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Grand Canyon Jupiter

#Natur

Tobias Janz‘ Text „Über musikalische Entdifferenzierung“

In der aktuellen Ausgabe von Musik & Ästhetik hat sich in der Diskussion um den Musikbegriff Tobias Janz zu Wort gemeldet mit einem insbesondere soziologisch grundierten Beitrag über die Frage der Definition von „Musik“ angesichts der Medienmoderne.
(Siehe dazu meine Essays Der aufgelöste Musikbegriff und Nachbemerkungen zum erweiterten und aufgelösten Musikbegriff.)

Snip:

Es ist kein Wunder, dass die damit angedeutete Unklarheit über die Spezifik und den Begriff der Musik auch in postkolonialen Diskursen und Globalisierungszusammenhängen zu einem Problem wird. Zwar hat sich der Terminus »World Music« in der Musikethnologie als terminologische Klammer für global verstreute musikalische, musikartige oder musikhaltige Phänomene und Praktiken in Geschichte und Gegenwart etabliert. Es ist aber fraglich, ob es ein allen gemeinsames Merkmal oder Bündel von Merkmalen gibt, das sie als Fälle von Musik auszeichnet und gleichzeitig von verwandten Phänomenen (Sprache, Spiel, Tanz, nonverbale Kommunikation) unterscheidet. Dass das Begriffswort »Musik« nicht universell übersetzbar ist und in einigen Sprachen kein Äquivalent hat6, muss zwar nicht bedeuten, dass der Mensch nicht in einem anthropologischen Sinne das musikmachende Tier ist. Es nährt aber ebenfalls Zweifel an einer kulturübergreifenden, historisch dauerhaften Essenz von Musik.

https://www.musikundaesthetik.de/article/99.120205/mu-24-3-93

Popmusik

Begriffliches Hören. Antrittsvorlesung Prof. Johannes Kreidler

Begriffliches Hören
Antrittsvorlesung Prof. Johannes Kreidler
10.3.2020 Hochschule für Musik FHNW Basel

Die schriftliche Fassung wird im Herbst in den MusikTexten erscheinen.

Olympic Concatenation

(via BoingBoing)

Stare singen Kurt Schwitters‘ Ursonate

Wolfgang Müller hat versucht, Staren Teile der „Sonate und Urlauten“ (1912-1922) von Kurt Schwitters beizubringen. Ulkigerweise haben die Erben von Schwitters hierin eine Urheberrechtsverletzung gesehen – vor Gericht wurde entschieden, dass Tiere einen solchen Rechtsbruch nicht begehen können.

(…) Gewisse Ähnlichkeiten zur Ursonate von Kurt Schwitters sind nicht von der Hand zu weisen, wenngleich der zündende Funke zur Entstehung dieses Kunstwerks ja laut offizieller Kunstgeschichte von Raoul Hausmanns Vortrag des dadaistischen Plakatgedichts fmsbwtözäupggiv?mü im Jahr 1921 gekommen sein soll. Mir dagegen erscheint es nicht unwahrscheinlich, daß ein Künstler wie Schwitters die weitverbreiteten Silbennotationen aus ornithologischen Werken gekannt und in modifizierter Form adaptiert hat.
Auf jeden Fall hat ein anderer, sehr imitationsbegabter Vogel seinerseits die Ursonate von Schwitters übernommen und wiederum in seinen Gesang integriert. Es handelt sich um den Star (sturnus vulgaris), genauer: um die Stare auf der kleinen norwegischen Insel Hjertøya im Moldefjörd, auf der Schwitters von 1932 bis zu seiner Flucht aus Norwegen jeden Sommer mehrere Monate verbrachte. Dort lebte er in einem winzigen Haus mit Frau Helma und Sohn Ernst. Bei meinem Besuch auf der Insel im Jahr 1997 entdeckte ich dieses überraschende Phänomen. Und da es auch Berichte von Augenzeugen gibt, die Schwitters‘ Begeisterung für das Rezitieren im Freien bestätigen, verstärkte sich meine Vermutung. So äußerte sich der mit dem Künstler eng befreundete Dadaist Hans Arp über eine solche Situation: „In der Krone einer alten Kiefer am Strand von Wyk auf Föhr hörte ich Schwitters jeden Morgen seine Lautsonate üben. Er zischte, sauste, zirpte, flötete, gurrte, buchstabierte.“ (…)

http://stare.info/klangbeispiele/hausmusik/

(via Michel)

Ernst Surberg plays „Instrumentalisms C“

for Keyboard and Video (2016)

Karlsruhe, ZeitGenuss Festival 2019

Every Scarlatti Sonata, ranked

Jeffrey Brown hat es getan.

Domenico Scarlatti (1685–1757) wrote a lot of Sonatas. [559] Fair enough: what else was there to do all day before Twitter was invented? Listening to all these pieces in 2020 proved another challenge. I’ll make no claim to have heard each work in monkish concentration, and I make no guarantees for the correctness of my observations. But, at least partially thanks to the social wasteland caused by the coronavirus, I really did hear the entirety of every single one. Now you don’t have to.

For my sanity, I’ve ranked the works by category, instead of giving each Sonata a unique number. For your sanity, I haven’t described every piece—instead, I’ve only included my notes which either added to the description from the category or which I otherwise found interesting or funny. I’ve also included some miscellaneous pieces on this list, bringing the total from the standard 555 to 559. I mostly listened to the Scott Ross harpsichord recordings, though sometimes I also heard them on piano. (Sue me.)

https://van-us.atavist.com/scarlatti-ranked?fbclid=IwAR0lcGhc43Esxlr6CZqtmKW5Np6NOjT4JBU_Y_gl_-38xbrUHVy_YGH2YIU

(via Arno auf FB)

Never Gonna Give You Up, but an AI attempts to continuously generate more of the song

(via Twitter)

Höhepunkte des Kapitalismus