Skip to content
 

KI-generierter DeathMetal nonstop

In Harry Lehmanns Text „Die Digitalisierung der Neuen Musik – Ein Gedankenexperiment –“, der die Digitalisierungsdebatte in der Neuen Musik auslöste, gibt es den berühmt-berüchtigten Passus:

Die sich abzeichnende Neuerung wäre, dass ein ganzes Arsenal von musikalischen Objekten und Prozessen aus dem Repertoire der Neuen Musik zur Verfügung stehen – wie etwa Lachenmann’sche Geräuschfelder, Ferneyhough’sche Texturen oder Grisey’sche Spektralakkorde –, die sich in Analogie zum grafischen Programm mit wenigen Handgriffen stauchen oder strecken, instrumental färben oder homogenisieren, rhythmisch schärfen oder verunschärfen, harmonisch verdichten oder ausdünnen, im Tempo beschleunigen oder verlangsamen, mit dem Pathos-Generator beschweren, mit der Fragment-Funktion nonoisieren oder mit dem neusten Spieltechniken-Plugin avantgardisieren lassen.

Dem ist man wieder ein Schritt näher – hier wird DeathMetal künstlich produziert, und logischerweise geht das dann natürlich unendlich lang.

Das Paper von Carr und Zukowski beschreibt SampleRNN als rekurrentes neuronales Netzwerk, das sein Muster auf Grundlage von wenigen Sekunden langen Death-Metal-Schnipseln gelernt hat und das Gelernte nun sequenziell reproduziert.

(via Heise)

(Dank an diverse Tippgeber!)