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„I have a dream“ in altchinesische Sprache übersetzt

Der chinesische Konzeptkünstler Mao Tongqiang hat Martin Luther Kings berühmte „I have a dream“-Rede in die heute ausgestorbene altchinesische Tangut-Schrift aus der untergegangenen Westlichen Xi-Xia Dynastie (1038 bis 1227) übersetzt und in 385 Marmorquader meißeln lassen. Es gibt weltweit nur noch 10 Experten, die diese Schrift lesen und schreiben können.

Der Witz daran ist, dass der Künstler eine Rede über die universalen Werte einer modernen Gesellschaft in die Sprache eines untergegangenen Feudalreiches transkribierte, die keinerlei Begriffe für „Freiheit“ hatte.

Ein Prinzip, das man auch in der Musik anwenden könnte: Die unmögliche Transkription. Man stelle sich etwa Stockhausens „Gesang der Jünglinge“ in der Clavichord-Fassung vor.

Es war übrigens sehr schwierig, diese Fotos im Netz zu finden; der Künstler wird vom chinesischen Regime stark unterdrückt.

(via Die Welt)