Vortrag von Johannes Kreidler, gehalten beim Symposium „Wozu Musik?“ am 23.11.2011 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden.
Wer mit Musik intensiv zu tun hat, weiß um deren Unverzichtbarkeit. Andererseits deutet im heutigen Kulturbetrieb manches darauf hin, dass es eher um die (kommerziell nutzbare) Wiederholung des Immergleichen und weniger um die Entdeckung des Ungewohnten geht. Wird die Musik dadurch die Musik, auch die „klassische“, weithin zu dem degradiert, was schon Richard Wagner seinen Zeitgenossen kritisch vorhielt: zur bloßen Unterhaltung der Gelangweilten? Das Symposion will nicht in erster Linie eine „Klagemauer“ errichten, sondern eher danach fragen, worin die Faszinationskraft und die Entfaltungswege jener Erfahrungen und Ausdrucksmöglichkeiten liegen können, die wir mit heute komponierter Musik (unterschiedlichster stilistischer Ausrichtung) verbinden.
10:00 Begrüßung
Peter Gülke Präsident der Sächsischen Akademie der
Künste/Ehrendoktor der Hochschule für Musik Dresden
Einführung
Musik wozu? Und warum sich diese Frage
überhaupt stellt.
Jörn Peter Hiekel Dresden
10:30 Vom Verschwinden der Musik und anderer
Habseligkeiten. Ein diagnostischer Versuch über
gesellschaftliches Wohlbefinden.
Referent: Wilfried Krätzschmar Dresden
11:15 Pause
11:30 Ideologie als „Reduplikation dessen, was
ohnehin ist“ (Adorno). Auseinandersetzungen um
Neue Musik und was wir (nicht nur in Portugal)
daraus lernen können.
Referent: Mario Viera de Cavalho Lissabon
12:15 Wozu Musik wozu!? Von den Bedingungen der
Aufführung und den Bedingungen der Bedingungen
Referent: Manos Tsangaris Dresden
13:00 Mittagspause
14:30 57 Jahre danach. John Cage und die Folgen
Referent: Max Nyffeler München
15:15 Motivisch-thematische Arbeit. Über Motivation von
Komponisten
Referent: Johannes Kreidler Berlin
16:15-17:30
Musik wozu? Ein Roundtable
Mit Paul-Heinz Dittrich Zeuthen, Brigitta Muntendorf Köln,
Anette Schlünz Kehl und Sergej Newski Moskau

Die überzeugendste Realisierung eines Stücks „Neuer Musik“ mit einem „e-Player“ (in diesem Fall der Vienna Symphonic Library) habe ich vor ca. 2 Jahren gehört: Strawinskis „Sacre“ von Jay Bacal (http://youtu.be/PB3njyDW8SY). Ich selbst arbeite seit Jahren so, auch, weil ich gerne höre, was ich schreibe (http://youtu.be/skffVjOI2Qk).
Leider gibt es nach meinem Kenntnisstand noch keine „Neue-Musik-Klangatome“ (=typische „avancierte“ Spieltechniken) bei VSL oder einer anderen Firma (besser wäre natürlich Open Source!), aber das ist ja wohl nur eine Frage der Zeit (bzw. Nachfrage!).
Klasse Vortrag im Übrigen :-)
Stefan Hetzel (Intrinsiker)
danke!
es gibt eine ganz gute sammlung, bei weitem nicht vollständig, aber doch viele neue-musik-sounds, im „virtual orchestra“:
http://www.macmusic.org/news/view.php/lang/en/id/1409/
der programmierer, thomas hummel, arbeitet am projekt neue-musik-sounds-aufnehmen intensiv:
http://www.contimbre.com/
und nächstes jahr soll eine große implementation in „sibelius“ erscheinen.
intrinsische grüße
hallo Johannes
da da backlinken nicht funzt, eben auf diesem Wege:
habe den Intrinsikern ein kleines Gedicht gewidmet und im Anhang noch unsere Suche nach einer ganz simplen Kindergarten software geäußert, viell.hast du ja einen Tip? aber bitte, soll echt was auf Kindergartenniveu sein.
ansonsten, noch frohe Feiertage!
Hallo Gummiflummi!
danke fürs Dichten – was die gesuchte Software angeht kann ich Dir leider nicht weiterhelfen..
no prob. in ein paar jahren bastelt sich mein lütter die software vermutlich selbst ;-) naja, wenn er dann noch an einer solchen interessiert sein sollte…