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Ästhetik der Nuller in drei Sätzen

Aus Spreeblick gibt’s einen eher dämlichen („früher war alles besser“) Beitrag zur Frage, was die „Nuller“-Jahre brachten. Darin aber ein bemerkenswerter Kommentar:

Der Pop remixt jetzt entweder alles vorher dagewesene
(KillBill/Herr der Ringe – TokyoHotel/fifty cent. . . – röhrenJeans/rapper Hosen)
oder macht alles viel komplexer mit dem gleichen Material (Babel/la crash/Syriana – Justice/Múm/Gang Gang Dance

Das trifft ziemlich meine Arbeit der letzten Jahre. Remix (Musik mit Musik) und große Quantitäten (3300 Klänge); hinzu kommt dann noch der politische Fokus (also Richtung Konzeptualität). Alle drei Merkmale sind in der GEMA-Aktion product placements vereint.
Was kommt? Der erweiterte Remix-Begriff (Die bornierten „Remix gab’s doch schon bei Händel“-Heinis können mich eh ma!). Banker und Kompositionsprogramme komponieren lassen (Charts Music), Billiglohnkräfte komponieren lassen (Fremdarbeit), und von derlei Konzepte noch viel mehr im nächstjährigen Musiktheater „Feeds. Hören TV“, zu dem ich auch einen Essay mit dem Titel „Das musikalische Readymade“ veröffentlichen werde.

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