#Feiertagslektüre
Ein schöner Essay von Wolfgang Ullrich über die Konzeptualisierungstendenz der Fotografie. Man könnte vieles davon direkt ummünzen auch auf die Musik / auf Klang.
Künftig werden sich Künstler, sofern es sie dann überhaupt noch gibt, von anderen Menschen darin unterscheiden, dass sie keine Bilder machen. Zumindest aber werden sie sich von anderen dadurch unterscheiden, dass das Bildermachen für sie keine alltägliche Sache ist. Da die Digitalisierung dazu führt, dass erstmals in der Geschichte der Menschheit kein Mangel, sondern ein Überfluss an Bildern herrscht, verändert sich vielmehr die Rolle und das Selbstverständnis von Künstlern: Sie müssen nicht den Mangel zu mindern, sondern den Überfluss zu bewältigen versuchen.