik untermalten Werbe-, Games- und Entertainment-Formaten in die Nutzung und Produktion eigener Inhalte als “Prosument” involviert werden soll. Was ist der Status-Quo zum Verwertungsverständnis und welche Veränderungen gibt es dafür noch in der Zukunft – diese und weitere Fragen diskutiert das Keynote-Panel am Freitag.
Teilnehmer
Keynote: Johannes Kreidler, Komponist Diskussion: John Groves, MD, Groves Music Christian Mix-Linzer, Gründer & Geschäftsführer, Tracks & Fields Philippe Perreaux, CEO, Restorm Stefan Peter Roos, Proud Music Moderation: Lukas Schneider
Ablaufplan
10:10
Einführung / Moderator
10:15
Keynote / Johannes Kreidler
10:50
Q&A Keynote
11:00
Begrüssung & Vorstellung der Diskutanten
11:05
Diskussion
11:45
Publikumsfragen
12:00
Ende
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Paul Hübner schreibt über das Buch „Musik, Ästhetik, Digitalisierung – Eine Kontroverse“, von Harry Lehmann, Claus-Steffen Mahnkopf und mir, erschienen im Wolke-Verlag letztes Jahr.
Ein schönes Beispiel für die gehaltsästhetische Wende ist Tom Johnson’s „Narayana’s Cows“. Johnson hat ein mathematisches Problem in Musik umgesetzt. Ultraalgorithmisch, zugleich ganz aus der Lebenswelt!
Six or eight years ago one of us (T.J.) found a German edition of a little book on the history of mathematics by a Ukranian scholar named Andrej Grigorewitsch Konforowitsch. The book was full of curious information, but I was particularly struck by the following, which Konforowitsch attributed to Narayana, an Indian mathematician in the 14th century:
A cow produces one calf every year. Beginning in its fourth year, each calf produces one calf at the beginning of each year. How many cows and calves are there altogether after 20 years?
In working this out, T.J. came to know a unique numerical sequence, and a year or so later I found a way to translate this into a composition called Narayana’s Cows. It begins with the original cow and her first calf: long-short. The second year she has another calf: long-short-short. The third year: long-short-short-short. Then in the fourth year, the first calf also becomes a mother and the herd grows from four to six: long-short-short-short-long-short. The music continues like this, though it doesn’t go all the way to the 20th year, because by the 17th year there are already 872 cows and calves and 15 minutes of music.
Johnson hat das in ein zweistimmiges Musikstück gesetzt. Ein Moderator erklärt jeden Zwischenschritt. Mit der Zeit erzeugt diese Melodik, oktavierend gespielt, einen ziemlichen Sog, ja, man mag fast mitpfeifen! Und dennoch, so man diese Unterscheidung machen will: Das kann nur Neue Musik sein, kein Popmusiker würde so etwas ersinnen.
Witzig ist auch, dass Johnson, in alter Kunst-der-Fuge-Tradition, keine Instrumentation vorgegeben hat. Hier verschiedene Interpretationen:
Oder in griechisch, mit Kuhanimation:
Und ein kurzer Ausschnitt aus der E-Gitarren / Keyboard / Blockflöten – Version:
Ich habe das Stück letztes Jahr bei der „Night of the Unexpected“ im Rahmen der Gaueamus Music Week gesehen, mit ziemlich großem Ensemble, war eine prima Sache; (in Deutschland ist so ein Stück wohl kaum vorstellbar). Die Schlusspointe, so es denn eine ist, verstehe ich allerdings nicht.
Kommentare deaktiviert für „Narayana’s Cows“ von Tom Johnson| Kategorie: Museum für moderne Kunst
Da hat mein russischer Klavierlehrer damals Augen gemacht, als ich den Laptop auf den Flügel stellte. Höchste Zeit, dass Steinwey & Sons auch eine iPad-Station integrieren.