Gestern hatte ich hier Anton Wassiljews „kapital study„, bei der er Schlüsselwörter aus Marx‘ Buch sonisch herausfiltert.
Generell bekommen Statistiker dank der Digitalisierung nie dagewesenes Futter, so zB Erkenntnisse über die Häufigkeit des Wortes „Liebe“ oder „Geschlechtsverkehr“ in der deutschen Literatur.
Die Credits gehen klar an Anton (bzw. hat Frieder Nake auch schon in der Richtung gearbeitet, wie Anton schreibt), aber ich habe mir erlaubt, auch noch eine Umsetzung der technischen / konzeptuellen Idee zu erstellen – ich wollte das einfach mal hören:
Arthur Schopenhauers „Die Welt als Wille und Vorstellung“ (beide Bände), jedes Wort triggert einen Ton, und zwar der Begriff „Subjekt“ das fis, der Begriff „Objekt“ das f‘, und alle anderen Wörter c‘.
Man beachte einen ersten dramatischen Höhepunkt bei 3’30“ oder die Dialektik bei Minute 16. Wer sich dieses Stück ganz anhört, der hat Schopenhauer verstanden. Am Klavier: Konrad Zuse.
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Aphorismen des Tages:
Oberstimme
Name
fertig
Gegenbegriff Rezipient
Halbtonschritte fungieren als Mensch
Marxistische Arrangements
Meinungsäußerung auf spannenden Einleitungen
Bequemlichkeit Einleitung vermeiden
Neuheitsgrade lächerlich trainiert